N 'Das Volk folgt nicht' - CDU + SPD - Problem

Geschrieben von Freiwild am 05. April 2003 11:43:17:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN! oT (o.T.) geschrieben von Guerrero am 05. April 2003 03:46:49:

Das Volk macht Stress

Beide großen Parteien haben ein Problem: Die Basis muckt gegen den Kurs der Führung auf. Bei der CDU geht es um den Krieg, bei der SPD um den sozialen Frieden

von Torsten Krauel

Das schwebende Unbehagen ist nicht gewichen. "Bauchschmerzen", ein Wort, das im Unionsumfeld häufig zu hören ist, sind weit verbreitet. Ob Oldenburg, Braunschweig, Esslingen oder anderswo - die Gefühlswelt von CDU-Mitgliedern an der "Basis" ist mit Blick auf den Golfkrieg nicht so im Lot, wie es die verbreitet artikulierte Kritik am Totalverweigerungskurs der Regierung Schröder vermuten lassen könnte.

Das Unbehagen betrifft übrigens die Frage, ob
dieser Krieg legitim sei, anscheinend genauso wie die Frage, wann man wohl endlich seine uneingeschränkte Unterstützung der Alliierten offen bekunden könne, ohne deswegen unangenehm aufzufallen. Das ist im Norden deutlicher zu spüren als im Süden oder Westen. Die Verunsicherung über die brachiale amerikanische Präventivkriegsdoktrin und die Diplomatie Washingtons vor dem Krieg ist nicht automatisch gleichbedeutend mit einer allgemeinen Ablehnung des gewaltsamen Sturzes des gewalttätigen Regimes........

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In west- und süddeutschen Ortsvereinen ist die Stimmung offenbar spürbar kritischer. Es gibt zwar auch dort keine Austrittswelle oder Briefeflut. Aber es gibt hörbaren Unmut über eine Unionsfraktion, die sich nach dem als mutwillig empfundenen Abbruch der UN-Diplomatie dennoch offen auf die Seite Washingtons gestellt habe. Selbst im Norden ist manche Scheinklarheit auf den zweiten Blick relativ. Wie zum Beispiel in jenem Ortsverband der Jungen Union, dessen Internet-Seite der Slogan "Saddam entwaffnen!" ziert - und dessen Mitglieder, wie auf Nachfrage zu erfahren ist, den Krieg in ihrer großen Mehrheit ablehnen.

Eine gestern veröffentlichte Umfrage von infratest-
dimap hat übrigens ergeben, dass Angela Merkel in der Wählergunst regelrecht abgestürzt ist. Nur noch 31 Prozent der Bürger sind zufrieden mit ihr, Bundeskanzler Gerhard Schröder legte um acht auf 34 Prozent zu.

Artikel erschienen am 5. Apr 2003



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