Wesen derProphezeiungen
Geschrieben von Vernon am 03. Januar 2003 08:44:30:
Als Antwort auf: Wieviel Prozent der Prophezeiungen treffen denn tatsächlich ein? geschrieben von Elias Erdmann am 03. Januar 2003 00:51:20:
>Es gibt sogar einzelne Quellen, die bis zu einem bestimmten Punkt sehr präzise stimmen und dann plötzlich völlig daneben liegen.
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Eben! Das Wesen der Zeit ist eben dynamisch. Und wie Guerrero weiter unten sagte, das Tun und wohl auch das Wollen der Menschen beeinflußt die Geschehnisse sehr deutlich.Und bei den Details wäre ich ganz besonders vorsichtig. Ein Besipiel:
Ein Mann steigt auf ein Gerüst, auf dem ein Brett lose ist. Wenn er darauf tritt, wird er herunter fallen. Bis hierhin klare Physik.
Unten stehen Leute und vertreten folgende Standpunkte.
- Einer sagt sowieso voraus, dass der Mann herunterfällt. Dieser projeziert seine Ängste
- Ein anderer sieht das lose Brett und sagt, "Wenn Du da drauf trittst, fällst du runter". Dieser "sieht" die Konsequenzen der Zukunft
- Und noch ein anderer hält die Unkerei für Unfug und sagt, der Mann solle gefälligst gut aufpassen und sich nicht verrückt machen lassen. (Badland)
Die Sache schreitet weiter fort.
Der Man ist auf dem Gerüst und nähert sich dem Brett und tritt dummerweise darauf. Er fällt.
- Nun ist der Erste ein erfolgreicher Prophet.
- Der Zweite hatte es vorausgesehen, konnte aber die genauen Umstände nicht sagen.
- Der Dritte redet von dumm gelaufen und Shit happens.
Der arme Mann ist aber noch nicht unten.Man kann nun klar sagen, dass er bald ein sehr großes Problem haben wird. Man kann aber noch nicht genau vorher sagen, was alles wo und wie genau an ihm kaputt gehen wird, auch wenn es dem Zweiten schon bildhaft bewußt wurde.
Jetzt komme ich zu den unterschiedlichen Typen von Prophezeiungen:
- Die "Wenn dann" -Prophezeiung. Das ist wie bei einem unartigen Kind, dem man sagt, "Wenn du das machst, dann setzt es was".
Hier werden Konsequenzen gezeigt. Viele der martialischen Prophs gehen in diese Richtung. Wenn das Kind aber gehorcht, dann "setzt es" eben nichts. Die Frage an dieser Stelle ist natürlich, was will wer von uns in Bezug auf welche Konsequenz? Ist unsere Moral maßgebend oder welche?
- Visionen, in denen Zusammenhänge oder Wissen vermittelt werden. Ich vermute, dass die Fatima-Sache so etwas war.
Es wird mit Bildern aus unserer Welt versucht etwas auszudrücken, was nicht in unserer Welt beheimatet ist. Hier kommt es gern zu erheblichen Mißverständnissen.
- Die Bugwelle eines Ereignisses.
Ein Ereignis wirft wie ein Schiff eine Bugwelle in der Zeit voraus, da sich der möglich Ereignishorizont verengt.
Tiere spüren das. Menschen auch. Das ist wie bei dem fallenden Mann aus unserer Geschichte. Das Ereignis des Aufschlags wird eintreffen, da gibt es kein Entrinnen mehr. Die Frage ist wohl noch, wie es konkret ausgehen wird.
- Dann kommt es auch schon mal zu einer Sicht der Dinge, wie von einem kosmischen Standpunkt aus. Es geht dabei aber nicht um konkrete Vorgänge die unabdingbar passieren werden, sondern hier verläßt der Geist die menschliche Beschränkung und blickt aus einer völlig anderen Warte.
So, das ist vielleicht nicht alles 100%ig richtig, aber bevor wir über Prophezeiungen pro und contra reden oder das Gras unter den Kühen messen, sollten wir erst einmal verstehen welche Art der Zukunftsschau vorliegt und worum es eigentlich geht.
Das wir aktuell hier und heute in der Situation sind, dass wir uns besser einen dicken Pappendeckel in den Hosenboden schieben sollten, eben weil, - wie es bei uns heißt, bald das "Füttchen Kirmes" haben wird, ist klar.
Daß wir gut beraten sind, uns auf dicken Aärger vorzubereiten ist eine völlig andere und von den Prophs mittlerweile losgelöst zu sehende Sache. Ob mit oder ohne Russen oder wie und wer auch immer.
Der Mann ist aufs Brett getreten und genießt aktuell den freien Fall. Er merkt noch garnicht richtig, was ihm blüht.
Das wird sich aber bald drastisch ändern. Wie genau er landen wird, weiß man nicht. Vielleicht steht da ein Strohballen, vielleicht aber auch die 10 Schwerter. Vom Turm aus ist er jedenfalls unterwegs.Gruß
Vernon