Ein Wort zum 17.Juni 1953-2003

Geschrieben von H.Joerg H. am 17. Juni 2003 10:57:38:

Moin!

Krampfhaft versucht man uns unwissenden Westlern, den 17.Juni 1953 in allen zur Verfügung stehenden Medienorganen unter die Nase zu reiben, um endlich ein absolutes "Wir-Gefühl" für Gesamt-Deutschland künstlich herstellen zu lassen. Wo der Arbeiter in weiten Teilen der "DDR" am 17.Juni 1953 unter Einsatz seines Lebens gegen höhere "Arbeitsnormen", eine höhere Arbeitszeit bei niedrigeren Löhnen, und einem Preisanstieg auf Waren verstandesgemäß rebellierte, und wo der West-Deutsche sich langsam aber sicher seinen Wanst anfraß, und dachte "was geht mich das an, Hauptsache ich bin satt", gab es also im Osten unserer Republik Menschen, die sich nichts gefallen ließen, und dafür auf die Barrikaden gingen.

Und das Gleiche gilt bekanntlich für den 9.November 1989, als die Menschen "Wir sind das Volk" skandierten, und somit den (friedlichen!) Umsturz und den Fall des "DDR-Regimes" vorantrieben. Uns Wessies muss es auf immer peinlich anmuten, hört man weiter das geheuchelte Jammern über den "Soli", und die Billionen, die bis heute schon im Osten (Kenner sprechen von Mitteldeutschland), wenn auch teils fehlinvestiert, aber doch im Sinne eines verständigeren Umgangs mit allen Deutschen dort angelegt wurden, um zumindest anähernd einen Standart zu erreichen, den der "reiche Westen" Jahrzehnte gewohnt war und ihn auch noch gewohnt ist.

Nur wie lange noch? Gerade der 17.Juni (der Volksaufstand der DDR) sollte uns Jammerlappen West, die wie nur noch zuschauen, wie über unsere Köpfe hinweg immer mehr neue Einschnitte (Gesundheitswesen, Arbeitsmarktpolitik, Euro, Abgaben und neue Steuern etc...) auf und in uns herniederprasseln, zum Beispiel dienen, nicht nur mit dem Kopf zu schütteln oder zu nicken, sondern ihn dazu benutzen, uns die herausragende gelebte Geschichte unserer Mitteldeutschen Landsleute vor Augen zu halten, um selbst initiativ zu werden, um Schlimmeres für unser Volk noch zu verhindern. Was und v.a. wem nutzen Arbeitskremien, Auschüsse wie Sand am Meer, die doch nur herauszögern, um auf besser Wetter zu warten, auf Wachstum und Konjunkturbelebung, die doch auch in nächster Zeit noch nicht einmal in weiter Ferne ausgemcht werden können. Dies ist eine willkürliche Hinhaltetaktik!

Muss es wirklich so weit kommen, dass, wie es einer Prophezeiung lautet "Deutsche gegen Deutsche kämpfen" werden? Heißt es nicht weiter, endlich Verantwortung in uns zu entwickeln, und diesem Land gemeinsam neues Leben einzuhauchen. Doch wohl besser, als wie mit den Geiern übers Land zu kreisen, und voller Sehnsucht darauf zu warten und gar zu hoffen!, bald die Kadaver auszumachen, die es leider dann geben wird, entwickelt sich unser Land immer mehr für die Gehässigen, die es nicht mehr abwarten können, dass es richtig zur Sache geht. Solche sind die Schlimmsten: diese haben keine Verbindung zu ihrer Heimat, zu ihrer Nation, zu ihren Mitmenschen!

Auf diese kann gut und gerne verzichtet werden!

Guten Tag!

Jörg


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