Re: Willkürliche Ethik contra begründete Ethik / Persönliche Einstellung

Geschrieben von Epidophekles am 02. August 2003 10:20:49:

Als Antwort auf: Willkürliche Ethik contra begründete Ethik / Persönliche Einstellung geschrieben von Narada am 02. August 2003 09:35:29:

Liebe(r) Narada -

deine Ansicht kann ich nachvollziehen und sehe es auch so!
Seltsam, findest du?

Weisst, ich bin kein Regelbefolger, sondern bin eben deiner Meinung, dass wir die Verantwortung für uns selbst zu tragen haben.
Es werden viele bei solcher Selbstverantwortung und Prüfung und Befolgung "begründeter Ethik" zu dem Ziel gelangen, das aufatmen lässt.....

Das ist aber ein Unterschied zu dem ewigen Wer-weisen und rationalen Hinterfragen, was zu tun sei, um nur "nützliche Folgen" (- für wen? -) herbeizuordern. Wer glaubt, nur durch Weisheit allein die Welt erkennen zu können, sitzt im falschen Zug zu einer "begründeten Ethik" - wie ihr es nennt!

Herzlich
Epidophekles


>
>Hallo Elias,
>sehr schöner Beitrag.
>Auch ich denke, die Kultivierung der persönlichen Einstellung begründet die Ethik des Einzelnen.
>Daraus resultiert dessen Bereitschaft, Verantwortung für sein Tun, Fühlen, Wünschen und Denken zu übernehmen.
>Ich glaube, zum Ende des Lebens geht es um das, was man zu erreichen versuchte.
>Wer immer versucht hatte, von Menschen aufgestellte oder hineininterpretierte Regeln zu befolgen, wozu war er dann in dieser Welt? Als optimierter Regelbefolger? Als Werkzeug für Andere? Was hat er dann wirklich erstrebt und gelernt?
>Ethik muss man sich persönlich erarbeiten. Natürlich ist das mühsam, unbequem und macht angreifbar. Beonders durch die Regeljünger, die dann gern ausgrenzen. Die haben dann zwar nichts verstanden, aber sie brauchen ihr Tun ja nicht zu verantworten, also "feste drauf". Und genau an diesem letzten Punkt lernt mancher, eigene Verantwortung zu erkennen. Nämlich an dem Maße wie er selbst auzugrenzen bereit ist, und in welchem Maße und in welcher Vehemenz er bereit ist, seine Regel zu verteidigen. "Komm Kollege, mach den selben Fehler wie ich, dann sind wir schon zu zweit und wir machen einen Standard daraus"
>Sich einer doktrinierten Ethik, gleich welcher, zu unterwerfen heißt also, die Verantwortung an den Haken dieser Ethik zu hängen und sich fortan selbst aufzugegeben, der Bequemlichkeit wegen.
>Den eigenen Standpunkt zu hinterfragen, sich zu prüfen, die Folgen wirklich zu bedenken, und aus innerer Verantwortung heraus zu Denken, zu Fühlen und zu Handeln kultiviert die persönliche Einstellung.
>So sehe ich das.
>Herzlichen Gruß
>Narada
>




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