Re: Wiederholung der Geschichte

Geschrieben von H.Joerg H. am 15. Dezember 2002 23:49:55:

Als Antwort auf: Wiederholung der Geschichte geschrieben von Torsten am 15. Dezember 2002 22:36:57:

N´abend Torsten

Zur Gottlosigkeit derzeit als solche braucht es wenig Bibelkenntnis, sondern unsere jüngste geschichtliche Vergangenheit. Bedingt durch die 2 großen Kriege im 20.Jhdt., und der Tatsache des Leidens welches daraus entstand, zweifelt der Mensch an einer Existenz bzw. einem Erbarmen "Gottes." Und so ist es logisch, diese Ausweglosigkeit durch Verdrängung weitergegeben zu haben, und sich lieber den "schönen" Dingen des Lebens zu widmen. Wir befinden uns in einer Art der Befreiung, die leider ins Gegenteil von dem münden wird, was man sich davon verspricht. Die Sündenpfühle sind allen bekannt, in denen wir uns waten dürfen, und die meisten merken es nicht einmal mehr.

Das im katholisch praktizierten Christentum (und weiteren Hardlinererzkonervativorthodoxreligionen) überholte Parolen mit der Hinhaltetaktik auf Erlösung nicht mehr glaubhaft vermittelt werden, scheint mir ein weiterer Aspekt zu sein, warum der Mensch neue Wege sucht, und durch unabhängig von Kirche und Religion ausgegebene Strategien, die einzig und allein auf Geiselung durch die "falschen" Dogmen am nicht mehr aufzuhaltenden Niedergang einer überholten Form von Glauben, keinen Sinn mehr ergeben. Ob die Individualisierung des Glaubens über den Wirtschaftsfaktor Kirche durch eigene Sinnfindung mehr Erfolg aufweisen wird, als ein geschlossenes Glaubensschema über die Jahrhunderte versucht hat offenzulegen, ist ein Thema, was man nicht untergehen lassen sollte.

Verkehrt kann dieser Sinneswandel nicht nur sein, auch wenn die Gefahr besteht, sich dem Universal-Geist zu verschließen, obwohl man ihn einzeln neu entdecken möchte, um ihn dann, nach geglückter Findung, frischen Mutes und Geistes (und vor allem FREI!) mit seinen Artgenossen "wiederauferstehen" zu lassen.

Die Bibel darf gerne als Spiegel für jeden herhalten, der sich darin ein Beispiel von Nächstenliebe verspricht, und vom Gleichnis des Menschen sich überzeugt gibt. Das tun andere Bücher auch, und besser, und unterliegen v.a. keinem Abhängigkeitsprinzip nach den alten Grundmustern des warnenden Zeigefingers, der da mit Höllenqualen droht.

Das ewige Leiden des Menschen bedingt sich gerade durch die Heilsverkünder und Religionstifter, denn sie waren und sind es ja, die angeblich die alleinige Moral mit Löffeln gefressen haben. Doch das macht keinen satt auf dem Weg der Selbsterkenntnis.

Viele finden erst dann ein höher geweihtes Ziel, nachdem ihnen böses wiederfuhr, oder sie von allem irdischen erlöst werden, indem sie ihr zeitlich befristetes Dasein auf Erden durch Krankheit und Dahinsiechen erkannt haben. Braucht es dazu eine Kirche, eine Religion? Ist sie überhaupt befugt, sich in Angelegenheiten einzumischen, die sie nichts anzugehen hat?

Es sind noch viele Reformen von Nöten. Schade nur, dass diese mit fallenden Kirchtürmen einhergehen müssen und werden. Vieleicht ist das die Erkenntnis auf Erlösung. Endlich erlöst zu sein von den Kirchen- und Religionsstiftern!

Geht es denn nicht befreiter?

Hat jemand "Gott" gefragt, ob er damit einverstanden ist, dass man ihn entweiht?
"Euer" Gott der Kirche hat garnichts mit dem Zusammenhalt der Welten gemein. Überhaupt nichts! Fangt endlich an, dies in euch hineingemanschte Weltbild zu verabschieden solange noch Zeit dazu ist, und "euer Gott" von "Allah" abgelöst werden wird! Einfach nur lächerlich diese Grundübel menschlicher Unzulänglichkeiten. Und auch deshalb werden wir bestraft werden. Nicht allein wegen des unsteten Lebenswandels auf Erden, sondern weil "Gott" sich verraten fühlen muss!

"Gott" hält das Weltgefüge nicht zusammen. Hier auf Erden sind es die des irrigen "Glaubens" mit Anspruch auf "Göttlichkeit." Und das sind die schlimmsten, die Religionsunruhestifter!

Gruß

Jörg





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