So einfach geht das leider nicht

Geschrieben von Elias am 23. November 2000 10:11:56:

Als Antwort auf: Re: Stabilität durch Größe? geschrieben von Zet am 22. November 2000 18:00:22:

Das ist mir auch klar und ich habe tatsächlich kaum Hoffnungen, daß man den absehbaren Gang der Geschichte aufhalten kann bis zu seinem erwartbaren bitteren Ende. Ich wollte damit eigentlich nur einen Gedanken pflanzen, in der Hoffnung, daß er wächst und gedeiht. Leider gibt es kaum Stimmen in diese Richtung, sondern fast ein Informationsmonopol für Globalisierung und Wachstum. Da denke ich mir, daß ich wenigstens meine Stimme erheben muß, auch dann wenn es wahrscheinlich nichts nutzt. Wenn alle, die anders denken, nichts sagen, dann ändert sich nämlich garantiert nichts.

Bedenklich empfinde ich immer Tendenzen, wenn man versucht, ein Problem durch Förderung seiner Ursachen zu bekämpfen bzw. wenn man das Problem mit der Lösung verwechselt, also z.B. wenn die Probleme des Wachstums durch Wachstum lösen will, wenn man also sprichwörtlich den Bock zum Gärtner macht bzw. den Teufel mit dem Beelzebub austreibt. Es gibt natürlich immer wieder Leute, die recht erfolgreich manipulieren und versuchen, einem die Ursachen der Probleme als deren Lösungen zu verkaufen (manchmal sogar im guten Glauben :-( ).

Ein Klassiker dieser Strategie sind die als kalorienarm gepriesenen Zuckerersatzstoffe, die sogar als Masthilfsmittel (!) angewendet werden.

Dieser methodische Fehler (die Ursachen der Problem mit den Lösungen zu verwechseln) fällt mir hier leider immer wieder auf und auch dagen habe ich schon öfters argumentiert, leider aber auch ohne jeglichen Erfolg, da die Gegenpropaganda viel zu mächtig ist und schon im frühsen Kindesalter ansetzt. Die Früchte von einer über Jahrhunderte andauernder Propaganda stecken einfach zu tief in den Köpfen drin. (Das meine ich ausdrücklich nicht nur bezogen auf das Märchen vom Wachstum und Fortschritt.)


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