Re: vergiss bitte die Zentrifuge - war nicht ganz ernst gemeint
Geschrieben von Torsten am 03. Oktober 2002 19:52:10:
Als Antwort auf: Re: vergiss bitte die Zentrifuge geschrieben von franz_liszt am 03. Oktober 2002 13:45:53:
Lieber Franz,
das war ein Dozent für allgemeine und kommunale Hygiene mit dem Steckenpferd Bekleidungshygiene. Der für seine teilweise exotischen Ansichten und Prüfungsfragen berüchtigt war.
Dennoch halte ich solche haltlosen Spinnereien für nützlich, um nach dem warum oder warum nicht zu fragen. Während sich heute eingebürgert hat, "Experten" zu vertrauen. Solche Leute aber neigen leider dazu, in erster Linie ihre Position zu verteidigen, anstatt der Erkenntnis zu dienen.
Aber eine andere Frage: was macht Ozon überhaupt in der Stratosphäre? Um ehrlich zu sein, weiß ich nur, daß es eine Ozonschicht gibt und das vom Begriff her wohl heißt, daß es dort im Vergleich zu anderen Molekülen höher konzentriert sein muß. Dann weiß ich (auch aus Laborerfahrungen), daß durch kurzwellige UV-Strahlung Ozon gebildet wird (ich mag den Geruch freier Radikale, auch wenn man die lieber nicht einatmen sollte). Was mir z.B. nicht bekannt ist: ob es selbst UV-Srahlung absorbiert oder nur Produkt des Absorptionsvorgangs durch Sauerstoff ist.
Aber im Grunde interessiert mich das nicht sehr. Wie viele meiner Bekannten empfinde ich die Sonnenstrahlung, insbesondere in diesem Jahr, als unangenehm - ich habe das körperliche Gefühl der Schädigung - und bin ganz sicher nicht hypochondrisch veranlagt. Jedenfalls habe ich mir vorher auch noch nie einen Sonnenbrand durch ein schwarzes T-Shirt geholt.
Ich halte es durchaus für möglich, daß wir mit unserem Treiben ein System gestört haben, dessen Komponenten wir nur bruchstückhaft kennen. Für jede Chemikalie und jede künstliche Strahlung legen wir erst einmal einen Grenzwert fest, bis zu dem (und darüber) wir sie dann auch freisetzen. Nach ein paar Jahren kommt das große "Hoppla" (welches wir heute Schorschi zuliebe "Oops" nennen), weil ein paar Soldaten in der Radarkeule die Hoden weichgekocht wurden oder Kinder interessante Zusatzfunktionen aufweisen (variable Anzahl und Größe von Gliedmaßen).
Zum Glück schaffen es Politiker und Medien immer wieder, uns einzureden, das wären Einzelphänomene (Ozonloch, BSE, Klimaveränderung). Sonst wären wir wohl noch beunruhigt und kämen zu der Einsicht, daß symptomatische Notfallprogramme die nächste Katastrophe auf einem völlig anderen Gebiet nicht verhindern werden. Und das wollen wir doch nicht.
Viele Grüße
Torsten
- Re: natürliches Ozon franz_liszt 03.10.2002 20:05 (0)