"Kritik", das politisch korrekte Modewort
Geschrieben von another am 04. April 2003 16:26:57:
Als Antwort auf: Keine Hetze - sondern berechtigte Kritik geschrieben von franke43 am 04. April 2003 15:57:34:
>Wirklich ? Auch so Blätter wie die ZEIT ?
Na immerhin reicht es, wie du siehst, um die öffentliche Meinung zu diktieren!
>Ja, uns. Wenn wir wachsam sind und dafür zu sorgen wissen,
>dass auch die zweite ehemalige Hegemonialmacht des
>Kalten Kriegs aus unserem Teil von Europa draussen
>bleibt.Es scheint fast wie ein natürlicher Regelkreis, dass du in deinem Schweden einer der ersten sein wirst, der die Folgen des amerikanischen Abzugs aus Europa zu spüren bekommen wird. Die Details kannst du bei Birger Claesson nachlesen.
>Es soll vorkommen, dass Sachargumente auch dann Sachargumente
>sind, wenn auch der Kreml diese Sachargumente benutzt. Und
>die Verwendung von Sachargumenten ist nicht automatisch
>eine Medienkampagne.Jajaja, solche Worte höre ich aus deiner politischen Richtung immer wieder, merkwürdig nur, dass keiner die "Sachargumente" in Tschetschenien oder Georgien zur Kenntnis nehmen will. Oder vor 20 Jahren in Afghanistan. Wen hat denn interessiert was die Russen da getan haben? Aber jetzt ist der Übeltäter ja wieder der böse amerikanische Imperialist, da ist es politisch korrekt empört zu sein.
Allein schon durch diese selektive und übersteigerte Berichterstattung und Darstellung ergibt sich schon die bewusste Manipulation. Die Antriebsfeder dazu ist nicht der Ärger über einen tatsächlichen Mißstand in der Welt ("Sachargument"), sondern eine rot eingefärbte Weltsicht!>Ich glaube da sowas wie eine Paranoia zu erkennen, oder
>doch zumindest eine irreversible Prägung durch die
>bipolare konfrontative Denkungsart des Kalten Kriegs:
>"Wer die USA kritisiert, nützt Moskau"
>(oder wahlweise umgekehrt).Nein, umgekehrt nicht! Die USA verfolgen aufgrund der Kurzsichtigkeit der westlichen Politik keine grossangelegte Strategie, der eine gegen Moskau gerichtete Kritik nützen könnte!
>Oder gar die Unterstellung:
>"Wer die USA kritisiert, kann nur im Dienst Moskaus stehen"Es ist nunmal eine historische Tatsache, dass der Grossteil der antiamerikanischen Agitatoren in den letzten 40 Jahren im Dienste des Kreml standen, du kannst dazu z.b. "Der diskrete Charme der DDR" lesen.
Wenn nun ganz aktuell wieder dieselben Phrasen angestimmt werden wie sie früher von erwiesenermassen kontrollierten Gruppen kamen, wenn wieder ganz aktuell im selben Muster vorgegangen wird und wenn sogar die gleichen Protagonisten auszumachen sind, ist es denn da Paranoia, wenn man vermutet, dass auch wieder dieselben Hintermänner die Strippen ziehen? Oder ist es nicht vielmehr Dummheit wenn man nicht in der Lage ist diesen Zusammenhang zu erkennen?
- Kurze Bemerkung, bin am Gehen franke43 04.4.2003 16:31 (1)
- Re: Kurze Bemerkung, bin am Gehen another 04.4.2003 16:39 (0)