Re: US-Berater: "Die USA könnten jetzt schon losschlagen"
Geschrieben von another am 22. Dezember 2002 15:18:24:
Als Antwort auf: Re: US-Berater: "Die USA könnten jetzt schon losschlagen" geschrieben von Swissman am 22. Dezember 2002 01:24:44:
>Russland selbst wäre davon aber nicht, bzw. nicht negativ, betroffen, da seine Wirtschaft weitgehend unabhänig vom Weltmarkt funktioniert - im Gegenteil: Als seit einigen Monaten grösster Erdölproduzent der Welt würde es sich eine goldenene Nase verdienen (laut NY Times spült jeder Dollar, um den der Ölpreis ansteigt, gut eine Milliarde Dollar in die russische Staatskasse) und könnte sich erst noch als netter Onkel Iwan aufspielen, der die arabischen Lieferungen wenigstens teilweise ersetzt.
Der Kommunismus hat grösstes Interesse daran zum richtigen Zeitpunkt die arabischen Öllieferungen an den Westen zu unterbinden. Dieser Zeitpunkt tritt dann ein, wenn einerseits der kommunistische Block technologisch und wirtschaftlich in der Lage ist, selbständig eine kriegstaugliche Industrieproduktion aufrechterhalten zu können (ohne Unterstützung aus Europa und Nordamerika, Stichwort: Ostpolitik) und andererseits der Westen eine der periodisch auftretenden Wirtschaftskrisen erleidet. (Diese Situation haben wir wohl inzwischen.)
Dann wirkt eine Unterbrechung der Öllieferung, wie Swissman schon geschrieben hat, besonders fatal. Und auch die Bevölkerung ist durch die schon im Vorfeld schwierige Wirtschaftslage eher bereit zur Revolte.
Russland würde sich in einem solchen Fall zunächst sicher anbieten die Ölversorgung Europas zu übernehmen und käme so in die ideale Ausgangssituation um Europa politisch erpressen und dadurch einen Keil zwischen Europa und die USA treiben zu können, wodurch die USA isolieren wären.Dazu fällt mir ausserdem etwas vom Waldviertler ein, im österreichischen Nachrichtenmagazin Profil vom 4.1.1982 finden sich folgende Auszüge seiner Vorhersagen:
"Bundeskanzler Bruno Kreisky wußte die Entwicklung in Polen schon im voraus. Er bekam am 30. April 1979 einen Brief: 'Den Menschen aus dem Land, aus dem Sie den nötigen Heizbedarf importieren lassen wollen, wäre ja ein friedlicher Aufstieg gegönnt; das mehr als allen anderen aus diesem Lager. Aber leider . . . diese eiserne Hand.'
Der Verfasser dieses Briefes ist ein niederösterreichischer Landwirt, 38 Jahre alt, der behauptet, seine eigene Zukunft in Visionen zu sehen.
Zwentendorf, prophezeite er für Österreich, werde 'trotz steigender Aversionen der Bevölkerung in Betrieb genommen werden'. Es sei sinnlos, kalorische Kraftwerke zu bauen, 'das bißchen Kohle, das wir haben werden, brauchen wir für Haus und Herd'. Die Erdöllieferung werde eingestellt. Von den Amerikanern sei nicht viel zu erwarten. 'Der RUSS' werde sich nicht an vereinbarte Verträge halten und den Gashahn zudrehen. Das AKH werde zwar fertiggestellt, aber nicht mehr bezogen werden. Wien ende - als erste unter den westeuropäischen Städten - als Ruinenlandschaft."Nebenbei:
Was Zwettendorf angeht, das offenbar tatsächlich gebaut wurde ohne jemals in Betrieb zu gehen, habe ich folgenden Link gefunden: