Re: Was würdest du besser machen? oT
Geschrieben von Guerrero am 14. März 2003 20:12:20:
Als Antwort auf: Ich rieche eine Ratte - Schröder in Tiefstform geschrieben von Torsten am 14. März 2003 12:43:33:
>Liebe Leute,
>Gerhard ist gerade mit seinem widersprüchlichen und heuchlerischen Gelaber fertig, welche offiziell als Regierungserklärung verkauft wird. Nun ja, auf dem Kurs könnte es mit dem prophezeiten Massenelend und Unruhen bald was werden...
>Kurzfassung: Alle müssen Opfer bringen, um die Wirtschaft anzukurbeln und den Haushalt zu sanieren.
>Weg:
>Wir erweitern die Spielräume von Unternehmern und streichen Rechte von Beschäftigten.
>- Lockerung des Kündigungsschutzes
>- Aufweichung von Tarifverträgen
>Verstärkt wird der Effekt durch Kürzung von Leistungen für sozial Schwache und Erhöhung der Erpreßbarkeit von Arbeitern und Angestellten.
>- Kürzung des Arbeitslosengeldes
>- Zusammenlegen von Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf Sozialhilfeniveau (de facto Abschaffung der Arbeitslosenhilfe)
>- Erweiterung der Zumutbarkeit
>- Senkung von Ansprüchen und Leistungen
>- Fortsetzung der Umstellung auf private Altersvorsorge (die scheiß Rentner werden immer älter)
>Von den Unternehmen wird gefordert, auch Opfer zu bringen. Die Verantwortung dafür liegt bei den Unternehmern. Anders ausgedrückt: Der Unternehmer kann entscheiden, ob er sich lieber weiter die Taschen vollstopft oder seinen Beitrag zur Konsolidierung zu leisten.
>- Schwerpunkt Ausbildung: Die Betriebe müssen ihrer Ausbildungspflicht nachkommen. Falls nicht, wird die Regierung... ähhm, wir werden... nun ja, dann wartets nur ab!
>Nochmal: Alle müssen Opfer bringen.
>- Nullrunde für Minister und Staatssekretäre
>- Vorschläge zu Leistungen für Beamte der Länder
>Im Gesundheitswesen zeigen sich Krisenzeichen. Änderungen sind im Interesse der Patienten notwendig.
>- Jeder erhält notwendige Versorgung (kein Wort, was notwendig ist)
>- KV-Monopol soll gebrochen werden.
>- Schließung von Krankenkassen
>- Streichung von Leistungen:
>Leistungen bei privaten Unfällen
>Krankengeld
>- Erhöhung von Eigenbeteiligungen
>- elektronische/(r) Patientenakte/(-ausweis) bis 2006
>- Vermeidung von Doppeluntersuchungen
>Bildung/Erziehung: Herkunft darf nicht über Chancen entscheiden (Wir sollten, wir müßten, wir könnten, das geht ja so nicht weiter.). Bund und Länder müssen sich auf gemeinsame Strategie verständigen.
>- Erhöhung der Forschungsetats der großen Institutionen um 3% jährlich.
>
>Schlußwort:...blabla...Zukunft...nicht mehr auf die lange Bank...blabla...Kraft für die Gemeinsamkeit...stolz sein auf die Kraft unserer Wirtschaft...blabla...stolz auf die soziale Tradition unseres Landes...blabla.
>
>Zusammenfassung: Eine Rede nach christlichen Grundsätzen:
>"29Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden." (Matthäus 25,29, aus dem Gleichnis "Von den anvertrauten Zentnern")
>Für mich war kein zwingender Grund erkennbar, warum sich an der Tendenz (bachabwärts) etwas ändern sollte. Schröder erinnert mich an den Namen des Indianers in "Dead Man": "Der laut redet und nichts sagt".
>Schröder nannte weder klare Ziele, noch wozu die genannten Maßnahmen dienen werden. Ich meine damit nicht Maßnahmen zur kurzfristigen Abwendung des Staatsbankrotts, sondern wie die Wirtschafts- und Sozialstruktur langfristig gestaltet werden soll.
>Die Berliner Nichtsnutze fressen sich, nachdem von Vorräten schon seit Anfang der 70er keine Rede mehr sein kann, immer weiter in die Zukunft des Landes.
>In der Bibel steht (Joseph in Ägypten), man solle in fetten Jahren Vorräte für magere anlegen. Stattdessen wurde jahrzehntelang auf Kosten dieser mageren Jahre gelebt (Schulden). Jetzt beginnen die mageren Jahre, die nicht nur sich selbst, sondern auch den übermäßigen Verbrauch der fetten tragen sollen. Jeder Idiot kann erkennen, daß das unmöglich ist. Durch dummes Gequatsche und "mehr-vom-selben"-Politik ist daran nichts zu ändern.
>Die Maßnahmen werden den sozialen Frieden zerstören (wie ich schon geschrieben habe, als die ersten Grundzüge von Gerhards Schnapsideen veröffentlicht wurden). Offenen Auges wird in eine "revolutionäre Situation" nach Lenin gesteuert: Das Volk kann und will nicht mehr so weiterleben und die Regierung nicht mehr so weiterregieren (s.u.).
>Viele Grüße
>Torsten
>Aus einer anderen Diskussion:
>Lenins Def. findet man in seiner Schrift "Der 'linke Radikalismus', die Kinderkrankheit im Kommunismus" (1920; Werke Bd.31, S.71).
>Lenin schreibt dort:
>" Das Grundgesetz der Revolution, das durch alle Revolutionen und insbesondere durch alle drei russischen Revolutionen bestätigt worden ist, besteht in folgendem: Zur Revolution genügt es nicht, daß sich die ausgebeuteten und unterdrückten Massen der Unmöglichkeit, in der alten Weise weiterzuleben, bewußtwerden und eine Änderung fordern; zur Revolution ist es notwendig, daß die Ausbeuter nicht mehr in der alten Weise leben und regieren können. Erst dann, wenn die " Unterschichten" das Alte nicht mehr wollen und die "Oberschichten in der alten Weise nicht mehr können, erst dann kann die Revolution siegen. Mit anderen Worten kann man diese Wahrheit so ausdrücken : Die Revolution ist unmöglich ohne eine gesamtnationale ( Ausgebeutete wie Ausbeuter erfassende) Krise."
- Re: Was würdest du besser machen? oT Torsten 14.3.2003 23:11 (3)
- Re: Folge? Guerrero 15.3.2003 21:21 (1)
- Re: Folge? Torsten 15.3.2003 22:10 (0)
- Nachtrag Torsten 14.3.2003 23:26 (0)