Re: N: Spiegel: "Deutschland ist irrelevant geworden"

Geschrieben von Ismael am 30. Januar 2003 14:53:19:

Als Antwort auf: N: Spiegel: "Deutschland ist irrelevant geworden" geschrieben von Subman am 30. Januar 2003 13:30:05:

>"Deutschland ist irrelevant geworden"
>Der US-Verteidigungsexperte Richard Perle hält einen Krieg gegen den Irak für unausweichlich. "Die Idee, dass wir das einfach alles sein lassen, ist absurd," sagte er in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Die europäischen Kritiker einer Militärinervention hält er für bedeutungslos.
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>München - Dass der Aufmarsch am Golf wieder rückgängig zu machen ist, hält US-Regierungsberater Perle für unmöglich. "Was würde der Präsident denn damit zum Ausdruck bringen? 'Naja, ich hab's mir anders überlegt, Saddam Hussein ist doch keine so große Bedrohung'. Wie sollte er den erklären, warum er all die Leute, die er in diese Region geschickt hat, wieder zurückholt und damit alle Diskussionen beendet?" Laut Perle würde so ein Verhalten den USA enormen Schaden zufügen und das Land jegliche Glaubwürdigkeit kosten. "Die Idee, dass wir das einfach alles sein lassen, ist absurd", sagte er der SZ weiter.
>Perle ist sich sicher, dass die militärische Intervention im Irak weder verschoben noch aufgeben wird. "Ich glaube nicht mal, dass es noch zu weiteren Verzögerungen kommen wird." Es nicht zum Krieg kommen zu lassen, beurteilt Perle als Katstrophe für die Interessen der westlichen Demokratie. "Dann käme Saddam triumphierend davon. Einer der brutalsten Diktatoren der Moderne würde zu dem Mann geadelt, der den USA und der gesamten westlichen Gemeinschft getrotzt hat."
>Einer diplomatischen Lösung räumt Perle in dem Interview keine Chance ein, auch einer Verbannung Saddam Husseins nicht. Den Europäern wirft er vor, den Druck, den die USA mit ihren Kriegsvorbereiuntgen aufbauen, zu untergraben. Man bekomme Hussein nicht ins Exil, indem man gegen die Anstrengungen der USA opponiere. "Esgibt in diesem Punkt keine europäische Diplomatie. "Europa hat nichts beigetragen, außer zu fordern, dass man den Inspektoren mehr Zeit geben soll."
>Schwere Vorwürfe erhebt der Berater gegen die rot-grüne Bundesregierung. Er wirft Bundeskanzler Schröder taktische Fehler im Wahlkampf vor, tut den Anti-Kriegskurs der Berliner Regierung als Mittel zum Stimmenfang ab. Schröder habe in den Wahlkampfzeiten im vergangenen Sommer vermutlich ein allgemeines Unwohlsein in der Bevölkerung beim Thema Irak verspürt und das ausznutzen wollen. Im Wahlkampf habe er dann eine Position eingenommen, auf die er jetzt festgelegt sein. "Allerdings hat er mit seiner Ankündigung, dass er nicht mal eine militärische Operation der Vereinten Nationen unterstützen würde, eine so extreme Position eingenommen, dass er damit Deutschland und sich selbst aus der Debatte ausgeschlossen hat." Konsequenz dieses Verhaltens aus Perles Sicht: "Deutschland ist irrelevant geworden. Und es ist für einen deutschen Kanzler gar nicht leicht, sein Land in die Irrelevanz zu treiben."

was eine kaputte logik!

vielleicht wäre die amerikanische regierung gut beraten gewesen, den truppenaufmarsch erst gar nicht in gang zu bringen! sollen jetzt die, die von vornherein gegen einen neuen irak-krieg waren auf einmal dafür sein, weil die amis sonst blöd dastehen? europa hat sich in seiner uneinigkeit bezüglich der irak-politik sicher nicht grade mit ruhm bekleckert, dennoch sind die amerikaner doch diejenigen, die sich jetzt gezwungen sehen, den angedrohten krieg auch zu führen! warum sollten sich die kritiker jetzt hinter die stellen, die die ganze sache gegen jeden wiederstand erst angeleiert hat?
die amerikaner haben sich in diese situation gebracht, weil sie wohl dachten, die koalition im kampf gegen den terror für ihre zwecke mißbrauchen zu können. wenn saddam durch einen rückzug der amerikanischen truppen am golf geadelt wird, ist das natürlich nicht gut, jedoch haben die amerikaner doch wohl zu verantworten, daß der karren jetzt im dreck steckt! die selbsternannte weltpolizei hat sich durch ihre politik selbst in die situation gebracht, jetzt einen angriffskrieg führen zu müssen, der als solcher völkerrechtswiedrig ist! die polizei wird zum verbrecher und versucht ihr verbrechen dadurch zu legitimieren, daß sie die vereinten nationen nötigt, einen freibrief auf der grundlage von windigen beschuldigungen auszustellen! kein wunder das berlusconi sich hinter die usa stellt, ist ja ganz seine schiene!
für jeden staat, der sich in der schußlinie der amerikaner wähnt (stichwort nord korea) kann der golfkrieg doch nur bedeuten, daß man entweder nach amerikanischen regeln spielt, oder auf teufel komm raus aufrüsten um sich möglichst unangreifbar zu machen! meiner meinung nach das falsche zeichen!

Ismael


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