Re: es ist ihnen schlichtweg egal...

Geschrieben von Neues Licht am 15. November 2002 15:29:40:

Als Antwort auf: Re: es ist ihnen schlichtweg egal... geschrieben von Torsten am 15. November 2002 15:06:18:

>Lieber Krümel,
>solange der eigene Freßnapf und der der Verwandten, Bekannten und Geschäftspartner unserer Berliner Nichtsnutze gefüllt bleit, werden sie immer breiteren Schichten in die Tasche greifen und den Leuten erzählen, was sie für zumutbar halten (ohne je in einer vergleichbaren Situation gewesen zu sein und damit ohne den leisesten Anflug von Einschätzungsvermögen).
>Die Frage ist nicht, wie lange sie sich noch wieviel herausnehmen, sondern wie lange die Masse mit den Möhren "Freiheit" und "Demokratie" vor der Nase den Karren noch tiefer in den Dreck zieht. Das machen nämlich nicht die Politiker, sondern wir, indem wir das dulden und mit einer "Hauptsache-mich-triffts-nicht-Mentalität" der Fortsetzung der über 30jährigen Mißwirtschaft zu Diensten sind.
>Gejammer nützt nichts. Wer keine Antwort auf die Frage findet, wer allein eine Veränderung bewirken kann, sollte das Denken lieber ganz einstellen. Das macht nur unruhig und ist zumindest in diesem Falle auch völlig nutzlos. Ich kann das "oh Gott, in welchen Zeiten leben wir" und "wohin soll das noch führen" nicht mehr erhören - und ehrlich gesagt auch die Leute nicht, die sich lieber auf ein Überleben nach der großen Katastrophe vorbereiten, anstatt sie zu verhindern.
>Viele Grüße
>Torsten

Populismus (z.B. "Berliner Nichtsnutze") hilft auch nichts.

Es ist eben die Ironie der jüngeren Geschichte in Deutschland, dass es nur einen sehr beschränkten Alternativraum gibt:

a) Demokratie, in radikalster Ausprägung: langsam, nervend, wenig innovativ, aber man weiß was man hat oder nicht hat. Keine negativen Überraschungen was Freiheit angeht.

b) Vorschlaghammer, in radikaler Ausprägung: schnell, effizient, dynamisch, ohne Rücksicht, ohne wirkliche Freiheit.

Das ist das Ding. Ich persönlich versinke lieber vor Ärger in DIESEM System als mich auf Alternative b) einzulassen, wenngleich ihre Effizienz sehr reizt. Aber die einzelnen Merkmale bedingen sich leider gegenseitig uns so kann man z.B. nicht effizienter arbeiten ohne irgendwelche Freiheiten einzuschränken.

That´s the game.

Im Übrigen -da gebe ich Torsten Recht- ist vom Jammern noch niemandem wirklich besser geworden.



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