2 fragen die ich mir stelle:

Geschrieben von Gandalf am 03. Dezember 2002 00:48:39:


1. im gegensatz zu manch anderem komme ich zwar zu dem ergebnis, daß die bestehenden gesellschaftlischen, politischen und wirtschaftlischen gegebenheiten modelle sind, deren "haltbarkeitsdatum" bald abgelaufen ist und noch eine grundlegende wende in die richtige richtung 1968, vieleicht auch noch 1989 möglich war, die weichen aber eigentlich schon nach ende von W.K. II gestellt wurden. im grunde genommen gleicht die geschichte der menschheit, seit den tagen der französischen revolution und der aufklärung, einem beschleunigten ICE der auf eine mauer aus stahl und beton zurast. vorne in der fahrerkabine sitzen blinde, die ständig durchhalteparolen durchrufen und in den wagons findet eine feucht - fröhliche party statt, deren gäste unter keinen umständen bei ihrem treiben gestört werden wollen.
die analyse der gegenwärtigen politischen weltlage ist da nur zweitrangig. ich sehe es ehr wie ein heilpraktiker. ich sehe einen körperlich gesunden menschen, der aber unter einer massive störung der harmonie von geist, körper und seele leidet, diese dissonanz wird früher oder später auch zu einer massiven störung des körpers, wie zum beispiel krebs, führen. aber ich frage mich, wie ich mit diesem wissen umgehen soll.
ich denke nicht, daß man die augen vor den gegebenheiten verschließen soll, weil die feststellung der negativen tendenzen in der menschlichen entwicklung, wieder negative bilder hervorrufen, die dazu beitragen die tendenz noch weiter zu verschlechtern (denken wirklich einige leute). ich finde es auch sinnvoll, sich mit gleichgesinnten zu fragen wie man sich praktisch vorbereiten kann und wie man darauf hinarbeiten kann, daß die menschheit auf den trümmern des alten turms zu babel, nicht einfach wieder einen neuen bauen. was ich aber in meinem persönlichen umfeld nicht mache, ist versuchen anderen leuten die augen zu öffnen. nur ein verschwindend kleiner teil meines umfeldes weiß annährend, daß ich mich mit magie beschäftige und aus diesem wissen schlußfolgere, was kommen wird.
was ich meine ist fogendes. nehmen wir an, an der börse deutet sich ein krach an. in großem maßstab, werden die leute darauf hingewiesen. in der praxis lößt dann diese erkenntnis diesen krach womöglich ehr aus, der noch verherender sein wird, weil alle leute in panik sind. genau so meine ich ist es mit dem wissen um die kommenden harten zeiten (vieleich härtesten in der überschaubaren menschheitsgeschichte). ich meine in diesem forum lesen auch leute, die optimismus mit realitätsverweigerung gleichsetzen. verschärfen analysen wie ich sie zum beispiel schreibe nicht die lage, weil es manchen leuten die "partylaune" vermisen könnte? denn ich sehne die realisierung der prophezeihungen nicht herbei.
2. ich denke ich bin auf die welt gekommen um ein-sechs-milliardenstel der menschheit grundlegend umzugestalten. was meinem wesen nicht entspricht, daß ist der geist des weltverbesserertums. ich verachte die meisten grundwerte und ansichten dieser gesellschaft wie demokratie, humanismus, gleichberechtigung (wie es hierzulande verstanden wird), wie der begriff freiheit interpretiert wird, die amerikahörigkeit, den realexistierenden kapitalismus, die konsumgeilheit, der glaube an ewiges wachstum, der glaube an die überlegenheit der westlichen kultur, das sogenante zeitalter der vernunft (die die größte unvernunft ist)..., aber ich habe besseres zu tun, als diese irrsinnigsten zustände seit dem untergang von atlantis zu bekämpfen. auch wenn ich abgesehen von kritischen beiträgen in diesem forum, und die teilnahme an einigen friedlichen demos nicht politisch aktiv bin (z.b. ist es pure selbstbeherrschung diesen modernen genforscher-doktor-frankensteins nicht bin-ladenmäßig so richtig den a _ _ _ _ aufzureißen), frage ich mich ob wir nicht zeiten entgegengehen, in denen schon das vertreten solcher ansichten (und sei es im internet) nicht mit gewissen gefahren verbunden ist.
nehmen wir die zeiten des 3. reiches. wie hätte ich mich verhalten? ich hätte mich unter keinen umständen z.b. als soldat einspannen lassen, aber ich wäre auch kein widerstandskämpfer gewesen und ab einem bestimmten zeitpunkt hätte ich meine ansichten auch nicht mehr öffentlich vertreten. tut mir leid, ich bin kein held und hab auch nicht vor einer zu werden.
zusammenfassung:
1.) führen kritische analysen vor leuten die, noch nicht mitbekommen haben wo die reise hingeht, nicht zu einer negativen grundstimmung in der bevölkerung, die das kommende ehr auslösen können und sollte man dies deshalb nicht lassen ?
2.) im zuge des antiterrorkrieges werden wohl auch in absehbarer zeit alle andersdenkenden mit "entsorgt". wird es nicht bald zeit die klappe zu halten?

gandalf


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