Stabilität durch Größe?

Geschrieben von Elias am 22. November 2000 17:29:31:

Als Antwort auf: Verehrter Freund geschrieben von franke43 am 22. November 2000 10:56:02:

Hallo Franke, eine Anmerkung zu diesem Punkt hier:

> Gerade weil wir aufgrund der prophetischen Sachlage einen grossen
> Überfall auf Mittel- und Westeuropa befürchten, müssen wir bis dann an der
> Integrationdspolitik festhalten, auch wenn sie kostet.

Es gibt durchaus auch etliche Prophezeiungen, die vor dem Krieg eine Wirtschaftskriese erwarten. Diese Destabilisierung von Europa kann evtl. überhaupt erst einen Angriff für Rußland erfolgreich erscheinen lassen.

Große Systeme sind nicht notwendigerweise auch stabiler. Wo vielleicht kleinere Staaten jeder für sich schnell ein Problem lösen könnten, kann durch das endlose Pallaver in der EU zur Abtimmung eines gemeinsamen Weges die Lösung des Problems so lange verschoben werden, was eine rechtzeitige Lösung verhindert.

Mal ein einfaches Beispiel für uns: Nehmen wir einmal an, die Natur-Katastrophe wäre da. Den Kometen könne man schon mit bloßem Auge sehen. Welche Strategie ist dann vernünftiger? A) Wenn jeder für sich seine Vorbereitungen zügig macht? B) Wenn wir die Vorberietungen dann erst hier im Forum langwierig aufeinander abstimmen?

Ein anderes Problem liegt daran, daß Grenzen auch einen Sinn haben, weil sie mitunter auch Problem begrenzen, z.B. einen Geldverfall oder eine Wirtschaftskrise. Stell Dir einfach mal ein Schiff vor mit Wassereinbruch. Welches Schiff ist stabiler? Das mit abschottbaren kleinen Kammern oder das mit einer großen Kammer.

Globale Systeme machen überhaupt erst globale Probleme möglich. Ohne eine globale Wirtschaft gäbe es keinen globalen Wirtschaftkollaps.

Gerade weil wir aufgrund der prophetischen Sachlage einen grossen
Wirtschaftkollaps befürchten, müssen wir jegliche Form von wirtschaftlicher Globalisierung verhindern, auch wenn das kostet. Ziel sollten also sein, weitgehend kleine autarke Systeme zu schaffen, also Nischen zum Überleben in einem globalen Kollaps.


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