Re: Wie die reGIERung MILLIARDEN zusätzliche Steuern

Geschrieben von Spookey am 15. Oktober 2002 10:06:05:

Als Antwort auf: Re: Wie die reGIERung MILLIARDEN zusätzliche Steuern geschrieben von H.Joerg H. am 15. Oktober 2002 01:22:35:

Hallo und danke für Deinen ausführlichen Text, ich versuch den mal an einigen Stellen zu ergänzen bzw. zu antworten


>Darüberhinaus besteht unabhängig der Vor- bzw. Nachteile des Konsums von Cann.-Produkten eine Fürsorgepflicht von Seiten des Staates auf seine Bürger

Da muss ich das erste mal nachdenken, wenn der Staat seiner Sorgfaltspflicht doch auch bei Alkohol, Nikotin und Medikamenten (z.B. Ritalin) so konsequent nachgehen würde.....


>Nein, ich möchte nicht den warnenden Zeigefinger erheben, doch anmerken, daß unabhängig pro/contra Hanf Untersuchungen zu der Feststellung gelangten, daß gerade junge KifferInnen Verhaltungsstörungen aufwiesen, die sich in psychischen Auffälligkeiten besonders zeigten. Realitätsverlust, Trägheit, Desillussion usw. sind Folgen, die unser Land nicht zukunftstauglich machen, und weiter dem Abgrund näher zuführen!

Die von Dir aufgezeigten Symptome hängen direkt mit dem Konsumverhalten zusammen. Eine kontrollierte Freigabe in Verbindung mit wirklicher Aufklärung würde sicherlich dazu führen, dass es zu einem verantwortungsvollen Umgang kommt. Übrigens führt Alkohol nicht zu den oben genannten Symptomen, wenn auch verzögert?

>Gegen eine (kontrollierte) Legalisierung hätte ich insofern nichts einzuwenden, indem eine Abgabe von Cann.-Produkten ärztlich begründet, und auf Rezept verschrieben würde (natürlich erst nach Prüfung geistiger Reife und mind. ab 18, besser erst ab 21 Jahren!)

Auf Btm-Rezept ist das schon möglich (Dronabinol von der Firma THC-Pharm in Frankfurt), nur leider kostet das ein paar Märker mehr als wenn man es natürlich extrahieren würde. Ein Krebspatient muss ca. 1000 - 1500 DM im Monat rechnen.....


Darüberhinaus in einer Dosis von nicht mehr als 5 Gramm monatlich. Um keinen Missbrauch zu betreiben, hätte der User von weichen Drogen der Auflage Folge zu leisten, sich verpflichtend einer Kontrolle in Form eines "Kiffer-Passes" bereitzuerklären, gewisse Gesetzmäßigkeiten und Richtlinien einzuhalten. Damit wären verschiedene "Auflagen" gefordert, z.B. gegen Unterschrift und Androhung von Strafe einvernehmlich die Bereitschaft kundzutun, nicht nach einem Joint ein KFZ (auch Fahrrad etc.) zu bewegen, oder am Arbeitsplatz mit Gefährdungspotential (wäre Ermessungs- und Auslegungssache) innerhalb eines einzuhaltenden Zeitraumes (nicht vor Arbeitsantritt etc.) eine Droge dieser Art zu konsumieren.

Sorry, aber das ist Schwachsinn!!! Kiffen und Autofahren passt nicht zusammen, obwohl bekiffte nachgewiesenermassen vorsichtiger fahren. Aber alles andere berührt auch die Intimsphäre, die unangfetastet bleiben soll.


>Verharmlose mir nicht leichtfertig Cannabis!

verteufel es nicht leichtfertig!

>Einer Legalisierung ständen jedoch "bürokratische Hürden" im Weg. Abertausende wegfallende Prozesse gegen Gelegenheitskiffer würden eine Freisetzung von Arbeitsplätzen des ehrenwerten Berufes der Rechtsanwälte, Staatsanwälte usw. bedeuten, und wäre somit wirtschaftlich schädlich und damit untragbar.

tausende polizisten könnten ihrer wirklchen Arbeit nachgehen und kriminelle verfolgen, anstatt kleinkrieg gegen konsumenten zu führen. ich habe die zahlen leider nicht parat, aber was du da oben schreibst geht an der realität vorbei.

Ob der Nutzen einer Legalisierung von Cann.-Produkten einem Vergleich der Lobbyisten im Gebiet der Rechtspflege gleichkäme, wage ich zu bezweifeln. Wohin auch mit den immer raffinierter ausgetüfftelten Drogentests, und deren Anwendung durch Polizeigewalt? Ganze Berufszweige wären davon betroffen. Und du kannst ja nicht verlangen, daß die dann arbeitslos gewordenen Ordnungshüter etc. aus Frust und Verzweiflung zur Flasche - oder schlimmer noch - zum Joint greifen müssen, und Psychosen, Depressionen...dem Steuerzahler durch merklich ansteigende Krankenbehandlungen und die damit verbundenen Kassenbeiträge bitter aufstossen würden, was Magengeschwüre...zur Folge hätte.
>Das Modell einer Legalisierung würde für unsere Volkswirtschaft mehr Schaden als Nutzen mit sich bringen.

Falsch! Allein die konsequente Nutzung von Nutzhanf in der Industrie würde uns viel weiter bringen. Z.B. energie aus Biomasse, Hanf statt Plastik (wird von BMW schon praktiziert) Hanf als Dämmstoff usw usw. Ganz zu schweigen von den chronisch kranken, z.B. Migräne, Krebs, Tourette usw. die endlich ein wirksames Schmerzmittel hätten welches ganz natürlich ist


Dein Beitrag besteht leider aus Halbwahrheiten, die ein völlig falsches Bild von Cannabis und dessen Nutzen zeichnen.

Viele Grüße

Spookey


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