Re: @katzenhai: Mondabstürze - Haie und Technik :-(

Geschrieben von franz_liszt am 30. April 2003 02:12:29:

Als Antwort auf: Re: @katzenhai: Mondabstürze geschrieben von katzenhai2 am 30. April 2003 01:20:46:

>>Es liegt doch an der Anfangsgeschwindigkeit, die das Objekt besitzt, welches um das andere kreist welche bestimmt, ob es nun dem Planeten näherkommt oder sich von ihm wegbewegt. Die Rotationsenergie nimmt das kreisende Objekt doch immer auf und auch immer dieselbe Menge, egal wie schnell sich das Objekt unter ihm rotiert? Die Energie die das Objekt dem rotierenden Objekt wegzapft liegt doch an der Schnelligkeit des kreisenden Objektes und nicht an dem rotierenden?

Also eine Runde Nachhilfe.

Ein kreisendes Objekt kreist - in alle Ewigkeit. Weil der Zentralkörper einen Massepunkt bildet. Selbst wenn das mit dem Massepunkt nicht stimmen würde, gäbe es nur eine Abbremsung, wenn Ursache und Wirkung zeitlich verzögert wären, was ja in unserem Universum bekanntlich nicht der Fall ist. Es herrscht also Kräftegleichgewicht - auf ewig.

Erst wenn ein Gezeitenberg dem Mond entweder vorauseilt wie bei der Erde, weil die Erde sich schneller dreht, oder umgekehrt wie beim Mars, wo der Mond schneller kreist, gibt es Beschleunigung oder Abbremsung. Die zusätzliche Kraft (der Gezeitenberg, der dem Mond näher ist als der Rest) liegt nicht auf der Verbindungslinie Mond-Planet, sondern davor oder dahinter (ziehend oder bremsend), weil er vom Planeten mitgedreht wird, sich dann aber nur mit Verzögerung zurückbildet.

NUR so wird Rotationsenergie ausgetauscht. Alles andere ist Comic-Film-Physik.

Gruß franz_liszt

PS: wers nicht glaubt:

Aber die Erde ist ja auch nicht völlig flüssig. Die Erdrotation trägt die Ausbuchtungen der Erde
geringfügig vor dem direkt auf den Mond zugerichteten Punkt voraus. Das bedeutet, daß die Kraft
zwischen Erde und Mond nicht exakt entlalang der Linie zwischen ihren beiden Mittelpunkten wirkt
und dadurch ein Drehmoment auf der Erde hervorruft, das den Mond beschleunigt. Dies bewirkt
wiederum eine Übertragung von Rotationsenergie von der Erde auf den Mond, der die Erde um circa
anderthalb Millisekunden pro Jahrhundert abbremst und den Mond in einen jährlich um 3,8 cm
höheren Orbit schleudert (der gegenteilige Effekt tritt bei Satelliten mit ungewöhnlichen Umlaufbahnen
wie Phobos und Triton ein).

http://www.wappswelt.de/tnp/nineplanets/luna.html

und

Diverse Studien von Wissenschaftlern sind zu dem Ergebnis
gekommen, dass die Einflüsse des Mondes auf die Erde so
gewaltig sind, dass ein Leben auf der Erde ohne Mond nicht
möglich ist.

So stabilisiert die Schwerkraft des Mondes die Erde. Ohne den
Mond würde die Erdachse alle paar Millionen Jahre um bis zu 85
Grad kippen.

http://www.sonnenwen.de/sonnensystem/erde/mo_erde.html



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