Re: Quellenkritik

Geschrieben von Kober am 08. Mai 2003 16:49:44:

Als Antwort auf: Quellenkritik geschrieben von franke43 am 08. Mai 2003 13:49:59:

Hello Franke.

Ich habe momentan sehr wenig Zeit. ich wollte nur darauf hin weisen, dass auch die Bibel, zu mindest Teile davon, übernommene Geschichten, Erzählungen,.. sind. Also auch Plagiat, ich benutzte deine Wörter. Das natürlich ich jetzt sage die Bibel ist ein Plagiat, hat sicherlich auch andere erzürnt die dein Posting gelesen haben.

Mann kann nicht einfach sagen, der oder die oder das ist ein Plagiat vor allem nicht wenn es über 2 -3000 jahre her ist. Es gibt halt wenig Zeitzeugen.

Hättest du oder ich eine anderes Wort für Plagiat benutzt oder ganz anderes rüber gebracht, wäre diese Diskussion gar nicht erst entstanden.

Und so ist es auf der Welt, weil einer das falsche Wort benutzt, gibt es keinen Frieden.

Gerade diese Themen sind sehr mit Vorsicht zu genießen, das müssen wir alle begreifen und dem entsprechend richtig agieren bzw. reagieren.

Der Frieden hängt an einem sehr dünnen Faden.

Ich wünsche Dir viel Licht dort im Norden

Moch sei wies moch, friedliche Grüsse aus Nümberch.

Kober

>Hallo Kober
>So gehe ich die Sache nicht an. Wenn man mir gegenüber
>behauptet, z.B. der Inhalt der Bibel wäre von früheren
>Büchern zusammengestohlen, dann will ich Einzelnachweise
>sehen, d.h. Quellennachweise für die einzelnen Abschnitte
>(Bücher) der Bibel, soweit das dem Kenntnisstand entspricht.
>Ich kann anerkennen, dass das erste Mosebuch Elemente von
>älteren Überlieferungen aus dem heutigen Irak aufgreift,
>z.B. das Gilgamesch-Epos. Trotzdem können die späteren
>Abschnitte authentische Geschichtssschreibung sein,
>zumindest ab der Königszeit. Ich behaupte nicht, dass
>es so ist (das ist und bleibt Glaubensinhalt), sondern
>nur, dass die Königsgenealogie und die parallelle
>Geschichte der zahlreichen Propheten und der Zeit ab
>der babylonischen Gefangenschaft stimmen könnte.
>Das ältere Material kann auch stimmen, aber vielleicht
>nicht wortwörtlich, sondern eher sinngemäss. So habe
>ich es persönlich schwer, an den Völkermord im Buch
>Josua zu glauben. Aber das ist mehr mein humanitäres
>Wunschdenken.
>Ich kann auch akzeptieren, dass gewisse Teile der
>christlichen Liturgie und Sakramentspflege von älteren
>gnostischen Mysterienschulen "abgeschaut" sein kann
>(z.B. das Abendmahl), aber auch das spricht nicht gegen
>den heiligen Gehalt dieser Handlungen, sondern vielleicht
>eher dafür, dass Jesus ganz bewusst ein ganz bestimmtes
>bereits etabliertes Ritual Seiner jungen Gemeinde für
>die Zeit ohne Seine sichtbare Präsenz mit auf den
>Weg gegeben hat. Gut geklaut kann trotzdem heilig
>und sinnstiftend sein.
>Aber wenn schon, dann will ich da gern Nachweise
>sehen, in Form zitierter Zeitzeugen, Papyrusfunde
>etc.
>Gruss
>Franke



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