Re: Trotzdem unsichere Quellenlage
Geschrieben von another am 04. November 2002 18:25:32:
Als Antwort auf: Trotzdem unsichere Quellenlage geschrieben von franke43 am 04. November 2002 08:06:31:
>Woher wissen wir, dass Gann "sauber recherchiert" ? Den Eindruck
>kann jeder erwecken, wenn er die reisserische Art beiseite lässt
>und sich mit ein paar Literaturzitaten schmückt, die dann "leider"
>keiner nachprüfen kann.Hast du sein Buch denn gelesen?! (Da es nicht so einfach zu bekommen ist, vermute ich mal, dass du es nicht getan hast!)
Also, bei allem Respekt, Franke43, bevor man den Skeptiker raushängen lassen will, sollte man mal Bescheid wissen worüber man redet!
Gann recherchiert sauber, das sieht man z.b. daran, dass er sich die Mühe machte bei mehreren Prophezeiungen vor Ort nachzuforschen, sofern das möglich war, er hat auf diese Weise z.b. im alten Kriegsarchiv in Wien biografisches über Sepp Wudy zusammengetragen. Er hat in Freilassing Leute befragt und einige bis dahin unbekannte Aussagen von Irlmaier aufgetan, er war in der Tschechoslowakei unterwegs um Näheres zum Blinden Jüngling und zur Sybille von Prag zu erfahren, er hat dabei sogar den Nachlass mehrerer Leute durchsucht... auch verdanken wir ihm biografische Informationen über Franz Kugelbeer, den Vorarlberger Seher... usw...
Beim besten Willen, wenn nur ein einziger Autor das Prädikat "sauber recherchiert" verdient, dann ist es Alexander Gann!
Nicht zuletzt ist er es, der die in mehreren Interviews zusammengetragenen Vorhersagen vom Waldviertler so originalgetreu wie möglich wiedergegeben hat, und das bestätigt der Waldviertler sogar selbst!>Max Gunter hat es aber nicht für nötig gefunden, seinenLesern
>mitzuteilen, wo die Druckschrift von 1660 aufbewahrt wird
>und wo man sie einsehen kann ?
>Weiter: ein Originaltext vom 14. Jahrhundert (Zeit Kaisers Karl IV)
>oder auch ein Zitat von 1660 müsste doch in Kirchenlatein
>verfasst sein. Wenn ja: Originaltext ? Wenn nein: in welcher
>Sprache dann ? Kann man mal bitte den Urtext sehen, auch falls
>es mittelalterliches Tschechisch sein sollte ?Max Gunter gibt an erstmals 1926 in einem Prager Antiquariat auf diese Vorhersage gestossen zu sein, durch weitere Nachforschungen in der Bevölkerung kam er zu 120 Abschriften und vier Druckwerken in deutscher Sprache, sowie 30 Abschriften in tschechischer Sprache, die Druckschriften stammten von 1660, 1700, 1763 und 1768, aber selbst wenn sie wesentlich jüngeren Datums wären... alles was vor 1914 liegt ist ein Beweis für die Authentizität der Prophezeiung.
Zudem liefern Paul Friedl und Max Gunter unabhängig voneinander eine nahezu identische Version der Vorhersage.