Keine Hetze - sondern berechtigte Kritik
Geschrieben von franke43 am 04. April 2003 15:57:34:
Als Antwort auf: Re: Antiamerikanische Hetze - Folgen. geschrieben von another am 04. April 2003 15:43:56:
Hallo
>Unsere Massenmedien sind vollständig in Händen der Marxismus-Sympathisanten >von '68.
Wirklich ? Auch so Blätter wie die ZEIT ?
>Das Ergebnis dieser antiamerikanischen Welle wird sein, dass die USA >international isoliert werden und sich vermutlich aus Europa zurückziehen.
Ist das fest versprochen, oder fallen die doch wieder um,
weil die Sehnsucht nach "Good Old Europe" und nach deren
kulturellen wurzeln doch zu stark ist ?>Es liegt auf der Hand wem das nützt!
Ja, uns. Wenn wir wachsam sind und dafür zu sorgen wissen,
dass auch die zweite ehemalige Hegemonialmacht des
Kalten Kriegs aus unserem Teil von Europa draussen
bleibt.>Es wäre nicht das erste Mal, dass der Kreml grossangelegte Medienkampagnen >startet.
Es soll vorkommen, dass Sachargumente auch dann Sachargumente
sind, wenn auch der Kreml diese Sachargumente benutzt. Und
die Verwendung von Sachargumenten ist nicht automatisch
eine Medienkampagne. Im Gegenteil: die Medien mögen die
Verwendung sachlicher Argumente leider nicht besonders.>Solche Aktionen sind seit den 60ern an der Tagesordnung, früher beschränkten >sie sich allerdings häufiger auf Länder der 3.Welt.
Ich glaube da sowas wie eine Paranoia zu erkennen, oder
doch zumindest eine irreversible Prägung durch die
bipolare konfrontative Denkungsart des Kalten Kriegs:"Wer die USA kritisiert, nützt Moskau"
(oder wahlweise umgekehrt).Oder gar die Unterstellung:
"Wer die USA kritisiert, kann nur im Dienst Moskaus stehen"
(wahlweise ebenfalls umgekehrt: "Klassenfeind"-Propaganda)Es wird Zeit, dass wir diese Denke der Bipolarität des
gewaltsam zwischen zwei Supermachtblöcken aufgeteilten
Europa hinter uns lassen UNDdass wir es NICHT durch eine neue Denke der selbst-
verständlichen Unterordnung des befreiten Europa unter
den einzig verbliebenen Supermachtblock ersetzen, SONDERNdurch eine neue (wiedergewonnene) Denke des einen Europa,
das nicht zentrifugalen Hegemonialmächten - egal ob eine
oder zwei - untergeordnet zu sein braucht, sondern nur
und ausschliesslich sich selbst und seinen eigenen
selbstgeschaffenen Instanzen.Was ich hier formuliere, ist weder Antiamerikanismus
noch Pro- oder Antisowjetismus, sondern ein Paneuropäismus,
der will, dass Europa wieder seine kulturelle und
politische Rolle der voramerikanischen und vorsowjetischen
Ära einnimmt (aber ohne Restauration des Kolonialismus).
Und das unter einem föderalen Dach für alle europäischen
Länder, die zu dieser grossen Familie der alten Kultur-
nationen gehören wollen.Gruss
Franke
- "Kritik", das politisch korrekte Modewort another 04.4.2003 16:26 (2)
- Kurze Bemerkung, bin am Gehen franke43 04.4.2003 16:31 (1)
- Re: Kurze Bemerkung, bin am Gehen another 04.4.2003 16:39 (0)