Re: unfairer Vergleich

Geschrieben von Valanice am 31. Juli 2003 10:42:34:

Als Antwort auf: Re: unfairer Vergleich geschrieben von franz_liszt am 31. Juli 2003 09:15:45:

Hi,

>warum baut Billyboy denn regelmäßig Hintertüren in Windows ein??

Tut er eigentlich nicht.

> Nehmen wir doch mal die Installation, die "von Windows empfohlen"(!!!) wird:
> Outlook drauf, Script an, Vorschaufenster führt Anhänge aus - und jetzt kommt der
> Klops: die Extension des Anhangs wird NICHT angezeigt. Der Verarsche mit
> "text.doc.exe" ist also Tür und Tor geöffnet - von Windows empfohlen!

Weißt Du, die meisten können mit Dateierweiterungen nichts anfangen. Die wollen was mit dem Ding tun, nicht wissen, was es ist. Die nicht angezeigte Erweiterung hat im täglichen Leben den Vorteil, daß man sie nicht verändern kann. Kann man sie nicht ändern, kann man einem Dokument auch nicht eine falsche Erweiterung geben. Es haben die meisten nämlich überhaupt keine Ahnung, was die zugehörige Warnung soll, wenn man die Anzeige einschaltet und zu ändern versucht.

Was meinst Du, was passiert, wenn sich, im nicht Virusnormalfall, der PC anders verhält? Wie kann ich das Dokument öffenen? Was ist eine "Anlage"?

Den einzigen Vorwurf, den man Microsoft machen kann ist tatsächlich der, daß ihre Bedienphilosophie zum einen so erfolgreich war, daß heute buchstäblich jeder Depp einen PC bedienen kann, sie andererseits immer noch ihre historische Altlast mitschleppen, daß PCs nicht wirklich in Netzen funktionieren. Denn für sowas, braucht es einen, der sich auskennt. Und der ist eben nicht vorgesehen.

Der Vergleich mit dem Auto passt besser als Du glaubst: Ich würde wirklich jedem enpfehlene, vor der ersten Fahrt am Steuer einen Führerschein zu machen. Für vernetzte PC gilt gleiches, aus gleichen Gründen.

Ich löste das Problem in meiner Bekanntschaft anders. Wer mir mit einem Windowsproblem kommt, dem haue ich Linux auf die Platte. Wenn er dann Fragen hat, bin ich gerne bereit Support zu leisten. Denn Linuxuser wissen, daß sie nichts wissen.

Aber es gibt auch Leute, die sich mit Windows perfekt auskennen, und wissen, wie man das Ding sicher kriegt. Und die meisten dieser, die ich kenne, habe die Fronten gewechselt.

> Das ist nur das offensichtlichste Beispiel. Das am besten geheimgehaltene ist,
> dass Microsoft vom Geheimdienst vor vielen Jahren die Auflage(!) erhielt, zu
> jedem Schlüssel einen NSA-Schlüssel mitzuliefern.

Alter Hut, gilt für BND und Deutschland auch.

> Das Hase-und-Igel-Spiel mit Löchern und Patches sollte auch Dir bekannt sein.

Oh nein. Natürlich kenne ich das alles, drum gehöre ich ja auch zu den Frontenwechslern :-)

Doch Grenzenloser als die "Raffgier" von Microsoft (das ist ein Unternehmen, die wollen Geld verdienen, das macht übrigens jedes), ist die Unbedarfheit jener, die glauben, weil der PC auf seinem Schreibtisch steht, wäre er unerreichbar für jene, die draussen vor der Tür sind.

Valanice



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