Re: Problematisch
Geschrieben von Gandalf am 05. Dezember 2002 17:22:13:
Als Antwort auf: Problematisch geschrieben von franke43 am 05. Dezember 2002 15:31:28:
>Hallo Gandalf
>>hallo franke
>>danke für deine exakten daten. in punkto 30 jähriger krieg hatte ich was falsch in erinnerung.
>Bei mir können auch Fehler drin sein. Ist alles aus dem
>Gedächtnis.
>>ok, gehen wir mal nur von deinen daten aus, notieren kriege und bürgerkriege >der europäischen geschichte mit anfang bis ende und unterteilen die >auseinandersetzungen grob in kleinere auseinanderstzung, "normal", große >katastrophen. gehen wir von einem zeitstrahl von 0 bis 70 jahren aus und >tragen alle daten im modul 70 ein. 0 setzen wir mit 1450, 1520, 1590 ... >gleich. jetzt unterteilen wir den zeitstrahl in 2 gleiche hälften A=vorwiegend >friedenszeit (0-10 und 45-0) und B=bevorzugte kriegszeit (10 -45). fällt dir >etwas auf? kann man das bei allen kleinen ausnahmen (wie erste hälft des 30 >jährigen krieges, zweite türkenbelagerung von wien, schlesische kriege, wenige >weitere die aber nicht so ins gewicht fallen) noch mit >wahrscheinlichkeitsrechnung erklären? rutscht jetzt der der groschen? weißt du
>> jetzt was ich meine?
>Da gibt es mehr Schwierigkeiten.
>Zum Beispiel:
>Zählen Bürgerkriege mit ? Und was ist
>ein Bürgerkrieg ?
>Wie zählen lange, wie kurze Kriege ?
>Welchen geographischen Rahmen darf man
>zugrundelegen - nur Europa, Europa+
>Naher Osten, ganz Eurasien, auch Afrika,
>oder nur Teile von Europa ?
>Ab wann darf man überhaupt zählen ?
>Eine Hypothese zu den grossen Kriegen
>könnte massenpsychologisch so sein:
>Wenn ein grosser Krieg zu Ende geht,
>dann sind die Überlebenden von traumatischen
>Erfahrungen geprägt. Dies erzeugt für die
>folgenden mindestens 20, eher noch mehr
>Jahre eine starke Kriegsunlust und damit
>eine starke Bereitschaft, den Frieden
>auch mit Kompromissen zu erkaufen.
>Aber irgendwann führt der Generations-
>wechsel dazu, dass das Kriegstrauma
>verblasst. Die Jungen, die das nie
>miterlebt haben, kann dann leicht wieder
>das "Fell jucken".
>Von 1918 bis 1939 waren es nur 21 Jahre.
>Aber da hatte die politische Propaganda
>auch frühzeitig für eine Stimmung der
>kollektiven Rachsucht gesorgt.
>>gandalf
>Gruss
>Franke 43hallo franke
alles sehr berechtigte fragen! klär sie (definier sie wohlüberlegt für dich) und überprüfe meine aussage, wenn du das getan hast können wir weiter reden. grob über den daumen gepeilt waren die "kriegszeiten" 4 bis 5 mal "unfriedlicher" als die "friedenszeiten" (dumm formuliert). auch wenn es nicht ganz einfach ist die begriffe genau zu definieren, scheint die gesetzmäßigkeit eindeutig zu sein. trotzdem ist es für mich, aus den von dir gesagten gründen, nichts bewiesen sondern, ist hypothese. ich glaub mit den einstellungen "will ich nicht wahr haben" oder "ich will die fakten solange hindrehen bis sie meine aussage bestätigen", kommen wir nicht weiter. nimm einfach ein ausführliches geschichtsbuch der europäischen geschichte und verfahre in der von mir genannten art und weise. nach dem du dich intensiv und vorbehaltlos mit der sache beschäftigt hast und zu dem ergebnis gekommen bist, die sache mit dem 70 jahrezyklus ist unsinn, so wird es auch so sein - sollte mich aber überraschen.
gandalf