Re: Michael Habenix und Rainer Sorglos - eine Grundsatzfrage
Geschrieben von Bine am 23. September 2002 10:46:04:
Als Antwort auf: Re: Michael Habenix und Rainer Sorglos - eine Grundsatzfrage geschrieben von von einem Mitleser am 23. September 2002 01:11:59:
Hi Mitleser !!
........nicht ungerecht ???
Also hör mal ! Mittlerweile ist es für die untere Mittelschicht doch so, daß hier eine regelrechte Verarmung und der dazughörie soziale Abstieg stattfindet.
Es kann doch nicht angehen, daß die arbeitende Bevökerung (zur unteren und mittleren Mittelschicht gehören nun einmal der Großteil der Bevölkerung !) in die Verarmung getrieben wird. Einem Großverdiener tun die hohen Steuern nicht weh ! Er kann sich immer noch einen hohen Lebensstandart leisten. Traurig finde ich es aber, daß sich der kleinere Mittelständler oft weniger leisten kann, aöls ein Sozialhilfeempfänger. (Originalton mein Sohn als kleines Kind: Mama, wann bekomme ich denn auch einmal so viele Spielsachen wie der Daniel ! Daniels Mutter lebt seit 22 Jahren ausschließlich von der Sozialhilfe !!!)
Und jetzt soll mir bitte keiner erzählen, daß die Großverdiener mehr leisten als dei Klein-und Mittelverdiener ! Im medizinisch-sozialen Bereich verdient man nur dann ordentlich, wenn man selber eine Praxis hat ! Und diese Leute sind durch die Bank Mittelverdiener !
Es gäbe auch noch mehr Bereiche, die mit dehr viel Verantwortung, langer Ausbildung und harter Arbeit zu tun haben !
Also da gehört schon etwas getan !
Übrigens bin ich auch dafür, daß sich die einfacher gestrickten Leute etwas leisten dürfen sollten, sie gehen ja auch jeden Tag ackern. Und wenns im Hirnkasterl nicht zu mehr gereicht hat, oder die Umstände es verhindert haben, dann können sie nichts dafür. Man sollte schon einen Unterschied machen zwischen der arbeitenden Bevölkerung und denen die nichts tun wollen (wenn sie nicht können, dann ists wieder was anderes)
Oder will mir hier vielleicht wer vormachen, daß es ein Zufall ist, daß die Jugendlichen zum Großteil alle Börsenfuzzi, Mannequin und Sänger bzw. "Schauspieler" werden wollen ? Früher wollten wir Stewardess, Arzt, Tierärztin, Archäologe, Friseurin, Eisenbahner, Lehrerin oder Baggerführer werden. Berufe, die sich wohl nicht mehr rentieren in den Augen unserer Jugendlichen. Aber ja, stimmt, die von mir erstgenannten Berufssparten leisten ja auch viel mehr !
Meiner Meinung nach hat Johannes vollkommen recht !
Der Mittelständler sollte es sich schon auch mal wieder leisten können, auswärts Essen zu gehen und nicht unbedingt im sozialen Brennpunkt zu wohnen !
Irgendwo sollte schon noch ein kleiner Unterschied von der arbeitenden zur faulen Bevölkerung sein (die brauchen ja nur den Hintern hochzuheben und was tun !) Und der Unterschied wird immer geringer !leicht kopfschüttelnde Grüße
von der Bine>> PS: Wenn du dies im Forum veröffentlichen willst, dann aber bitte ohne
>> meinen tatsächlichen Namen!
>
>Hallo Forum,
>bevor ich den Text reinstelle, den ich per eMail bekam, kurz die Vorbemerkung, daß ich generell keine persönlichen Daten veröffentliche. Da braucht also niemand Bedenken zu haben.
>Gruß
>Johannes
>
>Und hier der Text:
>
>Zu deinem leicht umverteilerischen Thread Habenix - Sorglos:
>Das System der Einkommensteuer basiert auf dem sog. Leistungsfähigkeitsprinzip. Das heißt, daß der wirtschaftlich Leistungsfähigere (also der, der mehr verdient) nicht nur linear mehr Steuern zu entrichten hat, sondern durch die Steuerprogression auch prozentuell für seine höheren Einkommensteile mehr Steuern zahlt.
>Das gesamte Jahreseinkommen wird zur Steuerberechnung in Einkommensteile aufgespalten, die mit unterschiedlichen %-Sätzen besteuert werden (zb in Österreich 0 - 21 - 31 - 41 - 50 %).
>Jemand, der weniger verdient, erreicht somit vielleicht nur den mit 31 % versteuerten Bereich, ein Besserverdiener liegt zB mit einem Teil seines Einkommens schon im 50 %-Bereich.
>Haben beide nun Aufwendungen geltend zu machen (in deinem Bsp. km-Gelder), so vermindern diese die Steuerbemessungsgrundlage, und zwar von oben her beginnend. Das heißt nun, daß der Wenigverdiener von seinen bereits entrichteten Steuern eben nur 31 % der geltend gemachten km-Gelder retourbekommt, der Besserverdiener aber 50 %.
>Nehmen wir im konkreten Bsp. € 1000,00 an km-Geldern an, so erhält der eine 310,00, der andere 500 € retour
>Dieses System ist mE auch nicht ungerecht, sondern sogar ziemlich logisch!
>Etwaige Steuerfreibeträge (je nach Anzahl der Kinder, Alleinverdiener, etc.) habe ich hier natürlich nicht berücksichtigt.