Insiderverkäufe auf Rekordniveau

Geschrieben von Narada am 18. August 2003 18:46:37:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von Napoleon am 18. August 2003 07:17:25:


Hallo,
ich habe mir erlaubt, diesen Artikel mal einzustellen.
Wir wissen es ja schon lange, aber jetzt die Zeit scheint für die Finanzwelt tatsächlich gekommen zu sein. Solche Hinweise kommen nur, wenn es wohl "dick" wird.


[Artikel]
Insiderverkäufe auf Rekordniveau (von Dipl.-Kfm. Thorsten Pörschmann, Bremen)

Durch die Hausse an den Aktienmärkten von 1982 bis 2000 hat sich auch die "Industrie" der Kursprog­nose ballonartig erweitert. Tausende von Analysten beobachten Indikatoren, Wirtschaftsdaten und sogenannte Charts, um den nächsten Zacken im DAX-Index vorherzusaqen. Statt Chartanalyse könnte man dies auch als Zackenraten" bezeichnen.

Interessant ist dabei, daß die Prognosen anscheinend keine große Treffsicherheit haben, da sich alle bekannten Analysten noch im Angestelltenverhältnis befinden. - Im Prinzip sollte ein erfolgreicher Analyst jedoch auch selbst vermögend - und unabhängig ­sein, um mit seinen Erfahrungen auch anderen bei der Vermögensverwaltung helfen zu können.

Es gibt jedoch eine Gruppe "wissender Leute", die man genauer betrachten sollte. Es handelt sich um die soqenannten "US-Insider".
So werden u.a. Vorstände und Aufsichtsräte bezeichnet, die wegen ihres besonderen Wissens eigene Aktienkäufe oder -verkäufe der US-Börsenaufsicht melden müssen. Diese "Insider" kennen die Entwicklunq mancher Auftragseingänge, die möqlichen Dividendenvorschläge und anderes mehr vor allen anderen Marktteilnehmern.

Im verqangenen März (Irakkrieg) kauften sie massiv Aktien der jeweils "eigenen" Unternehmen, während dasPrivatpublikum ebenso massiv verkaufte. Im qerade abgelaufenen Juli erreichten dagegen die Insiderverkäufe fast einen historischen Höchststand: Ihr Volumen war 32-mal höher als das der Insiderkäufe!

Zuletzt überstieg das Volumen der Insider­verkäufe das der -käufe im Mai 2001 in einer ähnlichen Dimension: Vier Monate später waren die Aktienkurse um im Schnitt 30 % gefallen!

Auch heute halten die "Insider" die freundliche Stimmung an den Börsen offenbar nur für ein Strohfeuer. Sie glauben nicht an einen langfristigen Aufschwung und verkaufen ihre Aktien dem nun schon wieder aufnahmewilligen "Publikum"!

Selbst Sir John Templeton, einer der weniqen "Anlagequrus", die es an den Börsen tatsächlich zu eigenem und dauerhaftem Vermöqen qebracnt haben, gab in einem kürzlichen Interview mit CNBC zu, daß er derzeit nur noch zu 50 % Rentenpapiere und zur weiteren Hälfte sogenannte Multirichtungs­investments" (vgl. "Vertrauliche" vom 22.7.2003, Tz. 16) besitzt. Aktien erwähnte er nicht.

Betrachtet man die Verqangenheit, muß man feststellen, daß der "Insiderindikator" noch nie falsch gelegen hat. Aber offensichtlich gibt es immer wieder genügend Marktteilnehmer, die dagegen zu wet­teifern berelt sind. Ich wurde es nicht tun!
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herzlichen Gruß
Narada




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