Wirtschaftskriegführung
Geschrieben von Swissman am 29. September 2002 22:20:32:
Als Antwort auf: Planziel erreicht ? geschrieben von Martl am 28. September 2002 18:22:49:
>Anmerkung:
>Und jetzt wird's interessant. Nachfolgende Punkte sollten wir im Auge behalten:
>- die USA haben ihre ehemaligen Verbündeten verloren
>- Wirtschaftskrise / wirtschaftlicher Zusammenbruch
>- Ölkrise
>- Krieg im Nahen/Mittleren Osten
>- Generalstreiks, UnruhenNach marxistischer Lehre ist eine tiefgreifende Wirtschaftskrise die Voraussetzung zur kommunistischen Weltherrschaft, da nach Karl Marx der Kapitalismus schlussendlich an seinen eigenen Widersprüchen zugrundegehen muss. Die Kommunisten werden daher alles in ihrer Macht stehende tun, damit die Wirtschaftskrise a) kommt, und b) einen möglichst schwerwiegenden Verlauf nimmt. Eine Möglichkeit besteht darin, mittels Derivatgeschäften gegen die westlichen Währungen zu spekulieren - George Soros und Konsorten haben ja bereits bewiesen, dass dies möglich ist. Mit Sicherheit hat man die Machenschaften der einschlägigen Hedge Funds auch im Osten studiert, und einige eigene Fonds, unter Leutung von KGB-Leuten eröffnet.
Der Hauptangriffspunkt ist und bleibt aber die Ölversorgung: Bereits eine vergleichsweise geringe Verringerung des Ölimports genügt, um die westlichen Volkswirtschaften in eine ernste Krise zu stürzen - massivere Einbrüche in der Versorgung würden die Wirtschaft innert kürzester Zeit förmlich implodieren lassen. Wenn dann auch noch Short-Geschäfte grösseren Umfanges getätigt werden (womit der Osten sogar noch Gewinne in mehrstelliger Mia-Höhe einfahren kann!) und eine neue Welle von Terroranschlägen (u. a. gegen Pipelines und Erdölverladehäfen) losbricht, ist das Chaos komplett.
Ein Angriff dürfte aber trotzdem (noch) nicht unmittelbar bevorstehen: Vielmehr ist es strategisch klug, erstmal abzuwarten (und die Krise hintenrum nach Kräften weiterzuschüren) - zum einen lässt sich dies benutzen, um die westlichen KP's wiederaufleben zu lassen, zum anderen werden die westlichen Staaten nochmehr sparen müssen, als bisher. Da die meisten massgeblichen westlichen Politiker strategische Nullen sind, wird ihnen nichts bessere einfallen, als eine neue (unilaterale) Abrüstungsrunde durchzuführen und die westlichen Armeen weiter zu schwächen.
Der Waldviertler teilt diese Auffassung übrigens: Er geht ebenfalls davon aus, dass die Wirtschaftskrise, die dem WK3 vorausgeht, eher einige Jahre, als bloss einige Monate andauern wird.
- USA und die Ölversorgung (Afrika) King Henry 29.9.2002 23:18 (1)
- Re: USA und die Ölversorgung (Afrika) Swissman 30.9.2002 23:36 (0)