Re: Findet der Sechste Kondratieff ohne Deutschland statt?

Geschrieben von Ismael am 22. November 2002 15:44:11:

Als Antwort auf: Findet der Sechste Kondratieff ohne Deutschland statt? geschrieben von Hubert am 22. November 2002 14:40:54:

Um am sechsten Kondratieff-Zyklus erfolgreich teilhaben zu können, bedarf es also dreierlei Dinge in Deutschland:

1. Beseitigung aller moralischen und ethischen Deformationen (Ächtung von Homoehe, Abtreibung und Euthanasie. Stattdessen Hinwirken auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens über die Heiligkeit und Unauflöslichkeit der Ehe)

2. Pro Familie mindestens drei, besser vier Kinder.

3. Gründung vieler privater und katholischer Schulen.

Herzlichst,
Hubert

hallo hubert,

guter anfang, aber dann schwer nachgelassen! glaubst du denn im ernst daran, daß irgendetwas dadurch erreicht werden kann, daß homoehen wieder abgeschafft werden? ich stimme dir zu, das die ehe, die heute nurmehr als endlicher lebensabschnitt praktiziert wird, ad absurdum geführt wurde, was zu einer aufweichung familiärer strukturen geführt hat. beim wort familie denkt heute kaum mehr jemand an eine institution, die aus dem zusammenwirken mehrerer generationen heraus funktioniert. bestenfalls eine temporäre lebensvorbereitung der nachvolgenden generation ist davon übrig geblieben. großeltern sind nurmehr sponsor, nichtmehr mentor ihrer enkel. die scheidungsrate in deutschland (nicht nur hier) ist derart hoch, daß es nur verständlich ist, daß eheleute bei der familienplanung mit vorsicht aggieren! die planungssicherheit, die die ehe noch vor wenigen jahrzehnten bot, ist vollends dahin.
die homoehe hat mit dieser problematik aber nicht das geringste zu tun! die institution der ehe wird nicht dadurch gestärkt, das man die homoehe verbietet! beide institutionen können durchaus parallel zueinander existieren! es gibt heute nicht mehr menschen mit homophielen neigungen, es wird ihnen nur ermöglicht, diese neigung auch auszuleben. homosexuelle sind für die reproduktion doch sowieso verloren, nicht allerdings für die gesellschaft, wie die vielzahl homosexueller leistungsträger in allen bereichen zeigt! mag sein, das der terminus "ehe" eher unglücklich gewählt ist, die moderne gesellschaft kann es sich aber nichtmehr leisten, bestimmte gruppen einfach auszugrenzen! ich denke nicht, daß die gesellschaft an der ächtung der homosexualität genesen wird!
wie kommst du darauf, das ausgerechnet katholische privatschulen den weg in die zukunft ebnen können? ich habe weißgott nichts gegen begabtenförderung, aber warum ausgerechnet katholische schulen? ist nicht die qualität des lehrkörpers eher ausschlaggebend und weniger die religiöse überzeugung?
wer die probleme, vor denen wir heute stehen, als da sind, geringer bildungsstand jugendlicher und junger erwachsener, die aufweichung der istitution ehe und damit einhergehende planungsundsicherheit und nicht zuletzt die wirtschaftlichen und weltpolitischen probleme, vor denen wir stehen, auf drei lösungsansätze dezimiert, die allesamt auf die stärkung der katholischen kirche abzielen, darf sich nicht wundern, wenn er in eine ecke mit kriegsgewinnlern und aggressiven missionieren (wer konvertiert, dem nichts passiert!) gestellt wird!

Ismael


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