Ein Konzept zur Rettung der Welt - leider noch unfertig
Geschrieben von Torsten am 06. Januar 2003 15:51:02:
Liebe Leute,
seit Monaten suche ich ja nach Möglichkeiten, die prophezeiten Katastrophen mangels Beteiligung doch noch ausfallen zu lassen. Die Erkenntnis, daß dazu jeder Einzelne umdenken muß und in welche Richtung, ist nun schon älter.
Die Grundlagen sind:
1. Wie Du mir, so ich Dir. (Gemeinnutz)
2. Wie ich Dir, so ich mir. (weder Egoismus noch Altruismus)
3. Ich verweigere Nichtteilnehmern die Zusammenarbeit. (aber bekämpfe sie nicht)Hinzu kommen Eigen- und Fremdkontrolle:
1. Das Ziel muß mit den zur Verfügung stehenden Informationen und Mitteln auf dem geplanten Weg erreichbar sein.
2. Ziel, Mittel und Wege muß ich vor dem Rest der (Um-)Welt verantworten können, das heißt, gemeinnützig handeln.
3. Mir selbst und Anderen muß ich das wegen der Gefahr des (Selbst-)Betrugs klar und eindeutig begründen können.
4. Jedem, der diese Grundsätze verletzt, verweigere ich die Zusammenarbeit.Das Ganze hat einen Riesenhaken: Nur Wenige suchen nach Lösungen. Viele glauben an heilsame gerinfügige Korrekturen. Wer (noch) gut lebt, sieht keinen Anlaß zur Veränderung und wer nicht mehr, hält das für persönliches Versagen, da Andere ja noch gut leben. Politik und Medien verstärken den Eindruck, man müsse sich nur mehr anstrengen und verbreiten Angst vor den Folgen für die, die das nicht tun. Die Quittung ist eine ständige Zunahme psychischer Störungen und "streßbedingter" Erkrankungen.
Die Schlußfolgerung ist einfach: Den noch gutgestellten braucht man das gar nicht erzählen, sondern denen, die bereits unten sind. Genau das haben Jesus und Gandhi gemacht: Ausgestoßene, Kranke und Benachteiligte in unerträglichen Umständen angesprochen und ihnen einen gewaltlosen Ausweg gezeigt. Ansonsten besteht nämlich die Gefahr, daß Bauernfänger wie Stalin, Hitler und Andere auftauchen und ihre Visionen umsetzen.
Vor einem Jahr hatte ich ja schon einmal mit Kursen gegen Angst angefangen. Das hat mich auf die Überlegung gebracht, was die Geschichte von David und Goliath lehrt: Goliath mit all seiner Kraft in schwerer Rüstung war dem ungerüsteten David mit seiner Steinschleuder nicht gewachsen: Der setzte ihn durch einen Treffer auf den schwächsten Punkt außer Betrieb, um dann gemächlich hinzugehen und ihn mit dessen eigenem Schwert zu köpfen.
Was lehrt uns das? Über Medien oder "demokratisches" parlamentarisches System ist gar nichts zu erreichen (wie Grüne, PDS und Andere seit Jahren eindrücklich beweisen). Dieser Kraft und starken Rüstung (in Form des erstarrten Systems) ist nichts entgegenzusetzen.
Aber wo ist der Schwachpunkt? Aus meiner Sicht ist der zentrale Punkt der Funktion des Systems die Angst der Menschen. Angst vor Wohlstandsverlust, Positionsverlust (auch sozial), vor staatlichen Repressionen (Pfändung), vor Demütigung (Gang zum Sozialamt), vor Krieg und insgesamt vor der Zukunft. Nicht umsonst schwelgen die Medien schon länger geradezu in Hiobsbotschaften. Bewußt wird dabei immer die Ohnmacht betont, etwas zu ändern (so dürfen Politiker ungestraft lügen und betrügen, Kriege können auch gegen internationale Zustimmung begonnen werden, die Wirtschaft geht trotz aller Maßnahmen unaufhaltsam den Bach runter).
Ohne diese Ängste und das Ohnmachtsgefühl existiert keine Grundlage der Macht mehr. Man muß nur aus der Basis der Pyramide heraustreten, dann kann man danebenstehend beobachten, wie sie in sich zusammenfällt. Weiterhin wirken ein funktionierendes soziales Umfeld und feste zwischenmenschliche Kontakte für den Einzelnen stabilisierend. Mir schwebt da etwas in der Art urchristlicher Gemeinden vor.
Um etwas praktischer zu werden: Ich denke da an Sozialprojekte (auch schon vorhandene), nicht mehr mit der Zielstellung des Auffangens und Wiedereingliederns, sondern der Bildung neuer stabiler Gemeinschaften, die im Austausch mit der "Gesellschaft" stehen und Vorbildwirkung ausüben. Anders als ähnliche Modelle, die im Sozialismus künstlich durch staatlichen Druck zusammengehalten wurden (z.B. Kolchosen), wären sie nur solange stabil, wie sie den Grundsätzen treu bleiben.
Weiter bin ich mit den Überlegungen noch nicht. Ich halte das aber für besser, als erst nach dem großen Knall Nutz- und Trutzgemeinschaften a la BW zu bilden.
Viele Grüße
Torsten
- Re: Ein Konzept zur Rettung der Welt - leider noch unfertig Kober 08.1.2003 12:31 (1)
- Re: Ein Konzept zur Rettung der Welt - leider noch unfertig Torsten 08.1.2003 13:27 (0)
- ängste.... wikking 07.1.2003 20:05 (0)