Re: Magazin2000: Palmblattbibliotheken: Das Vermächtnis der sieben Weisen
Geschrieben von Epidophekles am 24. August 2003 11:43:06:
Als Antwort auf: Magazin2000: Palmblattbibliotheken: Das Vermächtnis der sieben Weisen geschrieben von Fred Feuerstein am 23. August 2003 12:22:04:
Ich bin äusserst kritisch eingestellt und habe meine Zweifel.
Warum vieles wahr ist - wenn das Geschilderte nicht nachträglich stimmig gemacht wurde! -, entzieht sich unserem Verständnis. Oder wer kann Erklärungen abgeben, ohne mit Vermutungen aufzuwarten?Ob die Palmblätter wirklich so alt sind und ob die individuellen Lebensbeschreibungen getreu den gemachten Aussagen seit Jahrhunderten festgehalten sind, bezweifle ich, vor allem Letzteres.
Seit wann gibt es diese Möglichkeiten, in die Palmblätter Einsicht zu nehmen?
Warum rennt denn nicht jeder dorthin, sollte doch längst bekannt sein und der Astrologie den Rang abgelaufen haben?!Der Handel mit der Aufdeckung zukünftiger Geschehnisse im persönlichen Lebensschicksal ist lukrativ. Je exotischer die begleitenden Umstände sind, umso hypnotischer wirkt deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung.
Es kommt mir eher wie eine Sience-Fiction-Verarschung vor, das mit den Palmblättern - Entschuldigung!
Wenn auch Wahres rund um diese Methode erstaunen lassen mag, heisst das noch nicht, dass der Hintergrund wahr sein muss. Gedankenlesen und überhaupt übersinnliche Kräfte sind nicht an die Jahrhunderte gebunden, sondern können im Moment einen prägenden Einfluss auf uns ausüben. - Die wahre Welt ist eine geistige; was sich davon im irdischen Leben spiegelt und abspielt dient zur Ausformung unserer Persönlichkeit und unseres Bewusstseins - oder zur Deformierung bis zur Lebensuntauglichkeit.
Wenn ein Individuum sich von seinen Wurzeln löst, muss es schon sehr ausgeprägt unabhängig, willensstark und von einer Idee besessen sein, um überleben zu können; es kreiert sozusagen seine eigene Ideenwelt und Wirkungsstätte. - Ohne Miteinbezug seiner Mitlebewesen bleibt ein solches "Genie" aber auf der Strecke. -
Das heisst, dass es nur im Miteinander einen überlebensfähigen Weg untereinander gibt. Chaotisch wird es trotzdem, wenn kein gemeinsamer Nenner gefunden und berücksichtigt wird, auf welchem das ganze Sein und Werden basiert. Und damit sind wird wieder bei der Frage nach der Wurzel, von der sich das eigenwilige Individuum ehemals getrennt hat.
Dieser Exkurs in unser individuelles Sein soll Hilfe zum Verständnis der "Ausformung unserer Persönlichkeit und unseres Bewusstseins" sein. Ein sich seiner selbst und in Bezug zur Umwelt noch wenig "bewusstes" Kind sieht sich als Mittelpunkt der Welt. Es ist ihm nicht möglich, diesen angefangenen Weg in gleicher Weise voranzuschreiten, kann aber in authistischem Verhalten Ausdruck finden.
Wir, die wir uns dem Bewusstwerdungsprozess mehr oder weniger auf- und angeschlossen haben, sehen noch viele Möglichkeiten vor uns, wie wir damit umgehen können. Es gibt zwei grosse Hauptadern, die unser "Bewusstsein" und das darauf ausgerichtete Leben durchfluten können: jene, die uns mit dem eigentlichen Lebensquell verbindet, die andere, die alles sammelt, was wir durch unseren Willen in Angriff genommen haben.
Wenn wir nun den Willen vor allem auf das Werdende und Gewordene ausrichten und überall nach Mitteln suchen, unserem Willen gefügig zu sein und wir umso glücklicher und zufriedener sind, je uneingeschränkter diese Mittel unseren Wünschen und Absichten dienen, und wir den Blick auf das Ganze verlieren, umso mehr vernachlässigt diese Haltung die notwendige Frischzufuhr von "Lebenswasser" und unser Wesen sucht je länger je mehr Hilfe und Nahrung dort, wo die Kloaken sind.
In ganz kurzen Worten zusammengefasst, was ich trotz der Länge des Gedankenweges in Kürze schildern wollte: Wer nicht die Verbingung mit dem Vater der Liebe und des Lebens und der damit verbundenen Lebens-Weisheit sucht, sondern sich an den Futtertrögen der Welt tummelt, um sein Ego zu nähren, befindet sich weitab seiner wahren Heimat und kann nimmermehr unterscheiden, was nun effektiv lebenswichtig und lebensfördernd ist, sondern lässt sich in verblendeter Gier nach gottloser Selbstfindung von Scharlatanen in die Irre führen!
Nur meine Meinung, bin ja auch noch nicht in der Heimat angelangt!
Alles Liebe und Gute
wünscht allen
Epidophekles(der überhaupt nichts über seine Zukunft weiss, sondern von grosser Hoffnung getragen ist und immer neue Freuden der Überraschung und Dankbarkeit erfährt!)
- Re: Magazin2000: Palmblattbibliotheken: Das Vermächtnis der sieben Weisen mica 24.8.2003 11:58 (0)