Allerdings ...

Geschrieben von Andreas am 10. Mai 2003 16:39:18:

Als Antwort auf: Re: das predigen wir hier schon seit monaten :) (o.t) (o.T.) geschrieben von Andreas am 10. Mai 2003 12:09:54:

... hängt bezüglich des Konflikts zwischen der USA und China noch sehr viel in der Schwebe. Wenn man den Open-Source-Analysten Glauben schenkt, tun sich die Chinesen sehr schwer mit der Modernisierung ihrer Streitkräfte, vor allem was die Eigenproduktion von Triebwerken und Elektronik angeht. Zum jetztigen Zeitpunkt wäre ein Zusammenstoss mit den USA wohl selbstmörderisch für jede der chinesischen Teilstreitkräfte und es wird noch Jahrzehnte dauern, bis die Chinesen den Standard erreicht haben, den die USA heute haben.

Ein Artikel hebt die fatale Bedeutung der Kulturrevolution hervor: Professoren wurden terrosiert und junge Ingineursstudenten wurden auf die Felder geschickt, um bei der Verbesserung des Sozialismus mitzuhelfen. Der Autor argumentiert, dass China deshalb wichtige Entwicklungen im der Informationsverarbeitung verschlafen hätten. Auch heute stellt sich grundsätzlich die Frage, inwiefern ein stark zentralisiertes Regime der Ausschöpfung des geistigen Potentials, das in dieser grossen Zivilisation unzweifelhaft vorhanden ist, Neuerungen kritisch entegensteht und so den Fortschritt eher hemmt.

Trotz allem und des jüngsten U-Boot-Unglücks bin ich persönlich der Meinung, dass China seit 1949 ganz beachtliche Fortschritte erzielt hat, was die rein technische Seite angeht. China ist aus dem Sicherheitsrat nicht wegzudenken und seine atomaren Fähigkeiten wachsen langsam aber beständig. Auch das jüngste Kampfflugzeug (J-10) oder die Anstrengungen beim Bau von moderneren Zerstörern zeigen, dass sich trotz aller Probleme etwas bewegt. Was die operative Zusammenarbeit der drei Teilstreitkräfte angeht, sieht es laut Expertenmeinung allerdings sehr kritisch aus.

Gruss
Andreas


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