Re: Tatsächlich, es liegt was im Argen!

Geschrieben von Arkomedt am 24. November 2002 03:42:48:

Als Antwort auf: Re: Tatsächlich, es liegt was im Argen! geschrieben von wikking am 23. November 2002 23:14:54:

Hallo wikking!

Deine Antwort freut mich sehr! Besonders natürlich dieses:

>Es fehlen die Worte der Sprache, um das auszudrücken, was innerlich wirklich abgeht - und mir ist im Klaren, daß es nicht nur eigene Empfindungen sind, sondern daß vieles ein "globales Sich-Zuspitzen" bedeutet.
>Muß ich mehr sagen ?
>Ich will es nicht forcieren, weil Ängste zu schüren immer ein falscher Weg ist ... und alle individuellen Worte soooo fehlinterpretiert werden können.
>Das, was ich innerlich empfinde, kann ich wohl am besten so ausdrücken, ich glaube ich schrieb es in irgendeinem Beitrag schon mal:
>Das Schicksal der momentanen Welt ist wie ein Ei. Während auf der Schale des Eies das äußere Leben in all seinen Lügen-Strukturen nach wie vor dahin-plätschert, bereitet sich im Inneren, fast unbemerkt, das Küken einer neuen Epoche vor. Es wächst und reift. Und plötzlich durchbricht es die Schale des Eies. Das "Neue" durchbricht - rasch und unerwartet - die Krusten des "Alten", welches einfach zerstört liegenbleibt.
>Für uns Individuen (sofern wir welche sind) bedeutet das, sich zuvor richtig zu identifizieren. Sehen wir uns als Teile der Schale (und bleiben zurück) oder als Küken einer neuen Zeit (und sind bereit, diese durch Taten und GEdanken mitzutragen).
>Beantwortet das ein wenig Deine Frage ?

Ja, wikking, das tut es! Obwohl Dein gewähltes Beispiel wie alle bildhaften Vergleiche hinkt. Ich habe gerade oben eine kleine Parabel reingestellt, die aus Sicht des Pragmatikers die Sache angeht. Lies sie mal...
Zu Deinem Gleichnis: Ich habe etwas Schwierigkeit, den Gedankensprung von dem heranwachsenden Küken zu den Individuen auf der Schale, also uns, hinzubekommen. Entweder sind wir eine Einheit oder nicht. Entweder wächst da etwas völlig Neues heran oder aber es wird etwas bereits Vorhandenes modifiziert.
Angewandt auf die Individuen der Menschheit: Sind die Schalenelemente tatsächlich in der Lage, sich zu Kükenelementen zu machen? Durch Willens-, Geistes- oder Glaubensanstrengungen?
Irgendein Gott wird m.E. hierbei gar nichts richten, nicht entscheiden, ob Schale oder Küken. Man selbst wird sich zwar entscheiden müssen und können, ob man Schale (Abfall) oder Küken (recycelbar) sein will, aber was bedeutet diese individuelle Entscheidung im Gesamtzusammenhang? Das Küken wird und muß raus aus der Schale kommen, die Frage ist nur, ob es überlebensfähig sein wird, ob die Schale nicht bereits so kontaminiert ist, daß sie das arme Küken gleich nach dem Schlüpfen tötet!

Was haben wir dann? Die Leiche einer neuen Entwicklung und die Trümmer der alten. Und da graut mir vor.

Freundlichst, Arkomedt.



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