Re: Briefkästen und Biotonnen

Geschrieben von Narada am 23. Juli 2001 12:35:57:

Als Antwort auf: Briefkästen und Biotonnen geschrieben von Elias am 23. Juli 2001 09:56:30:

Hallo Elias


>Nur wenn man einen Brief in die Biotonne wirft, dann wird er halt nicht zugestellt. Nicht alles was so ganz entfernt wie ein Briefkasten aussieht, ist auch einer. Es gibt auch die seltsamsten Vorstellungen über die Briefkästen. Mache meinen, man dürfe nichts auf den Brief schreiben, damit er ankommen kann. Andere verbrennen den Brief, weil sie glauben so käme er an. Wieder andere tragen den Brief seit Jahren singend um den Briefkasten rum.

Zu den Briefkästen eine kleine Geschichte, die ich mal aufgeschnappt habe:

Als Gott die Welt, das Universum und die Menschen erschaffen hatte wich die anfängliche Freude schnell einer tiefen Nachdenklichkeit. "Wo soll ich mich verstecken?" Diese Frage beschäftigte ihn immer mehr. Hatte er die Menschen doch so findig gemacht, dass sie ihn überall finden würden. Auf dem Mond, auf den entferntesten Planeten, selbst in der entferntesten Galaxie könnte er seiner nicht sicher sein. Wohin also, damit die Menschen mich nicht finden? Auf einmal hellte sich seine Miene auf, so als wäre ihm eine geniale Idee gekommen und er sprach: "Ich werde mich im inneren eines jeden Wesens verstecken. Da finden die mich nie". Und so ist es geschehen.

Wenn wir also mit Gott "reden" möchten, suchen wir bestimmte Häuser auf und machen bestimmte Rituale. Wir machen also etwas im Äußerlichen. In Wirklichkeit haben wir aber schon mit Gott gesprochen, bevor wir zum entsprechenden Gebäude hin losgerannt sind. Durch das äußere Tun untermauern wir lediglich die Überzeugung, mit Gott gesprochen zu haben. Das ist notwendig, damit wir überzeugt sind, es getan zu haben. Klingt verrückt, ich weiß. Wenn wir nicht überzeugt wären, wäre alles wertlos. Deswegen der Popanz.

Das sind die Briefkästen, die nichts anderes sind als Überzeugungsverstärker. Um mit Gott zu reden brauche ich nur das Leben, denn dadurch spricht er zu uns und wir durch unsere wirklichen Absichten zu ihm. Die Religionen sind eine Überzeugungsstütze. Die Dogmen einer Religion sind ein notwendiges Übel. Dogmen verhindern einerseits ein freies Schwingen in der Erkenntnisfähigkeit zwischen den Polaritäten, unterstützen aber andererseits mehr oder weniger den Weg zur inneren Erkenntnis. Der Punkt ist aber der, daß diese Dogmen ab einem bestimmten Punkt aufgegeben werden müssen. Niemand kann frei sein in einem Dogmengerüst!

Es geht mal wieder um die Einstellung, die Absicht mit der etwas getan wird. Wenn da etwas falsch ist, hast Du recht mit Biotonne. Dann war alles Gefuchtel ohne Sinn.

Wenn also jemand das Gefühl hat, das etwas für ihn persönlich richtig ist, dann ist das für denjenigen OK. Für jemand anderen mag das ja vielleicht total Banane sein.

An der Ethik, die dabei herauskommt, kannst Du ermessen was die Sache wirklich taugt.


Gruß Narada

P.S.
Entschuldige bitte die Wiederholung


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