Wiederholung der Geschichte

Geschrieben von Torsten am 15. Dezember 2002 22:36:57:

Liebe Leute,

um mal vom Schnupfen der Katze Schorschi's abzulenken (hier tauchen ja alle Meldungen auf, bevor sie bei DPA oder AP eingehen), möchte ich mal Prophezeiungen ansprechen.

Ich habe mir mal wieder die alten Propheten der Bibel angetan. Und bin darauf gekommen, daß bis auf Daten und Ortsnamen unsere Zeit die Endzeit ist. Mit etwas Zahlen- und Buchstabenmystik sind auch Daten und Ortsnamen zur Übereinstimmung zu bringen.

Aber dann hatte ich eine andere Idee: Viele wichtigen Motive des Alten Testaments wiederholen sich 2-3mal. Z.B. daß ein Paar in eine Stadt mit böswilligen Einwohnern kommt, er bei einem Freund Unterschlupf findet und sie im Moment der Bedrohung die Frau hinausschicken, die dann vergewaltigt und getötet wird. Derartige Ungeheuerlichkeiten bringen mich weniger zu der Ansicht, daß das eben eine wilde Zeit war, sondern daß darin eine wesentliche Botschaft steckt.

Ist es die Botschaft, die wiederholt wird, oder die Geschichte? Jesus sagte die Zerstörung Jerusalems im Zusammenhang mit der neuen Zeit voraus. Der Inhalt bei Jesaja und Johannes ist kaum anders. Viele gehen davon aus, es wäre die Zerstörung Jerusalems durch die Römer um 70 AD gemeint. Aber Umstände wiederholen sich. Ich finde gar nicht gut, daß die christlich/jüdisch/islamische Stadt Hauptstadt Israels werden soll (über welches Jesaja ziemlich deutlich spricht).

Geschichte wiederholt sich. Propheten (und sogar Marx) haben recht: Eine revolutionäre Situation ist eine revolutionäre Situation. Die Gottlosigkeit unserer Zeit führt in die Katastrophe. Die religiösen Zentren spielen dabei eine wesentliche Rolle. Ähnliche Situationen erzeugen ähnliche Folgen. Die letzte Zerstörung Jerusalems steht bevor.

Ich weiß, ich höre mich an wie Einer, der in psychologischen Praxen besser aufgehoben ist als in Internet-Foren. Bevor Ihr urteilt, lest den Propheten Jesaja. Gibt's Zwangsjacken mit Futter?

Viele Grüße

Torsten


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