ein Parameter
Geschrieben von wikking am 02. Dezember 2002 16:04:42:
Als Antwort auf: Durch die öden Lande und ein Widerspruch geschrieben von Badland Warrior am 02. Dezember 2002 13:36:48:
Servus BadlandWarrior,
jeder solle natürlich seine Vorbereitungen treffen, so wie er es für richtig hält, weil jeder auf seine ureigeste Weise in die Zukunft gehen muß, was auch immer passieren mag - und unabhängig von jeder Katastrophe.
Ich selbst versuche stets, mehrere Möglichkeiten zu überblicken und eine für alle Eventualitäten gangbare persönliche Lösung zu finden.
Natürlich könnte das von Dir so ausführlich geschilderte Szenario in dieser Weise geschehen, es wäre sogar sehr wahrscheinlich, dazu brauchen wir nicht mal Prophs, sondern nur den gesunden Menschenverstand, wenn nicht ...
Ja, wenn nicht ein Parameter, ein unbekannter Faktor, ganz gehörig mit reinspielen würde, der bei den meisten Diskussionen über Visionen außer Acht gelassen wird: das, was sich auf dieser Erde manifestieren soll, also das antreibende Evolutions-Moment aller momentan "transformierenden" Geschehnisse.
Im Klartext. Es sieht so aus, daß alles Chaos auf dieser Welt - und zwar in allen Epochen der Geschichte und Vorgeschichte - jeweils dazu da gewesen war, um etwas Neues hervorzubringen. Die Zeit der Saurier war vorüber, neue Rassen erblühten nach deren Untergang, eine Sonne wird zur Supernova, explodiert ... neues Material für neue Sterne und Planeten wird ins Universum geschleudert.
Immer entsteht etwas Neues und meist auch "Besseres", nicht nur nach evolutionären Gesichtspunkten, sondern auch aus dem Traum des All-Einen heraus betrachtet, der/die/das sich in der Materie offenbart.
Und diese Durchgangs-Epochen verlaufen fast immer abseits jeder "Logik", weil kein menschliches Hirn begreifen kann, w a s diese irdische Evolution letztlich hervorbringen will. Gut, "Vergöttlichung der Materie" um ein christlich orientiertes Schlagwort zu nennen, den "Homo Superior" ... was auch immer, doch wer vermag die Matrizen der unmanifestierten Schöpfung in Worten zu deuten, wo sich doch schon alle Prophs schwer tun und meist auf archaische Bilder und/oder Konjunktive in der Formulierung zurückgreifen.
Das von Dir beschriebene "Ödland-Szenario" wäre eine logische Folge dessen, was uns erwartet. Entsprechende b-movies gibt's ja genug, nicht nur geistlose, auch nachdenklich stimmende. Und so kurios das nun klingen mag: genau deswegen ist es nach meinem Gutdünken recht unwahrscheinlich.
Auf einen "Übermenschen" à-la Nietzsche kannst Du sicher lange warten. Es wird kein allwissender "Retter" kommen, keine Ufos etc., denn die Menschheit ist freiwillig in den Abgrund geschlittert, also wird erwartet, daß sie auch auch eigener Kraft hindurchgeht. Die "Hilfe" ist aber da, allerorts, sag "Gnade" dazu, wenn Du religiös" bist, sag als Schamane "Führung" dazu, sag als Materialist "unabdingbares Evolutionsziel" dazu ... denn nichts, keine Entwicklung auf dieser Erde, war je sinnlos ... komplette Zerstörung gab es nie, nur eine "Wandlung der Form" ! Und das belegst Du ja durch Deine Visionen von der wiederaufbrühenden Natur... Doch ich meine es auch weitergehend...
Die sich selbst auffressende Über-Zivilisation des Menschen auf der Erde (die sich selbst reduzieren muß) ist einer der Parameter im Spiel, ein anderer ist aber die Bewußtheits-Steigerung des einzelnen Menschen und des gesamten Planeten. Doch nur der erste kann in mentalen Wahrscheinlichkeiten erwogen werden, sogar durch Computer-Simulation. Das letztere ist eine völlige Unbekannte... es ist Neuland ... noch nie dagewesen in den Zyklen der Erde. Wir können also nicht durch Betrachtung der früheren Zyklen auf den Fortgang nach diesem jetzigen Durchgang schließen.
Der Sprung zur weiterentwickelten Menschenrasse wird sich sicher irgendwie und irgendwann vollziehen (ich nenne sie bewußt nicht "Übermenschen"), und wir alle sind sozusagen die Großväter dieser Wesen, die es einmal besser machen sollen. Doch was ist besser???
Der bessere Steinzeitmensch war einst der, der die schwerste Keule am kräftigsten benützen konnte. Aus heutiger Sicht wäre das kein Fortschritt gewesen.
Und auch die weiterentwickelte Menschenrasse wird daher aus unserer Sichtweise überhaupt nicht zu verstehen, vielleicht nicht mal zu erkennen sein.
Ich bin überzeugt, daß etwas derart revolutionär Neues auf dieser Erde Einzug halten wird, daß es absolut müßig ist, mit unseren jetzigen Erfahrungswerten darüber zu spekulieren. Strom und Computer werden wir dann wohl nicht mehr nötig haben, weil etwas anderes reichlich vorhanden ist.Deswegen hast Du schon recht, Badland W., wenn Du immer grüßt "komm gut durch"!
Jeder muß auf seine Weise, so aufrichtig wie möglich gegenüber seinem Selbst und seinen Zielen durch diese Wendezeit kommen und niemals die Hoffnung absterben lassen, daß es nach diesem Durchgang weitergeht.
Fraglich ist eben nur, ob wir das Positive/Hoffnungsvolle, das "Goldene Zeitalter" auch dann als golden empfinden können, wenn wir nicht zuvor sehr bewußt in ein erweitertes Bewußtsein hineingewachsen sind.Vielleicht kommt es im extremsten Falle sogar zu einer Art "Zweiteilung" der Menschheit, fast schon wie in "Zeitmaschine" von E.G.Wells beschrieben, nur nicht in Morlock und Eloy-Form, sondern folgendermaßen: einerseits die "Zurückgebliebenen" der degenerierten Gesellschaft, die sich wirklich so ähnlich durchs Leben schlagen müssen, wie Du schilderst, andererseits die Väter einer revolutionär neuen Lebensform, aus heutiger Sicht vielleicht gar nicht mehr als "Humanoid" zu bezeichnen, auf alle Fälle aber neuer Träger der spirituellen Evolution, weil die "alten Menschen" versagt haben.
Wie es auch kommen mag, wir müssen uns sicher darauf einstellen, daß wir bald auf all die liebgewonnenen "Gewohnheitchen" der sogenannten Zivilisation ebenso radikal verzichten müssen, wie irgendwann mal auf unseren Körper.Übrigens: auf Deine Aufforderung letzthin zum Beisteuern von eigenen Visionen habe ich deswegen nicht reagiert, weil ich das in den letzten Wochen schon mehrmals einfließen ließ, z.B. in den threads mit HotelNoir und Arkomedt, wo es eben über die Zeit der Wandlung und das neue Menschsein ging.
Und ich spreche Dir meine Hochachtung vor der ausführlichen Darlegung Deiner Vision aus.Noch zu Deinen als norwendig erachteten Punkten:
Du schriebst:>>Das heißt für mich:
>> 1. Was sagen Irlmaier, Mühlhiasl, Waldviertler, Erna Stieglitz, Atuka Hé, Tom Brown etc., zu dem, was kommt?
>> 2. Was ist der kleinste gemeinsame Nenner?
>> 3. Wo ist der Bezug zu dem, was aktuell geschieht und belegbar ist?
>> 4. Was muss geschehen, um vom jetzigen Punkt dahin zu kommen, wo die Prophs eintreten?
>> 5. Welche Kenntnisse und Fähigketen habe ich? Wie kann ich sie umsetzen?
>> 6. Wie weit kann ich über meine physischen, psychischen, mentalen und spirituellen Grenzen hinausgehen?
>> 7. Wie haben Menschen in vergleichbaren Situationen bereits gehandelt? Abgleich mit Entwicklungen und Aufzeichnungen nach verglichbaren
Katastrophen.
>> 8. Welche körperlichen, logistischen, spirituellen und anderen Möglichkeiten gibt es, um sich vorzubereiten? Ausrüstung, etc.
Punkt 1-4 ist für mich persönlich nur "nebenbei" wichtig, weil ich die Beobachtungen undAussagen Dritter nur jeweils mit eigenen inneren Erfahrungen vergleiche.
Punkt 5 sollte die grundsätzliche Lebenshaltung an jedem Tag und zu jeder Situation sein, um "erfolgreich" sein Leben zu meistern.
Punkt 6 ist das wichtigste. Konsequentes Grenzen-Erweitern auf allen Ebenen. Praktiziere ich täglich.
Punkt 7 ... naja ... ich vermute, es gab noch nie etwas Vergleichbares auf dieser Welt. Alle bisherigen Wandlungen und Durchgänge waren anders ... diesmal steht wirklich etwas Gravierendes an, was ich jetzt wirklich optimistisch meine !
Punkt 8 ... ist ja letztlich Punkt 6: Wenn Du alle Fähigkeiten auf allen Ebenen trainierst und erweiterst, kommst Du ja viel besser mit allen ungewohnten Situationen zurecht. Die Praxis hab ich oft genug ausprobiert und kuriose Extrem-Situationen durchlebt.Was auch immer kommen mag, es ist ein Abenteuer ... laß es uns anpacken, wenn wir wirklich am Aufbau einer Morgendämmerung mithelfen wollen.
Besten Gruß
wikking