Re: Divination mittels Drogen

Geschrieben von HotelNoir am 05. November 2002 12:07:40:

Als Antwort auf: Divination mittels Drogen geschrieben von Savonarola am 05. November 2002 11:14:44:

Danke für diesen interessanten Bericht. Möchte ein paar Sachen anfügen:

Psychoaktive Substanzen wie Cannabis, Psylocibin und LSD verstärken das vorhandene. Es sei also besonders denen angeraten mit Psylocibin (diesbez. bestimmt die geeignetste europäische Substanz) "an der Zukunft" zu arbeiten, die sonst schon seherische Qualitäten verspüren.

Psylocibin ist nicht gefährlich und im Vergleich zum Bulldozer LSD bloss ein leichter Geländewagen. Kommen aber mehrere ungünstige Faktoren zusammen, kann's einen Moment lang ungemütlich werden. Die Faktoren können von aussen oder von innen kommen. Z.B. ist es nicht ratsam auf Psylo Kontakt mit der Polizei zu bekommen, oder mit Fussballfans. Von bleibenden Schäden wegen Psylocibin habe ich schon gehört doch das sind m.E. Räubergeschichten. Wohl kann es sein dass das Psylocibin etwas zu Tage bringt was vorher verschlossen war, auch Traumatas. Doch dies ist der erste Schritt zur Heilung auch wenn es eine massive Erstverschlechterung geben kann, was durch das Erkennen der Problematik ausgelöst wird.

Die Mär von den gefährlichen Drogen hat damit zu tun, dass kein Machthaber es gerne sieht, wenn die Leute ihr Bewusstsein erweitern und selber zu denken anfangen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich behaupte nicht man muss Drogen nehmen, um selber zu denken, aber Drogen können im Loslösungsprozess vom Kollektivbewusstseins, also beim Bau des eigenen Tempels, sehr behilflich sein.

LSD und Psylocibin sind für die Heilung von seelischen Wunden enorm von Nutzen, doch seit 1993 ist die sogenannte psycholitische Therapie verboten in der Schweiz. Die psycholitische Ärztegesellschaft kämpft seither um die Aufhebung dieses Verbotes. Sie sind im Moment zuversichtlich, dass Psylocibin für die Therapie ab nächstem Jahr wieder zugelassen wird. Die Erfolge psycholytischer Therapien wurden in der Schweiz dokumentiert, es gab keinerlei Komplikationen, nur einer von weiss nicht wievielen sah eine Verschlimmerung seines Zustandes aufgrund der Drogeneinnahme.

Also Leute, lasst euch nicht länger bevormunden! Psylocibin ist ein ungefährliches Erlebnis wenn das Setting abgestimmt ist (Natur, angenehme Leute), jede Autofahrt birgt höheres Gesundheitsrisiko. Und ich prophezeie einzigartige, wundervolle, märchenhafte Erlebnisse. :-)

Grüsse HotelNoir

Buchtipp: Cosmic Trigger - Robert Anton Wilson

>Gewidmet einem Krieger in öden Landen ...
>



>Guten Tag allerseits
>Wie kommen Prophetien zustande? Was verhindert, uns die ungetrübte Sicht,
>permanent in den geistigen Bereich sehen zu können?
>Irgend etwas geschiet im menschlichen Gehirn, dass die Tore in die geistige
>Welt öffnen kann - sicher nicht ganz ungefährlich mittels Drogen diese Türen
>zu öffnen.
>Der amerikanische Mykologe Paul Stamets berichtet in seinem Buch
>Psilocybinpilze der Welt von einer aussergewöhnlichen Erfahrung,
>welche er erfahren durfte. Nachfolgend sein Bericht:
>
>... Innerhalb von zwanzig Minuten tauchten wir in die ersten Stadien
>des Rausches ein. Die erste Stunde ist meist der unangenehmste Teil
>der Erfahrung; in späteren Phasen spürt man eine vertraute Ruhe. Nach
>zwei Stunden empfanden wir, dass sich die Intensität verlangsamte,
>und nach drei Stunden hatten wir ein Plateau erreicht. Die Dosis war
>stark und vielversprechend. Geometrische Muster entfalteten sich in
>Wellen von Schönheit und Komplexität vor mir. Meine Gedanken kreisten
>um Gott, die Evolution, die lebendige Erde, das unendliche Universum,
>die Kräfte von Gut und Böse, das Geheimnis des Todes und das
>Paradoxon von Zeit. Vorsichtig stiegen wir durch die Tausende von
>Psilocyben, die uns ausgelegt auf Zeitungspapier umgaben und so gut
>wie jeden Qudratmeter des Fussbodens - bis auf schmale Gehwege -
>bedeckten. Das enorme Ausmaß unserer Entdeckung ließ uns klein
>erscheinen. Ehrfürchtig tauften wir unseren Fund "The Great Boat
>Street Patch".
>Ein oder zwei Stunden nach Mitternacht, sechs Stunden nachdem wir uns
>die erste Portion Pilzbrei einverleibt hatten, ging ich ins Bett.
>Geometrische Muster erhellten meine Visionen, als ich in Schlaf fiel.
>Einige Stunden später, im Dämmern zwischen Schlafen und Wachen,
>umhüllte mich ein eigentümlicher und seltsam realer Traum.
>Ich befand mich im College und versuchte verzweifelt, zu meiner
>Berghütte zurückzukehren, als ob mein Leben davon abhinge. Dieses
>Gefühl von Dringlichkeit dominierte alle anderen sich aufdrängenden
>Gefühle von Wichtigkeit. "Geh zurück. Geh schnell zurück."
>Im Traumzustand beeilte ich mich, in die Berge zu Fahren. Dann als
>ich um die Ecke einer Landstrasse bog, kam ich in ein weites Tal, das
>von einem kalten, klaren Licht durchflutet war. Das Tal war überschwemmt
>worden. Im eisigen Sonnenlicht trieben aufgebläht
>Hunderte und Aberhunderte toter Kühe. Der Traum endete abrupt, und
>ich erwachte, in kaltem Schweiss gebadet und niedergestreckt von der
>Furcht eines unmittelbar bevorstehenden Unglücks.
>Ich ging nach unten und erzählte es meinen Freunden. Dieser Traum war
>anders als alle, die ich jemals zuvor gehabt hatte, durchdrungen von
>einer speziellen Atmosphäre böser Vorahnungen, die mich im innersten
>meines Seins erschütterte. Ich fürchtete, es handle sich um so was
>wie einen Atomkrieg ... vielleicht würde Russland angreifen, der
>Schnee würde durch die Hitze eines nuklearen Feuers schmelzen, und
>die Kühe würden von den ansteigenden Fluten ertränkt! Meine Freunde
>nahmen mich nicht ernst und fingen an herumzuwitzeln. Einer aber war
>neugierig genug, mich zu fragen, wann sich die Katastrophe denn
>ereignen würde. Ich erzählte ihm, dass sie unmittelbar bevorstünde ...
>Ich wusste nicht genau wann; ich wusste nur, es würde an einem
>Wochenende sein. Er zeigte auf dem Kalender auf ein Datumin zwei
>Wochen, den 1. Dezember, und ich wusste, dass es dies war. Er schrieb
>"nach Paul der jüngste Tag" in den Kalender, und die Konversation
>nahm eine andere Richtung.
>Zwei Wochen später, nach Regenstürmen und Schneefällen bei den
>Cascades, die alle Rekorde brachen, suchte ein ungewöhnlicher
>Temperaturumschwung West Washington heim. In den Bergen stiegen die
>Temperaturen an und die schnell einsetzende Schneeschmelze ließ die
>Bäche innerhalb von Stunden zu reißenden Strömen werden. Bäume,
>Häuser, und Brücken wurden überflutet. Meine Berghütte, die nur 600
>Meter neben einem Gletscherbach entfernt war, war unmittelbar
>gefährdet. Ich wusste, dass alles verloren wäre, wenn ich nicht
>schnell dorthin gelangte: meine Nachschlagewerke, meine Manuskripte,
>all meine persönlichen Gegenstände. Am nächsten Tag fuhr ich nach
>Darrington zurück, um jedoch nur auf Brücken zu stoßen, deren
>Überquerung verboten war. Schließlich fuhr ich verschlungene Wege,
>die einen Umweg von fast 160 Kilometer bedeuteten, und fand meine
>Hütte noch intakt, aber 300 Meter näher am tobenden Fluß. Am nächsten
>Tag packte ich alles zusammen und machte mich südlich in Richtung
>Olympia auf den Weg. Als ich ins Snohomishtal kam, starrte ich
>ungläubig auf Hunderte von Kühen, die über Nacht in den ansteigenden
>Flüssen ertrunken und gestrandet waren. Es war der 1. Dezember, exakt
>der Tag, den mein Traum vorhergesagt hatte. Dieses Erlebnis
>erschütterte meine Auffassung der linearen Zeitfolge. DIE ZUKUNFT IST
>VORHERSEHBAR.
>Nun wusste ich, was Schamanen schon seit Jahrhunderten wissen: Das
>Psilocybinerlebniss kann den Blick in die Zukunft öffnen - vor allem,
>wenn es sich um eine bevorstehende Naturkatastrophe handelt, wie in
>meinem Fall.
>Nun verstand ich auch, warum die Mazateken und Azteken Psilocybe als
>Pilze schätzten, die sich zur Divination eignen und warum sie ihnen
>als intelligente und wundersame Pilze erschienen. Sie erkannten in
>den Pilzen machtvolle Mittler, die jenen, welche für ihren Ruf
>empfänglich waren, einen evolutionären Vorteil bringen konnten.
>
>Freundliche Grüße Savonarola



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