Symbolik?

Geschrieben von another am 12. November 2002 17:15:24:

Als Antwort auf: Ost-West-Drama geschrieben von wikking am 12. November 2002 13:00:33:

Vielleicht sollte man zuerst stets die naheliegendste Sichtweise in Erwägung ziehen bevor man sich auf der Suche nach mutmasslicher Symbolik in Spekulationen verfängt.
Vorweg ist Salims Prophezeiung noch verhältnismässig neueren Datums, er schreibt, die Quelle wurde zwischen 1930 und 1940 geboren.
Es heisst in der Prophezeiung:
"Armageddon ist ein Krieg zwischen dem Osten und dem Westen, und es steht geschrieben, daß der Westen gewinnen wird und der Osten verschwindet. Dieser größte aller Kriege findet zwischen den Gläubigen, Nachfolgern Jesu Christi, denen, die sich auf den Erlöser vorbereitet haben, und den Nachfolgern des Antichristen statt, den Ungläubigen, die auf Vergnügungen aus sind und materialistische Ziele verfolgen."

Abgesehen davon, dass Ost und West im 20. Jahrhundert international eindeutige Begriffe waren, gibt es noch weitere Übereinstimmungen, wie z.b. die Unterscheidung zwischen Gläubigen und Materialisten, was m.E. offensichtlich den vorwiegend religiös gekennzeichneten westlichen Kulturkreis und den atheistischen, materialistischen Ostblock beschreibt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Spaltung der Welt in Ost und West auch in der moslemischen Welt seine Fortsetzung findet.

Auch beim Mühlhiasl und beim Egger Gilge, die wesentlich älteren Datums sind, werden die Aggressoren als "Rotjankerl", "Rotröckler" oder schlicht als "die Roten" bezeichnet, eine seit dem 20.Jahrhundert eindeutige Bezeichnung für den kommunistischen Osten. Die naheliegendste Sichtweise ist das immer wieder beschriebene Szenario von einem Krieg zwischen Ost und West genau nach dem Muster wie es bis zu Beginn der 90er Jahre offenbar war.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Irlmaier, Mühlhiasl und den vielen anderen bekannten Quellen und Salims Prophezeiung.



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