unterschiedliche esoterische Traditionen

Geschrieben von Elias Erdmann am 28. Juli 2003 21:11:28:

Als Antwort auf: ... und erlöse uns von dem Bösen .... geschrieben von Elias Erdmann am 28. Juli 2003 13:31:00:

Hallo HotelNoir

ich hatte vorhin etwas wenig Zeit. Zwischendurch war ich unterwegs, konnte in dieser Zeit aber nochmals über Deine Argumentation nachdenken.

> Somit ist das Ziel nicht Mitgefühl, sondern - überspitzt ausgedrückt - Vergnügung.
> Damit disqualifiziert sich die Esoterik als Ganzes.

Wie soll sich etwas als „Ganzes“ disqualifizieren, was überhaupt kein homogenes Ganzes ist?

Ich denke mal, dass eine solche Aussage eher für eine ziemlich undifferenzierte Ablehnung dieser gesamten Thematik und der esoterischen Denkweise spricht.

Das wäre ja so, als würde sich Religion als Ganzes disqualifizieren, nur weil es in einer der vielen Religionen eine Aussage gäbe, die man als unpassend empfindet.

So wie es nicht die „eine Religion“ gibt, so gibt es auch nicht die „eine Esoterik“, sondern es gibt und gab es ganz unterschiedliche Richtungen und Traditionen:

- Ägyptische, persische, griechische und römische Mysterienkulte
- Pythagoräer
- (Neu-)Platoniker
- Essener
- Druiden
- Schamanismus
- Gnostisches Urchristentum (z.B. Thomas-Evangelium)
- Astrologie
- Alchimie
- Kabbala und Tarot
- Mittelalterlicher Gnostizimus
- Hermetik
- Templer
- Rosenkreuzer
- Freimaurer
- Theosophie
- Anthroposophie
- …

Zwar gibt es teilweise verblüffende Ähnlichkeiten zwischen den unterschiedlichen Traditionen, was auch zu erwarten ist, weil hinter der Vielfalt der Formen, Symbole und Gleichnisse letztendlich die gleiche Wahrheit steckt, aber dennoch gibt es auch enorme Unterschiede zwischen den Traditionen.

Mich würde übrigens mal interessieren, welche dieser esoterischen Traditionen denn Deiner Meinung nach das Vergnügen zum Ziel erheben und ob Du Diese ungewöhnliche Behauptung auch irgendwie begründen oder belegen kannst.

Viele Grüße

Elias



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