Re: Re. Sorge um unser Vaterland

Geschrieben von katzenhai2 am 22. April 2003 07:07:26:

Als Antwort auf: Re: Re. Sorge um unser Vaterland geschrieben von Bonnie am 21. April 2003 12:06:02:

>> Deshalb fühlt man sich bedroht, wenn man im eigenen Land im Supermarkt oder auf der Straße fremde
>> Sprachen hört oder fremdartige Gestalten in fremdartigen Klamotten rumlaufen sieht.

Nein Bonnie, mit solch einer simplen These ist es erklärt, wieso Menschen tiefschürfende Angst davor besitzen, daß ihre Kinder einmal Kopftücher tragen oder ihre Nachfahren Schokobraun werden könnten.
Das mag jetzt ein krasses Beispiel eines Users dieses Forums gewesen sein, aber im Grunde hat jeder hier, der ähnlich argumentiert, solche tiefschürfenden Ängste, aber nicht jeder gibt sie gleich preis und ist sich ihrer bewußt. Die Angst vor Fremden, die sich nicht anpassen wollen ist tiefer als nur wegen der Arterhaltung. Es geht hier keinesfalls um Instinkte, dann müßten nämlich viel mehr Menschen diese Ängste besitzen, aber es ist meist nur die ältere Generation (sorry, daß ich Euch so alt mache *fg*) oder einige wenige junge Menschen mit Problemen, die sie zu kompensieren suchen, die diese tiefschürfende Angst empfinden.
Wenn es nur um Argumente ging, hätte ich das Thema überlesen und nichts dazu gesagt. Jeder hat halt eine andere Meinung. Aber es geht hier nicht mehr nur um Argumente, sondern um so tief gehende Ansichten, daß schon starke Emotionen mit im Spiel sind. Bei soetwas schrillt bei mir als Hobbypsychologe immer sofort eine Alarmglocke, die mich dann an das Thema fesselt.


>> Aber warte mal ab, wenn die ersten Außerirdischen auftauchen, werden wir uns als "Erdlinge" sehen *ggg*.

Ja, das ist auch unweigerlich das zukünftige Ziel. Für mich eine unvermeidliche Entwicklung und da die Menschheit gerade dabei ist den letzten "Schritt" zu gehen (Globalisierung, begonnen Ende des 19. Jahrhunderts mit der wirtschaftlichen und technischen Revolution). Dies ist meiner Ansicht nach ein ganz entscheidender Schritt, übergeordnete Konzepte anzugehen, die dem Menschen zuvor unzugänglich und unbekannt waren. Nun beginnt dieser letzte und entscheidende Schritt, er ist noch nicht vollendet, aber er ist ein notwendiger, meiner Ansicht nach unvermeidlicher und unrückgängig machender Schritt. Da kann noch soviel gezetert werden, es wird nur noch der letzte Aufschrei sein, der am Ende verstummen wird.
Ich halte nichts davon, daß es solche globale Zivilisationen schon damals gab (ala Atlantis etc). Es mag hochzivilisierte Gesellschaften gegeben haben, aber diese jetzige Globalisierung sehe ich als einzigartig in der Menschheitsgeschichte an, egal was mir da Risi und wie sie alle heißen noch erzählen möchten. Das ist keine Arroganz, sondern Überzeugung, daß solch eine Globalisierung unaufhaltbar und der evolutionäre Schritt zu etwas höherem ist (das soll aber nicht bedeuten, daß die heutigen Menschen etwas besonderes darstellen, das wird ja gerne unterstellt und dann kommt man mit Atlantis etc).



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