Re: Mein Verständnis vom goldenen Zeitalter

Geschrieben von BBouvier am 28. Februar 2003 12:24:53:

Als Antwort auf: Mein Verständnis vom goldenen Zeitalter geschrieben von franke43 am 28. Februar 2003 10:54:02:

Lieber Franke 43 !


Gestattest Du mir ein paar Gedanken zu "parasitäre Kaste", bitte?

In der Schule hat uns unser Geschichtslehrer gesagt, die Bauernaufstände
(übrigens NACH dem Mittelalter-da assen die Bauern von silbernem Geschirr, nur ist das nicht recht bekannt)seien nur zu verständlich gewesen, denn die armen Leute hätten ja 10% Steuern zahlen müssen.
Wenn jetzt eine Partei auf ihrem Programm hätte: Abschaffung ALLER Steuern und Senkung der Mehrwertsteuer als einzige auf 10%, - das schiene uns der totale Hit.
So parasitär waren die gar nicht, wie uns das die Umerzieher, die unter Pseudonym in den 60er Jahren aus den USA hier sich eingenistet haben, uns erfolgreich weis gemacht haben.
Methode: Haltet den Dieb!
Im Kaiserreich gab es für den Normalverdiener gar keine Steuern, so dass manche ihr Einkommen falsch höher angaben, um offiziell zu den Begüterten sich rechnen zu dürfen.
Ausserdem hatten die Ritter eine Schutzfunktion: Bitte, wer hätte unter Otto dem Grossen denn sonst die Osteinfälle abwehren sollen? (Schlacht auf dem Lechfeld)
Damals waren die Bauern noch heilfroh, dass es die Ritter gab.
Später hat sich das totgelaufen (Götz von Berlichingen und Co.).
Aber ein Feudales System an sich ist genau so wertneutral wie eine Demokratie.
Und was man aus der machen kann, das sehen wir ja gerade.
Wetten, daas in Kürze "nachher" die Demokratie offiziell ausgezählt wird?

Herzlich, Dein

BB


>Hallo Alex
>Nun, wir sind wohl hier alle Kinder dieser überzüchteten
>Zivilisation. Wir alle haben jahrzehntelang die prallen
>Früchte geerntet und genossen, die uns die "Moderne"
>gebracht hat.
>Meine Deutung der Prophetenaussagen vom Goldenen
>Zeitalter ist die:
>Nach der Katastrophe werden wieder Verhältnisse wie
>in der vorindustriellen Agrargesellschaft herrschen.
>Aber im Gegensatz zu damals wird
>- der Bevölkerungsdruck niedrig sein, also es mehr als
>genug Ackerland für alle geben. Das hält die Konflikte
>zurück, denn viele Konflikte haben reale Hintergründe
>z.B. Konkurrenz um Anbauflächen, Wasser, Wohnraum,
>Arbeitsplätze etc. Der Arbeitsplatz wird dann der
>eigene selbstversorgende Hof sein.
>- sich keine parasitäre Kaste ("Adel") entwickeln können,
>die sich auf Kosten der wirklich arbeitenden Menschen
>einen faulen Lenz macht und die Bauern auch noch
>straflos schikanieren darf.
>- sich die redliche Bauernarbeit also direkt für
>diejenigen lohnen, die hinter dem Pflug gehen.
>- der Mensch nach getaner Arbeit mit einfachen
>Vergnügungen zufrieden sein und keine gekünstelten
>"Herausforderungen" merh brauchen.
>- der Segen der modernen Medizin und Hygiene
>hoffentlich nicht völlig verlorengehen, sondern
>auf einem etwas niedrigerem Niveau aufrechterhalten
>werden können. Also keine schweineteure Apparate-
>medizin für jedes Wehwehchen, aber eine solide
>medizinische Grundversorgung.
>Ich glaube, dass die Seher DAS mit dem goldenen
>Zeitalter meinen.
>Die Lebenden, die die Toten beneiden, das dürften
>wir hilflosen Stadtmenschen sein, die in der
>Übergangszeit danach feststellen müssen, dass wir
>eigentlich nie was Brauchbares gelernt haben.
>Gruss
>Franke 43



Antworten: