Hajj/Nachtkrieg

Geschrieben von Swissman am 12. Januar 2003 19:03:45:

Als Antwort auf: Re: Aktuelles Scholl-Latour Interview zum Irak-Krieg. geschrieben von Apollo am 09. Januar 2003 18:56:01:

Hallo Apollo,

>Ich glaube, dass sie erstmal den Abschlussbericht am 27.Januar abwarten.

Nicht zu vergessen, dass Mitte Februar die islamische Hajj, die Pilgerfahrt nach Mekka, stattfindet. Ich gehe davon aus, dass es bald nach Abschluss der Hajj losgeht. Das klimatische Zeitfenster schliesst sich im April.

Dies gilt jedoch nur unter der Voraussetzung, eines nach bisherigen Spielregeln geführten Krieges - Nun sind aber Spielregeln bekanntlich dazu da, gebrochen zu werden, und wie die Geschichte zeigt, schenkt Nike ihre Gunst bevorzugt demjenigen, der den Mut hat, die herrschende Lehrmeinung zu widerlegen.

Ich hätte schon eine Idee, die es ermöglichen würde, auch noch im Juni oder Juli anzugreifen, ohne dass die Männer reihenweise mit Hitzschlägen umkippen: Man beschränkt die Kampfhandlungen weitestgehend auf die Nacht - die USA sind führend in der Nachtsichtgeräte-Technologie und Nachtsichtgeräte gehören ohnehin bereits zur US-Atandardausrüstung. Andererseits ist davon auszugehen, dass die irakische Armee bedeutend schlechter mit Nachtsichtgeräten ausgestattet ist, und die Geräte, die vorhanden sind, dürften mindesestens eine Generation älter als die amerikanischen sein.

Aus diesem Grund sollten die US-Truppen meines Erachtens ohne grössere Probleme in der Lage sein, auch nachts, in völliger Dunkelheit zu kämpfen, während ihre Gegner entweder im Dunkeln sitzen, oder zur Gefechtsfeldbeleuchtung auf Leuchtraketen zurückgreifen müssten. Angriffe würden ausschliesslich bei Nacht vorgetragen, tagsüber beschränkt man sich darauf, die erreichten Stellungen zu halten. Auf diese Weise sollte es sogar möglich sein, einen Häuserkampf mit vertretbaren eigenen Verlusten zu führen.

Die Angriffe würden von kleinen taktischen Infanteriegruppen ausgeführt, die bei Nacht und Nebel einsickern und den Gegner von hinten aufrollen. Im Laufe der Nacht wäre der Widerstand in einem zugewiesenen Gebiet zu brechen, bis Sonnaufgang müsste eine Linie erreichte sein, die tagsüber gegen allfällige Gegenangriffe zu halten ist.

Mit dem "Nintendo-Krieg", den man von "Desert Storm" kennt, hat diese Art der Kriegsführung natürlich nicht mehr allzuviel gemein - als Vorbild ist eher die deutsche Sturmtruppentaktik von 1917/18 anzusehen.

mfG,

Swissman


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