Re: Die antiislamische Hetze ist aber auch medienvermittelt
Geschrieben von H.Joerg H. am 16. November 2002 00:59:15:
Als Antwort auf: Re: Die antiislamische Hetze ist aber auch medienvermittelt geschrieben von Torsten am 15. November 2002 18:00:30:
Lieber Torsten!
Ist denn nicht genug Ursachenforschung betrieben worden? Es ist Zeit zu verstehen. Große Töpfe hin oder her schieben zerkratzen den Boden, auf dem sie ruhig stehen sollten. Und zwar jedes Töpfchen für sich. Behältnisse, aus denen genug für Alle geschöpft werden sollte. Keine Töpfchen, auf die man sich vor Angst setzt, und die Augen verschließt vor der bösen Zukunft.
Wir sind uns einig, die Gefährlichkeit sprunghafter Risse im Weltgefüge bei Mensch und Natur erwuchsen aus der Gier und Erfindungsgabe jener schlauen Köpfe, die uns damit Bequemlichkeit und sogleich Abhängigkeit verschafften, ohne zu bedenken, daß jede natürliche Quelle einmal versiegen wird.
Natürlich darf der Ungerechtigkeitsfaktor Nord-Süd-Gefälle nicht vergessen werden. Der "reiche Norden" erdrückt den "armen Süden", beutet ihn aus, stülpt ihm politische wie wirtschaftliche Zwangsjacken über, und bemerkt plötzlich dass es welche gibt, die damit nicht einverstanden sind wie ihre Länder, Kulturen und Traditionen ins hegemoniale Gefüge überdehnter unausgereifter Folgepolitik eingespannt wird. Und sei es durch Ressourcenabbau an Bodenschätzen oder "Menschenmaterial."
Doch jetzt ist es akut. Alle Zeichen der Zeit scheinen sich umzukehren! Denn die da gegen uns rebellieren wollen, habe eine schärfere Waffe, als es mit Geld und Gold aufzuwiegen wäre. Ihren gelebten Glauben! Dieser Glaube erlaubt es den werdenden Despoten im Namen Allahs mobil zu machen. Da kommt "unser Gott" nicht mehr mit. Hat jetzt schon den moralisch kürzeren gezogen mit seiner Abgesandtheit der Christenschar auf Erden. Denn die lieben Christen glauben viel lieber an sich, an Wunder Pomp und weinende Madonnen!
Bei mir gibt es keine Bösen und Guten. Im Fall der "Gotteskrieger" und der "Kreuzzüge" die dagegen stehen, sehe ich Verblendung und höchste Gotteslästerung sich ausspielen. Machthaber, die sich erdreisten "Gott" zu ihrem Werkzeug verkommen zu lassen, und Volk, was jubelnd gewappnet dahintersteht, im Namen Gottes/Allahs und wie sie alle vom Menschen vereinnahmt wurden noch da lauten, und geschickt ihre Schuld von sich weißen werden, haben sich ihre Hände erst einmal in Blut getaucht wohl gefühlt.
Und gemäß den Fall auch auf Europa, insbesondere Deutschland, erfolgt eine von islamistischer Seite verübte schändliche Tat, wobei auch "nur" 1 Kind (in diesem Fall ein "deutscher Christ"-ich weiß, liest sich schlecht...) "zu Schaden" kommt, wird es eine neue Hatz geben, eine Jagd gegen Islamisten in ihren Wohngebieten, die schwer einzudämmen sein dürfte. Dann wird der aufgestaute Hass der sich vom Staat gelinkt vorkommenden auf diese "Minderheiten" entladen, egal ob sie friedliche oder extreme Islamisten sind.
Und ich werde dann keiner von denen sein, die grinsend danebenstehen, wenn sich-auch unter anderen Voraussetzungen wie im 3.Reich2einviertel die Gräber des "Hässlichen Deutschen" öffnen, und der ewige Geist mit Namen Rache und Sühne die Menschen unberechenbar mutieren lässt.
Ich will nur meine Ruhe...
Brave Grüße;-)
Jörg
>Lieber Jörg,
>der Begriff des gefährlichen Islamismus ist genauso undifferenziert und damit falsch wie Antiamerikanismus, Antisemitismus und andere große Töpfe, in die alles Mögliche geworfen wird.
>Leider gibt es keine Statistiken, wieviele Opfer der "Islamismus" in den vergangenen Jahren gefordert hat und wieviele die "zivilisierte westliche Welt", ihre Vasallen, Günstlinge und Werkzeuge. Erst werden die Dämonen erschaffen, und wenn sie sich dann dämonisch benehmen, setzt großes Heulen und Zähneklappern ein (Afghanistan, Irak).
>Das mag etwas vereinfacht klingen, aber ich glaube an den Lohn der bösen Tat, der irgendwann auf den Täter zurückfällt. Dieser Zeitpunkt ist jetzt, aber wir scheuen uns nicht, die böse Tat fortzusetzen und den Schwarzen Peter Anderen - diesmal den Moslems - zuzuschieben. Beide Seiten sind sowohl Täter als auch Opfer, und solange wir nicht aufhören, Täter zu sein, werden wir auch Opfer bleiben. Das gilt national wie global, und das Buddelkastengekeife "Der hat mein World Trade Center kaputtgemacht". - "Der ruiniert meine Wirtscheft mit seinem Hegemoniestreben." wird zu nichts Anderem führen als weiterer Gewalt.
>Viele Grüße
>Torsten