Re: Die Angst

Geschrieben von Der Michi am 04. November 2002 22:21:00:

Als Antwort auf: Die Angst geschrieben von IT Oma am 04. November 2002 21:26:36:

Hallo Oma,

genial, irgendwie wußte ich, daß Du vom richtigen Ufer bist... Hast Dich ja auch an den ganzen Wirren weiter unten nicht beteiligt. ;-)

Das ist es nämlich, was mir auch so wichtig ist: eine geistige Vorbereitung zu treffen.

Du schriebst:

>Da die Todesangst unsere stärkste Angst ist, liegt dort der Schlüssel, glaube ich. Keine einzige Religion geht davon aus, daß wir mit dem Sterben unseres Körpers selbst aufhören zu existieren. Wovor fürchten wir uns dann eigentlich? Warum kleben wir so an diesem Leben?

Genau. Unsere momentane Existenz auf dieser Erde ist nur ein Staubkörnchen, eine Millisekunde im Vergleich zu unserem ganzen Leben. Das Leben ist viel mehr als nur das materiell Greifbare. Wenn ich einen Frieden darüber gefunden habe, brauche ich mich theoretisch auch vor den schlimmsten Konsequenzen der Zukunft nicht mehr zu fürchten, sprich dem irdischen Tod.

>Könnte es das sein, was Jesus, Buddha, Krishna, Viracocha, Odin usw.usw. immer wieder versucht haben, uns begreiflich zu machen?

Ja, das haben sie alle. Aber bei genauer Betrachtung zeigen sie uns doch unterschiedliche Wege.

Möchte kurz beschreiben, was ich denke:
Ich persönlich habe mich für Jesus entschieden. Natürlich mußte ich auch erst einmal alles hinter mir lassen, was so von der Kirche an religiösem Zinnober aufgetischt wird. Im Grunde wollte Jesus nämlich gar keine Religion stiften. Das, was der Mensch daraus gemacht hat, gefällt ihm sicher auch nicht. Nun ja, er ist nicht mehr leiblich unter uns. Trotzdem denke ich, er lebt, und er kann mit seinen Lehren heute für jeden persönlich wichtig sein. Irgendwie stinkt es mir auch, daß manche Leute, wenn sie "Jesus" hören, sofort abschalten, weil sie an die Kirche denken.
Um die Kurve zu kriegen: es gibt in der Bibel ca. 300 Prophezeiungen, die auf Jesus hinweisen. Die Bibel enthält so viel Prophetie, die auch bereits eingetroffen ist (allein bei Daniel sollen es angeblich ca. 200 eingetretene Voraussagen sein), so daß ich auch für den Rest meines Lebens zuversichtlich bin, da gut durchzukommen. ;-)
Ich stütze mich darauf. Bin zwar bei manchen Auslegungen im Zweifel, doch ich habe das gefunden, wonach ich gesucht habe. Wenn ich mich zu einem Gott halte, der genau die Zukunft kennt, wovor sollte ich dann Angst haben?

Ich wohne zwar an einem Ort, wo's weniger schlimm werden soll (wenn das alles überhaupt stimmt ?!), aber ich übertreibe nicht die materielle Vorbereitung (Würmer futtern, Erdbunker bauen, Knarre anschaffen usw.). Habe trotzdem Frieden in Bezug auf das Kommende. Wenn man einen Ausgleich schaffen kann zwischen "Mit-beiden-Beinen-auf-der-Erde-stehen" (reagieren können, sich informieren) und gleichzeitiger innerer Vorbereitung (Draht nach oben, Begreifen des niedrigen Wertes materieller Dinge) ist es das Beste. Aber ohne Letzteres GEHT ES EINFACH NICHT!

Deinen Beitrag fand ich wichtig für unser Forum. Danke!

Grüße
Michi


Antworten: