Was die Perser damals nicht geschafft haben

Geschrieben von franke43 am 19. Mai 2003 11:08:00:

Als Antwort auf: Re: weiter "Ewig" die gleichen Lügen ..... geschrieben von Napoleon am 17. Mai 2003 13:51:06:

Hallo

>hallo
>deine antworten haben mir gezeigt , das es nur gute moslems sind auf unseren strassen . wahrscheinlich darf man ungläubige gastgeber nach eurer einstellung so behandeln . übrigens die ganze ägäis küste war griechisch , heute sind aber auf eurer seite keine griechen mehr .
>liebe grüsse napo

Tja das sind so unbequeme Tatsachen.

Die Ägäisküste auch auf der türkischen Seite war griechisch
etwa seit der frühen Eisenzeit, als die griechischen Ionier
dort ihre Kolonien gründeten. Fast 3000 Jahre durften die
Griechen dort weiter wohnen, zeitenweise als Herren im
eigenen Haus, meistens unter Fremdherrschaft, egal ob die
dann persisch (unter Dareios und Konsorten), römisch oder
später türkisch war. Sogar solange die Türkei ein Kaiserreich
war, durften die Griechen immer noch bleiben. Aber bei der
Staatsgründung der "modernen" Türkei, die in die EU will,
da war dann offenbar Schluss mit der Geduld. Dabei hatten
die Griechen dort die älteren Rechte, denn die Türken
stahlen äh .. befreiten die Ägäisküste erst vor gut 900
Jahren, als die Griechen dort schon ca. 2000 Jahre ansässig
waren.

Wir könnten sogar sagen: die ganze Eroberung der Türkei
in und nach der Schlacht von Manzikert (1071) war eine
völkerrechtswidrige Besetzung von weiten Teilen des
christlich-orthodoxen byzantinischen (= griechischen)
Kaiserreichs. Die Unverschämtheit fing ja nicht mit der
Eroberung von Konstantinopel (= Byzanz = "Istanbul")
an, wo dann die Kirche der "Hohen Weisheit" zur Moschee
umgemodelt wurde. Vielmehr kam die Unverschämtheit damit
(durch die endgültige "Befreiung" von Byzanz 1453) zu
einem vorläufigen Abschluss.

Streng genommen sind die heutigen Türken in der Türkei
Nachkommen von Besatzern. Das gilt allerdings in
ähnlicher Form fast überall, denn was sollen sonst die
Nachfahren von Spaniern, Portugiesen, Engländern,
Deutschen etc. etc. In Süd- und Nordamerika, in Teilen
von Afrika und in Australien und Neuseeland ? Oder
die Russen in Sibirien ?

Wahrscheinlich mache ich mich jetzt nicht nur bei
Türken, sondern allgemein bei Muslimen unbeliebt,
aber was ich über die Türken geschrieben habe, ist
nicht als Vorwurf gemeint, sondern als Geschichts-
analyse und gilt in ähnlicher Form auch für die
deutschen Stämme, die ja ihre heutigen Gebiete in
der Völkerwanderungszeit ebenfalls erst mit Gewalt
erobert haben.

Nur sollte man in der "Befreiung" von Landstrichen
nie so weit gehen, dass man der Ursprungsbevölkerung
den Garaus macht oder sie zwangsassimiliert, wie
etwa geschehen in ganz Amerika (Nord+Süd+Mitte)
und in Nordafrika.

Ich bin nicht fremdenfeindlich, sondern selber
Ausländer in einem anderen Land, aber ich will
nicht erleben, dass die Nachkommen friedlicher
Einwanderer der angestammten Bevölkerung irgendwann
mal vorschreiben, wie sie im ursprünglich eigenen
Land zu leben und woran sie zu glauben haben.

An alle lieben und guten Türken hier, mit denen
ich mich auch weiterhin gut verstehen will:

Mit der Einstellung "Ich mach dich Krankenhaus"
(Zitat) macht man sich nicht beliebt bei der
Ursprungsbevölkerung, die ein Recht hat, in
ihrer Heimat, in der sie seit vielen Generationen
lebt, auch weiterhin zu leben. Und letzteres
Recht der Zuerstdagewesenen haben nicht nur
Palästinenser, sondern auch Deutsche, Schweizer,
Österreicher, Schweden und andere Völker im
jeweils eigenen Land.

Gruss

Franke


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