Was ist der Unterschied zwischen dieser Geschichte und einem Phanzasie-Roman?

Geschrieben von Johannes am 20. August 2003 15:22:29:

Als Antwort auf: First Contact geschrieben von franz_liszt am 20. August 2003 13:52:59:

> Möge jeder die richtigen Schlüsse ziehen.


Hallo Franz Liszt,

wenn Du uns schon so direkt aufforderst, dann wollte ich auch mal genauso direkt antworten.

Das ganze kursiert ja schon länger durchs Netz, vielleicht auch in verschiedenen Fassungen. Nach einer Version sollten sich bereits Hunderte Journalisten in Washington versammelt haben, weil ihnen in den nächsten Stunden oder Tagen die Verhaftung der US-Führung und die Beschlüsse einer "galaktischen Konförderation" (sinngemäß, aus dem Gedächtnis zitiert) mitgeteilt würden.

> Zurzeit verlaufen die ausschlaggebenden Ereignisse nach Plan. Die finsteren
> Kabalen, die wir eingrenzen, erkennen, dass sie sehr bald mit ihrer Abset-
> zung rechnen müssen.

Ähnliche Geschichten gab es ja auch um den 12.08.2003. Da hätte eine außerirdische Macht ein Ultimatum gestellt, zu dem irgendwelche bösen Kräfe die Erde zu verlassen hätten.

> Die Schlinge zieht sich zu, und dies erlaubt unseren irdischen Verbündeten,
> uns darin zu assistieren,

Die irdischen Verbündeten werden wohlweislich nicht genannt, so daß nichts überprüft werden kann.

> Diese Technologien werden eure Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen be-
> enden, eure verschmutzte Umwelt wieder reinigen ...

Hier werden jetzt die diversen Wunschträume genannt, die so ziemlich jeder hat.

Und was müssen wir dafür tun?

> Die Aufgestiegenen Meister eurer Welt haben diesen jetzigen Moment eurer
> Geschichte ... lange vorausgesehen.

Aha, dann brauche ich also nur noch abwarten? Aber werden nicht einige Großkonzerne ihr Geschäft in Gefahr sehen?

Aber auch daran hat der Autor gedacht:

> Erstens: Alle großen, multinationalen Unternehmen werden umorganisiert und
> in kleinere, nützlichere Gesellschaften unterteilt.

Und wenn eine Regierung dagegen ist, ein "Schurkenstaat" vielleicht?

> Jede mögliche Interaktion mit der Regierung unterliegt sehr strengen Regeln.
> Zweitens: Allgemeiner Reichtum und eine Umwelt, in der das Regieren mit euren
> generellen Lebenszielen übereinstimmt, wird zum Allgemeingut werden.

Na klasse, die aufgestiegenen Meister wußten das ja schon immer. Wir wissen es jetzt auch. Alles wird gut werden, nur keine Panik auf der Titanic?

Muß ich selbst etwas dafür tun? Offensichtlich nein, denn die außerirdischen Kräfte haben ja anscheinend alles im Griff. Und wenn sie doch etwas von uns wollen, dann wissen wir ja, daß sie dermaßen perfekt und mächtig sind, daß wir uns ihnen ohne jeden Vorbehalt anvertrauen können und ihnen sagen "Redet, Ihr Meister, Euer Diener hört".

> Möge jeder die richtigen Schlüsse ziehen.

Es gibt für mich hier also 2 Aspekte:

- Allgemeiner SF-Roman, bei dem viele Leser aber nicht mehr zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden können.

- Wenn dämonische Kräfte Nachfolger für ihre Meister haben wollen, würden sie dann nicht ebenso auf blindes Vertrauen setzen, wo man in eine Art Phantasie-Welt eintaucht, in der eine echte Prüfung einfach unmöglich wird?

Sorry, aber könnten wir uns nicht mehr etwas Realem zuwenden?

Gruß

Johannes



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