Re: Ein Wort zum 17.Juni 1953-2003

Geschrieben von H.Joerg H. am 17. Juni 2003 18:43:20:

Als Antwort auf: Re: Ein Wort zum 17.Juni 1953-2003 geschrieben von Paka am 17. Juni 2003 11:33:20:

N´abend Paka

Da sind wir uns einig. Verantwortung wird anderen überlassen. Nur wo das hingeführt hat, sehen wir zur Genüge. Es ist der gnadenlose Egoismus, wie ihn nur ein System des Kapitalismus/freie Marktwirtschaft gebähren kann. Die Naivität der Ost/Mitteldeutschen nach "der Wende", dass es im Westen paradisische Zustände sind, die meine Landsleute dort vorzufinden gedachten, waren schnell einer Ernüchterung gewichen.

Und der Frust sitzt weiter tief in jenen, die schon zu DDR-Zeiten nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens standen. Aber den/die wahren Schuldigen der vehementen Versäumnisse, Ost/Westdeutschland zusammenzuführen, dass es gerecht und human miteinander und untereinander hätte zusammenwachsen können was zusammen gehört, nenne ich nicht beim Namen - sonst kommt wieder der böse Löschteufel und zensiert;-)

Ich belasse es dabei, und lasse die Festakte des heutigen Tages spurlos an mir vorüberziehen-alles billigste Show um der Welt zu zeigen, wie Demokratie in Deutschland zu funktionieren hat. Schmierentheater!

Gruß

Jörg

>hallo jörg ...
>kann dir im grossen und ganzen da zustimmen, ABER was ist denn nach dem fall der mauer passiert ? plötzlich war es den mitteldeutschen, wie du zu sagen pflegst, möglich, all die "schönen, tollen" ideale der westdeutschen zu übernehmen ... neue ziele wurden gesteckt ... ein schönes auto, schöner urlaub, endlich bunter plunder in unmengen in den supermärkten, die wie pilze aus dem boden schossen ... in meinem heimatdorf gibts inzwischen 4 supermärkte ... früher hatten wir eine kaufhalle und einen konsum und das ging auch ...
>was ich damit sagen will ist, dass dieses zusammengehörigkeitsgefühl, was ich bei westdeutschen noch nie in der art gesehen habe, zwar noch latent in uns steckt, aber durch die orientierung nach westen tief vergraben wurde ... inzwischen sehe ich hier genauso oft das motto: "was geht mich das an, Hauptsache ich bin satt" ... was ist denn aus den wieder angefangenen montags-demos in leipzig geworden ... nichts hört man in den medien ... der deutsche ist viel zu träge ... solange das bier im kühlschrank und der fernseher endlosen stumpfsinn sendet, irgendwie noch kohle vom "sozialstaat" abzukassieren ist, passiert hier gar nichts ...
>schade eigentlich ...
>gruss,
>paka



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