Ein Beleg, daß Jakob Lorber tatsächlich ein Prophet ist:
Geschrieben von SoL333 am 21. Juni 2003 15:55:36:
Hallöchen, Ihr Lieben :-)
Im gleich folgenden werde ich ein Kapitel aus den Werken Jakob Lorbers (1800-1864)(Link siehe unten) kurz ausarbeiten. Dieses Kapitel beschreibt, was der liebe Gott sich hat einfallen lassen, um die von ihm abgefallenen Geister und Seelen (unter anderem wir Menschen) zurück zu führen.
Dieser Text ist insofern interessant, daß er meiner Meinung nach ein eindeutiger Beweis dafür ist, daß die Quelle, die Lorber (empfgangen durch innere Eingebung) zitiert, detailiertes Wissen über die Zukunft besitzt, die Lorber selbst hat gar nicht haben können. Folgender Text kann sprachlich nämlich derart übersetzt werden, daß man erstaunt feststellt, daß er auf psychologisch/soziologische Kenntnisse, Theorien und sogar Termini zurückgreift, die teilweise erst über hundert Jahre später derart ausgearbeitet und formuliert wurden. Das ist mir daher aufgefallen, weil ich vor kurzem wieder eine Prüfung ablegen musste, die rein zufällig einen Teil dieser Theorien als Prüfungsstoff enthielt.
Meine Schlußfolgerung gleich zu Beginn: Dieses Kapitel beschreibt kurz und griffig eine psychologische Testbatterie, die als göttliches Auswahlverfahren dafür gilt, welcher "abgefallener Geist" wieder tatsächlich aus sich selbst und aus Einsicht heraus zurückkehren will. Die Quelle dieser Worte greift dabei auf die Terminologie und den Fundus der Theorien und Paradigmen der heutigen und neueren Psychologie zurück, die zur Zeit der Niederschrift durch Lorber als Wissenschaft (als solche ist sie noch sehr sehr jung, im Vergleich zur Mathematik z.B.) defacto noch gar nicht existierte. Freud, der heute zwar äußerst umstritten ist, aber der dennoch mit wenigen anderen nahezu zeitgleich den Anstoss dazu gab, eine Wissenschaft zu begründen, aus der die heutige Psychologie erwachsen ist, wurde geboren am 6.5.1856. Als Lorber mit 64 Jahre starb, war Freud etwa 8 Jahre alt, mit 17 begann er sein Medizinstudium.
Der wirkliche Verfasser des Kapitels hat vorausgesetzt, daß der entsprechende Leser gewisse psychologische Kenntnisse der Gegenwart oder jüngeren Vergangenheit besitzt, erst dann wird dieser Text vollkommen klar und insich konsistent.Hier der Link zu einem kurzem Lebenslauf Lorbers für diejenigen, die ihn nicht kennen oder zeitlich und als Person nicht einordnen können:
http://www.j-lorber.de/ke/1/b-person.htmNun der Text, Kommentare und Einteilungen von mir in Klammern mit *:
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Ursachen des Falles Luzifers und vieler Urgeister.(* Folgendes eine kurze Einführung bzgl. freier Wille)
01] (Der Herr:) »Wie es aber beim Menschen im kleinsten Maßstabe herging, daß er fiel in die Sünde und sich darum verdarb in seiner Natur, nahezu ebenso ging es dereinst auch bei der Erschaffung der reinen Geister aus Gott her.
02] Haben die Gedanken und daraus entstandenen großen Ideen Gottes sich einmal soweit gefunden und zu einem mit endloser Intelligenz begabten Wesen nach der Urform Gottes verbunden und sich ihrer freien Selbständigkeit bewußt zu werden angefangen, so war denn auch sicher das erste, um sie vollends frei zu machen, daß ihnen die Gelegenheit zur freien Tätigkeit gegeben und gezeigt ward, wie und auf welche Weise sie freitätig werden und sein können.(* Es folgt das grundlegende Problem bei Wesen, die einen freien Willen und die Freiheit zu Handeln besitzen, warum Regeln und Gesetzmäßigkeiten nötig sind: )
03] Wie soll aber das geschehen? Soll man ihnen bloß gewisserart sagen: Ihr seid nun lebendig, wie aus euch selbst heraus, und könnet tun, was ihr wollet!? - Da fragt es sich, ob solche Wesen, deren Leben noch keine Erfahrungen hat, sich zu irgendeiner freien Tätigkeit werden anschicken können. Ja, sie werden vielmehr, einem Freßpolypen gleich, sich nur aufs bloße Sättigen ihres Wesens mit einer entsprechenden Kost werfen und sonst sicher nichts weiteres tun, wie ihr solches bei geistig noch sehr ungeweckten Völkern ganz naturmäßig sehen und erfahren könnet; denn alle ihre Sorge ist auf den Bauch gerichtet, und alle ihre Tätigkeit geht auf die bestmöglichste Befriedigung dieses Leibteiles hinaus.
(* Erster naiver Lösungsansatz, aber warum dieser nicht wirklich angemessen ist, warum dieser den freien Willen außer Kraft setzen würde:)
04] Ein anderer meint: Man sage ihnen nach ihrer Intelligenzfähigkeit, was sie zu tun haben, und so werden sie wohl danach tätig werden! - Gut, sage Ich, so aber in den noch sehr zur alten Ruhe geneigten Wesen, weil sie aus solcher herausgegangen sind, gar kein Tätigkeitssinn geweckt ist und vorderhand auch nicht geweckt sein kann, die Liebe zur vollen Untätigkeit vorzuwalten beginnt und die Wesen sonach dennoch nicht selbsttätig werden, was dann? Nicht wahr, man zwinge sie durch die dem Schöpfer offenbarst innewohnende Allmacht!
05] Wäre alles recht; aber wo bliebe dann die absolute Selbsttätigkeit, durch die allein ein geschaffenes Wesen zur vollen unabhängige freien Selbständigkeit gelangen kann? Siehe, ohne diese ausgesprochene volle unabhängige Selbständigkeit aber bliebe ja jedes geschaffene Wesen eine pure Maschine, die nur nach dem Willen und nach der freien Intelligenz des Maschinenmeisters tätig wird!(* Da habe ich schon aufgehorcht, aber ich war bei weitem noch nicht überzeugt. Aber eine solche Art zu schreiben weckte bei mir Assoziationen zum Bereich der Informatik: Computer, Programm, Programmierer. Naja, so gesehen nicht überzeugend, aber für einen Text aus der Mitte des vorletzten Jahrhunderts doch ungewöhnlich.)
(* Nun folgt ein zweifache Klassifizierung für Gesetzmäßigkeiten und Vorschriften: )
06] Ihr seht aus dem nun schon ganz leicht, daß es sich da mit irgendeinem Muß durchaus nicht tut und tun kann; denn unter >Muß< wirken nur Maschinen, deren es leider auf dieser Erde mit der Erde selbst nur eine noch zu große und grobe Menge gibt. Auch der endlose Raum ist mit solchen Mußmaschinen allenthalben erfüllt. Denn alle zahllosen Sonnen und Erden und Monde sind pure Maschinen, und alle Körperwesen auf und in ihnen sind es auch, so wie auch der Leib eines jeden Menschen an und für sich nichts als eine kunstvollste Maschine ist, die durch den freien Willen der Seele in eine mannigfachste Bewegung gesetzt werden kann.
70] Wenn aber also, und unmöglich je anders, wie hernach sollten denn die erstgeschaffenen reinen Geistwesen zur bedingten freien Selbsttätigkeit gelangen und daraus allein möglich zur vollen Selbständigkeit? Offenbar nicht und auf gar keine mögliche Weise anders, als durch ein >Du sollst<-Gebot, wennschon nicht also positiv wie bei Adam.(* Diese Klassifizierung ist insofern interessant, aber noch nicht beweisträchtig genug, daß sie ähnliche Klassifizierungen der heutigen Gesellschaftswissenschaften entspricht: "Muß-Bedingung" (z.B. Mord ist hierzulande verboten.) und "Soll-Bedingung" (z.B. man sollte Höflichkeiten waren, muß aber nicht, denn auch Arschlöcher laufen frei rum). Zusätzlich gibt es noch die "Kann-Bedingung" (z.B. man kann nahzu an Kleidung tragen, was man möchte, ohne hinter Gitter zu wandern). Die Beschreibungen werden z.B. häufig in der heutigen Soziologie und Sozialpsychologie benutzt, sind als Wörter ansich natürlich schon wesentlich älter und auch durchaus schon zu damaliger Zeit gebräuchlich. Nur eben weniger in einem solchen Zusammenhang.)
(* Nun kommt einer der Knüller: )
08] Aber das Gebot allein würde auch umsonst gegeben sein, so mit dem Gebote nicht auch zugleich der Trieb oder Reiz zur Übertretung desselben dem neugeschaffenen Wesen mit eingegeben wäre. Ist aber der Übertretungsreiz dem Wesen eingegeben, so muß auch irgendeine daraus wie von selbst hervorgehende schlimme Folge als gewisserart eine Strafe eingegeben sein, und es müssen dem Wesen die Folgen gezeigt werden, daß sie wirklich sind, und wie und warum sie einer dem gegebenen Gebote zuwiderlaufenden Handlung allzeit folgen werden und müssen.
(* Trieb, Reiz, dem Wesen eingegeben, Strafe, negative Folge........ etc.. Das alles sind ganz eindeutig Fachworte (nur wenig verfremdet, wenn überhaupt), die wohl zu den gebräuchlichsten in der psychologischen Wissenschaft heutiger Zeit zählen. "Trieb" "Reiz" gab es natürlich auch zu Lorbers Zeiten schon als Wort (sonst hätte er sie nicht schreiben können), aber dermaßen eindeutig nicht als Beschreibungen psychischer Gegebenheiten innerhalb lebendiger Wesen, wie es eben erst heute oder seit jüngerer Vergangeheit der Fall ist.)
(* Knüller Nummero Zwo: )09] Ja, man muß dem Wesen sogar zeigen, daß sich möglicherweise für das Wesen, das das Gebot übertretende Wesen nämlich, wohl anfangs irgendein kurz währender Vorteil erreichen läßt, aus dem es aber späterhin stets einen lange währenden Nachteil herausziehen wird, dem zu begegnen es dann viel harte Mühe und schmerzliche Anstrengungen kosten wird. Mit allem dem versehen, kann erst das neugeschaffene Wesen einen wahren Gebrauch von seiner freien Intelligenz und der daraus hervorgehenden Tatfähigkeit zu machen beginnen, gehe es dann wie es wolle, krumm oder gerade, recht oder unrecht. Kurz und gut, das neugeschaffene Wesen wird nun einmal aus sich heraus selbsttätig und beginnt dadurch den Hauptakt zur vollen und wahren Selbständigkeit, und das ist es, um was es sich am Ende bei allen geschaffenen Intelligenzwesen handelt; denn die Selbständigkeit wird dadurch erreicht, so oder so, entweder auf einem kürzeren oder längeren Wege, und der vollen Vernichtung eines einmal geschaffenen intelligenten Wesens ist dadurch vorgebeugt.
(* Kurz und prägnant schlägt hier der Verfasser einen großen Bogen und streift die Bereiche "Gefangenendilemma" und "Belohnungsaufschub", letztere nicht viel älter als 50-70 Jahre)
10] Ob aber das Selbständigsein vorderhand ein seliges oder unseliges ist, das ist dann ein und dasselbe, natürlich dem Schöpfer gegenüber; denn es ist einem jeden Wesen das Tor offen gelassen, auf den vorgezeichneten Wegen zur Seligkeit einzugehen. Will es - wohl und gut fürs Wesen; will es aber nicht - auch gut! Denn daran trägt dann niemand die Schuld als das Wesen selbst. Es behält seine Selbständigkeit ewig. Ob selig oder nicht, das ist dann ganz ein Ding; denn im Grunde des Grundes muß es als Geschöpf dennoch der Totalordnung des Schöpfers entsprechen.(* Es folgt Knüller Nummer 3: )
11] Wissen wir aber nun das, nun, so wird es dann wohl etwa nimmer gar zu schwer sein, sich von selbst den Fall der ersten geschaffenen reinen Geister herauszuformulieren; denn auch ihnen mußte ein Gebot gestellt werden und mit demselben der notwendige Reiz zur Übertretung, verbunden mit momentanen Vorteilen, und anderseits aber, wenn auch nicht mit dem überwiegenden Reize für die Handlung nach dem Gebote, so aber doch mit der klar gestellten Ansicht der ewigen Vorteile, die, wennschon etwas später, aber doch stets sicher der Handlung nach dem gesetzten Gebote folgen werden und folgen müssen!
(* Nachdem die beiden o.g. (Gefangenendilemma und Belohnungsaufschub) nur gestreift hatten, sind wir nochmal ganz langsam darüber geflogen.)
(* Folgendes ist in Hinsicht meiner Beweisführung nicht mehr spannend, aber der Vollständigkeit halber schaut es Euch an: )12] Daß nun darauf ein Teil der Wesen das Gebot beachtete und ein Teil aber nicht, das geht klar aus der sichtbaren materiellen Schöpfung hervor, welche als ein Gericht oder als die angedrohte Strafe auf die Nichthaltung des gegebenen Gebotes folgen mußte, und an und für sich, geistig genommen, nichts ist als der längere Weg zur seligsten, vollfreien Existenz der geschaffenen Geister.
13] Anderseits aber ist auch wieder unser Engel, als nun hier unter uns weilend, ein ebenso klarer Beweis, demzufolge dennoch zahllose Heere von damals frei geschaffenen Geistern das gegebene, wenn auch nicht wie bei Adam fest positive Gebot beachtet haben, und nun ist alle materielle Schöpfung ihrer Macht, Kraft und Weisheit in allem untergeordnet. .
14] Dieser Engel aber wird für die späteren Menschen freilich wohl wenig Beweis geben können von dem, daß ein übergroßer Teil der erstgeschaffenen reinen Geister durch das gegebene Gebot nicht gefallen ist; aber das ist zur Seligkeit eines jeglichen Menschen auch durchaus nicht nötig; besonders solange irgendein Mensch noch nicht zur Vollkenntnis seiner selbst durch seinen Geist gelangt ist.
15] Gelangt aber irgendein Mensch dahin, so stehen ihm dann ohnehin, wie man zu sagen pflegt, in jedem Augenblick alle sieben Himmel offen, und er kann sich daraus Beweise holen, soviel er derselben nur immer haben will. Und so ist hiermit schon für alles gesorgt.
16] Sage du, Mein lieber Cyrenius, ob du nun von dem Sündenfalle der erstgeschaffenen Geister so einen erklecklichen Begriff dir zu machen imstande bist!«
(* Letzterem kann ich mich anschließen :-))***************************************
Ich fände es interessant, Eure Meinung dazu zu lesen. Ganz besonders sind übrigens die zur Kommentierung aufgerufen, die eine gewissen Vorbildung in diesem Bereich besitzen.
Liebe Grüße
Euer Christoph
- Re: ...ein ganz und gar falscher... (oT) Edi 23.6.2003 23:55 (0)
- Re: Ein Beleg, daß Jakob Lorber tatsächlich ein Prophet ist: Tilly 21.6.2003 23:24 (0)
- Ein Knecht Gottes. Guerrero 21.6.2003 18:31 (0)