Re: Frage zum Mühlhiasl

Geschrieben von BBouvier am 30. April 2003 21:10:40:

Als Antwort auf: Frage zum Mühlhiasl geschrieben von Fred Feuerstein am 30. April 2003 13:00:04:


Lieber Fred!
Das sind leider alles Zuschreibungen aus den 20er Jahren.
Inflation/Goldwertanstig zeitgleich/Goldspenden gegen Eisenmedaille im I.WK...

Herzlich, Dein

BB


>Hätte mal eine Frage zum Mühlhiasl. Ich weiß, daß dem Mühlhiasl einiges im Nachhinein untergeschoben wurde, aber nichtsdestotrotz komme ich mit einer Aussage nicht recht klar:
>"Um ein Goldstück kann man noch einen Bauernhof kaufen. - s'Holz wir so teuer wie der Zucker, aber g'langen tuts."
>Kann mir einer erklären, warum bei einer sehr wahrscheinlichen Immobilienkrise VOR einem mögl. 3.Wk auch Bauernhöfe extrem stark an Wert verlieren sollen. Gerade Bauernhöfe mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung sollten da doch etwas wertstabiler sein, da die Nachfrage nach Bauernhöfen mit Land eher zunehmen sollte, trotz, daß niemand richtig mehr Geld zur Verügung hat?
>
>Einige "Aussagen" vom Mühlhiasl:
>"Wenn d' Leut nichts mehr tun als fressen und saufen, wenn d' Bauernleut lauter Kuchen fressen, wenn Bauernleut d' Bauernleut lauter Kuchen fressen, wenn Bauernleut d' Hendl und Gäns selber fressen - wenn Bauern alle Awanter (Grenzraine) umackern und alle Stauern (Hecken) aushauen, wenn Bauern alle politisieren....., nacher ist nimmer weit hin."
>Auch über die Besiedelung unseres Raumes machte er Aussagen. " In der Stadt werden fünf- und sechsstöckige Häuser 'baut, überall werden Häuser 'baut, Häuser werden 'baut wie 'd Schlösser und d' Pfarrhöf, Schulhäuser werden 'baut wie Paläst." Wenn wir die moderne Art zu bauen betrachten, könnte der Mühlhiasl gar nicht Unrecht gehabt haben. "In Lintach wird alles voller Häuser und Lehmhütten ang'schlöttet, aber nacher wachsen einmal Brennesseln und Brombeerndörn zu'n Fenstern außer". Am früheren Weiher von Eglsee zeigte er genau die Stellen an: "Da wird d ein Haus baut", dort steht heute das Gemeindehaus. Schwer zu deuten ist nachstehende Weissagung. War mit ihr das Haus in Breitfeld oder das lange Zeit unverputzte Noltewerk gemeint? "Da wird ein Haus 'baut, wird aber zuvor nicht aus'baut, wenn's gleich schon lange 'baut ist."
>Über Religion sagte er voraus: "Zuerst kommen die vielen Jubiläen (Anm.: Die vielen Jubiläen um die Jahrtausendwende!!) - überall wird übern Glauben gepredigt, überall sind Missionen. Kein Mensch kehrt sich daran. D'Leut werd'n erst recht schlecht. D'Religion wird noch so klein, daß mans in ein' Hut hineinbringt. Der Glauben wird so dünn, daß man ihn mit der Geißl abheuen kann. Der Glauben wird so wenig, daß man ihn mit'm Geißelschnappen vertreiben kann. Übern katholischen Glauben spott'n am besten die eigenen Christen".
>Auch über die Wirtschaft wußte er zu berichten: "s' Gold geht zu Eisen und stahl. Um ein Goldstück kann man noch einen Bauernhof kaufen. - s'Holz wir so teuer wie der Zucker, aber g'langen tuts." Ob hier die Energiekriese herhalten muß? - "Einerlei Geld kommt auf. Geld wird gemacht, so viel, daß mans gar nimmer kennen kann, wenns gleich lauter Papierflanken sind (Inflation nach dem 1. Weltkrieg!), kriegen die Leut nicht genug daran. Auf einmal gibts keins mehr".
>
>mit freundlichen Grüßen
>Fred,
>der seinen Bauernhof nie verkaufen wird, schon gar nicht für ein Goldstück ;-)
>P.S.: "Einerlei Geld kommt auf" -> unser EURO?



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