Re: Jaja, der Kommunismus...

Geschrieben von another am 06. März 2003 00:33:27:

Als Antwort auf: Re: Jaja, der Kommunismus... geschrieben von Arkomedt am 05. März 2003 23:37:38:

>Blinder Antiamerikanismus ist sicher genauso bescheuert wie blinder Antikommunismus!

Es kann keinen "blinden" im Sinne von "schlechten" Antikommunismus geben, denn gäbe es einen Unterschied zwischen "gutem" und "schlechtem" Antikommunismus, dann würde das implizieren, dass es einen "guten" Kommunismus bzw. gute Anteile am Kommunismus gäbe, die gibt es aber nicht! Der Kommunismus ist von vorn bis hinten eine einzige Lüge!

>Halt! Hier wird ein direktes Gegenpolverhältnis zwischen "Amerika" >und "Kommunismus" impliziert. Den es nicht gibt, gar nicht geben kann, denn es >gibt wohl auch amerikanische Kommunisten.

Natürlich gibt es die, natürlich gibt es in Amerika eine kommunistische 5.Kolonne. Im Grunde sind es sogar 2, bzw. diese 5.Kolonne besteht aus zwei Teilen, nämlich einerseits der Ostküsten-Hochfinanz und andererseits der KPUSA mit ihren Frontorganisationen.
Der Gegenpol "Amerika" und "Kommunismus" stammt auch nicht von mir, dieser Gegenpol stammt von den Kommunisten selbst. Und das liegt daran, dass die USA über 50 Jahre lang den einzigen militärisch mächtigen Gegenpol gegen den anwachsenden Kommunismus gebildet haben. Wenn die Kommunisten gegen Amerika agitieren dann allein deshalb, weil die USA die einzige Nation sind, die sich erfolgreich gegen eine kommunistische Aggression verteidigen könnte. Alle anderen Nationen wären im Handumdrehen überrannt. Erst wenn die militärische Macht der USA durch Abrüstung oder innere Zersetzung gebrochen ist steht der weltweiten Revolution nichts mehr im Weg.

>Lieber another, das Spielchen ist subtiler. Die Bushisten hätten gerne die Antipathien gegen sich generell zu Antipathien gegen Amerika definiert, weil sie sich selbst als die einzigen wahren Amerikaner sehen.

Umgekehrt! Der Antiamerikanismus wurde und wird durch linke Einflussagenten in die aktuellen Bewegungen hineingetragen, das war schon lange vor Bush so. Ziel ist die internationale Isolierung der USA, die gleichzeitig alle Nationen Europas und Asiens aus dem militärischen Schutz der USA entblösst.

>Deshalb, lieber another, ist es falsch, die Globalisierungsgegner und die Antibushisten im Block zu Zuarbeitern Moskaus oder Pekings zu erklären.

Ich habe nie behauptet, dass die Friedensbewegten und Globalisierungsgegner, die da auf die Strassen gehen, genug Verstand haben um zu erkennen wem sie letztlich zuarbeiten, d.h. dass die Masse natürlich nicht weiss was sie da macht, aber in genau dem Masse in dem sie mit ihren Aktionen die Isolierung der USA erreichen, in eben diesem Masse erfüllen sie die strategischen Ziele Moskaus und Pekings!
Nehmen wir Deutschland als Beispiel, dann dürften wir den USA höchstens dann die Freundschaft aufkündigen, wenn wir uns aus eigener Kraft gegen die Bedrohung aus dem Osten verteidigen können. Dazu gehört aber nicht nur eine schlagkräftige Armee, sondern auch eine intakte innere Ordnung, d.h. die uneingeschränkte Identität als Nation. Wir haben keins von beidem, und beides haben die Linken höchstpersönlich abgeschafft!

>Ich halte mich für einen überzeugten Antikommunisten, werde aber zunehmend zu einem Gegner des heutigen korrupten Bankensystems, das sich hier in Deutschland immer noch frech "freie Marktwirtschaft" nennt. Etikettenschwindel!

Gut, sehr gut! Aber dann greife doch an der Ursache des Übels an, nämlich am Zins! Eine Opposition gegen den Zins kann aber nie von links kommen, der Zins ist im Gegenteil Werkzeug zur Errichtung einer linken Gesellschaftsordnung. Lenin nannte die Errichtung einer Zentralbank als einen der wichtigsten Schritte zur Errichtung des Kommunismus, zusammen mit der Einführung einer progressiven Einkommensteuer.

>Allerdings bin ich auch ein erklärter Feind solcher Heuchler wie Bush, die moralisierend auftreten, die ganze Welt zu retten vorgeben, aber doch nur die eigenen Machtinteressen vertreten.

Bush wäre gut beraten sich nicht auf dieses Irak-Abenteuer einzulassen, aber ganz abgesehen davon zweifle ich daran, dass die amerikanische Aussenpolitik überhaupt noch irgendwo entschlossen auftreten kann, ohne sich in einer von Amerikas Feinden gelegten Zwickmühle wiederzufinden. Der Irak wird sich als eine solche Zwickmühle erweisen!



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