Der Funken der Inspiration und der Feuerlöscher

Geschrieben von Elias Erdmann am 31. August 2003 16:58:08:

Als Antwort auf: Prophezeiungsproblematik: Die unendliche Geschichte... geschrieben von Fred Feuerstein am 31. August 2003 12:52:17:

Hallo Fred

> Ich sehe in deinen Postings nach all den Jahren immer noch den Suchenden,
> symbolisch (:-)) ausgedrückt, nach dem Gral, dem Stein der Weisen in Bezug
> zur Prophezeiungsproblematik.

Das mit der „Gralssuche“ trifft die Sache tatsächlich sehr genau. Es ist ein Weg der Erkenntnis und der Transformation. Das Thema „Prophezeiungen“ ist dabei für mich ein Teilaspekt einer deutlich größeren Thematik.

> Ich würde ihn Wissenstandsfaktor nennen.

Das Wissen um die Prophezeiungen bewirkt zweierlei:

1.) Es bewirkt Gegenstrategien zur Vermeidung der Ereignisse.
2.) Es bewirkt Strategien zur Herbeiführung der Ereignisse

Wir müssen berücksichtigen, dass es auch Menschen gibt, die diese Ereignisse herbei sehnen, z.B. weil sie in einem Crash den einzigen Ausweg aus der festgefahrenen Situation sehen.

Sicher kennst Du auch das Phänomen der so genannten „selbsterfüllenden“ Prophezeiungen.

Und es kann sogar Fälle geben, wo die Vermeidungsstrategie zur Herbeiführung führt.

> Viele dokumentierte Prophezeiungen, deren Aussagen einen längeren Zeitabschnitt
> (Jahrzehnte/Jahrhunderte) abdecken, sind zu Anfang überaus präzise, warten oftmals
> (was für Visionen eigentlich fast unmöglich ist) mit präzisen Jahresangaben auf. Nun,
> was passiert dann in der Folgezeit? Die Prophezeiung wird mit den „Treffern“ von Jahr
> zu Jahr im Volk bekannter, und linear ansteigend damit die Möglichkeit der
> Menschen durch Wandel bzw. Umlegen der Weiche die Katastrophe abzuwenden.

Sicherlich gibt es diesen Effekt.

Aber auch Wettervorhersagen sind im Nahbereich äußerst präzise und werden immer ungenauer, je weiter man in die Zukunft geht.

Kurzfristige Entwicklungen sind einfach leichter zu überschauen und bei langfristigen Entwicklungen können einfach deutlich mehr unvorhergesehene Ereignisse eintreten.

Auch wenn eine höhere Instanz für und Pläne macht, so sind diese sicher im Nahbereich genauer. Je weiter wir in die Zukunft sehen umso mehr Eventualitäten gilt es zu berücksichtigen, bis schließlich eine Vorhersage unmöglich wird. Aber natürlich gibt es auch im Fernbereich wieder Ereignisse, die relativ fest sind.

Im täglichen Leben kann z.B. ein langfristig geplanter Urlaub ein recht festes Ereignis sind. Bis zum Urlaub kann viel passieren, was in der Planung mit der Zeit immer ungenauer wird. Aber mit dem Urlaub wird plötzlich die Planung wieder sehr präzise.

In ähnlicher Weise stelle ich mir auch vor, dass es auch im Plan des Schicksals solche langfristig geplanten Einzelereignisse gibt – die präzise vorhersagbar wären.

> Ein wirklicher Seher kann im Endeffekt nur das sehen, was, trotz vielleicht
> eingeleiteter Gegenmaßnahmen, auch eintritt.

Ich gehe davon aus, dass ein Seher vieles sieht, was mehr oder minder scharf von einer höheren Instanz „geplant“ ist. Manche dieser Pläne passieren und manche müssen geändert werden.

Und so kann ein Seher in einem Punkt sehr genau sein und beim nächsten Detail liegt er völlig daneben.

> vieles eingetretene habe ich erst im Nachhinein verstanden!

Das ist ein wichtiger Aspekt: Einzelne Szenen können falsch interpretiert werden, wenn man den Kontext der Szene nicht kennt. Und erst aus dem Kontext wird die Szene verständlich.

So gehe ich übrigens davon aus, dass das Eingreifen der Russen in einem anderen Kontext steht. Wie ich beim Thema Palmblattbibliothek geschrieben habe, vermute ich, dass Russland nicht als Feind kommt.

Siehe http://f23.parsimony.net/forum53379/messages/80035.htm

> Deine derzeitig favorisierte Hypothese, Visionen auf ihren Gehalt an Symbolen
> und archetypischen Grundängsten zu reduzieren führen m.E. vom mögl. Lösungsweg weg.

Als Reduktion würde ich das nun wirklich nicht bezeichnen.

Das wäre ja fast so, als würde man sagen, jemand der Lesen kann würde Bücher auf die Inhalte reduzieren, die in ihnen vermittelt werden.

Ähnlich wie Buchstaben ist auch Symbolik eine Form, Informationen zu transportieren und zu lesen.

Es geht mir darum, dass eine gewisse Klasse von Visionen häufig als Zukunftsvisionen fehlinterpretiert wird, obwohl es eigentlich um ganz andere Inhalte geht (Aufbau der Schöpfung, Sinn des Lebens, …)

> Da wirkliche Visionen oftmals im Dämmerschlaf, d.h. zw. Schlaf- und Wachzustand,
> eintreten, sind Symbole und Angstverarbeitung, ABER auch ein Nichtverstehen der
> geschauten Bilder nur zu menschlich. ALLE Visionen aber darauf zu reduzieren,
> ist der falsche Ansatz und bringt uns denke ich nicht weiter.

Auf ALLE Visionen wende ich diesen Interpretationsansatz gar nicht an.

Symbole sind aber auch nicht nur eine Form der Angstverarbeitung, sondern sind auch eine Träger von Information. Manche Offenbarungen werden uns eben auch symbolisch übermittelt. In diesen Fällen ist die Symbolik keine Verfälschung von Information, sondern die Art, wie die Information übermittelt wird.

Diese Art von Information geht bei der üblichen Interpretation von Prophezeiungen, wo die Visionen auf das rein Irdische reduziert werden, vollkommen unter.

Um es in einem Gleichnis auf den Punkt zu bringen.

Gott überschüttet uns mit ganz vielen „Funken der Inspiration“ und wir bekommen Angst und besorgen uns schon mal vorsorglich einen Feuerlöscher.

> "Und es übt auf alle Menschen einen Zwang aus, auf die Kleinen und die Großen und
> die Reichen und die Armen und die Freien und die Sklaven, daß man an diesen an
> ihrer rechten Hand oder auf ihrer Stirn ein Kennzeichen anbringe....

In diesem Fall hilft die Symbolik, um diesen Text zu verstehen. Es geht nämlich nicht um Barcodes oder ähnliches, sondern das Zeichen des Tieres ist das Tau (T-Kreuz). Das Christliche Kreuz hängt damit zusammen und ganz viele Menschen beten diese Zeichen des Tieres an und tragen es um den Hals. Früher war es üblich, sich dieses Zeichen an Hand und Stirn zu machen. Ich vermute mal, das hängt mit Denken und Handeln zusammen.

Siehe http://f50.parsimony.net/forum200045/messages/544.htm

> Keiner kann mehr kaufen, oder verkaufen, wenn er nicht das Zeichen des Tieres hat...

Eine Ausgrenzung der Andersgläubigen

> Diese für uns heutige Menschen sehr klare Aussage nur auf Symbolik zu reduzieren
> bringt uns nicht weiter.

Die Symbolik zeigt mir, dass wir hier mit der Barcode-Story auf dem falschen Dampfer sind.

> ADS (Applied Digital Solutions) hat die Patentrechte für die Herstellung
> von Biochips zur Implantierung unter die Haut erworben.

Es besteht die Gefahr, dass dieses auch irgendwann eingeführt wird. Irgendein Grund wird sich schon finden. Aber das hat nun nichts mit dem Zeichen des Tiers zu tun.

> mittels GPS-System Ortung des Trägers

GPS hat keinen Rückkanal. Es weiß nicht, wo die Empfänger sind. GPS eignet sich also nur zur eigenen Positionsbestimmung. Wo ein anderer ist, kann man mit GPS nicht herausfinden, außer dieser sendet diese Information auf einem anderen Weg. Doch dafür braucht man Energie für die Sendeleistung. Entweder wir brauchen ein flächendeckendes Netz von Sendestationen – vergleichbar mit Handys – oder wir müssen auf Satellitenkommunikation ausweichen. Hast Du schon mal ein Satellitenhandy gesehen? So ein Ding lässt sich wohl kaum implantieren.

Also die GPS-Ortung von Implantaten ist ganz offensichtlich eine Desinformation.

Was möglich ist: Implantate ohne eigene Energieverorgung, die per Induktion von außen versorgt werden, sobald man von außen das Feld anlegt. Das klappt aber nur auf kurze Distanzen, wäre aber geeignet um z.B. sich gegenüber Zahlungssystemen auszuweisen.

> Sollte es zu der erwarteten Weltwirtschaftskrise … kommen, …

… dann ist eine Bankfinanzierung sehr problematisch. Denn wenn Du nicht mehr zahlen kannst, dann hattest Du mal einen Fluchtpunkt.

Viele Grüße

Elias



Antworten: