Wenn es noch wer erhören kann - wie wählt man nicht?
Geschrieben von Torsten am 15. September 2002 16:41:09:
Liebe Leute,
da ich beim besten Willen durch die Wahlprogramme Niemanden finden konnte, für den ich stimmen kann, interessiert mich, wie man seine aktive Wahlverweigerung am besten zum Ausdruck bringt.
Bisher dachte ich, man müsse nur nicht hingehen. In einem gestrigen Beitrag stand die Möglichkeit, zur Wahl zu gehen und eine ungültige Stimme (durch kein oder falsches Ausfüllen des Stimmzettels) abzugeben. Wie wir es in der DDR taten, da jede ungültige Stimme gleichbedeutend mit einer Gegenstimme war.
Kennt sich hier irgendwer hier mit dem Auswertungsmodus aus? Wie kann ich am besten zum Ausdruck bringen, daß ich die großen Parteien zur Lösung wesentlicher Probleme für unfähig (Gegenstimme) und die kleinen für bedeutungslos (Stimmenthaltung) halte?
Übrigens kenne ich das aus dem Vereinsleben: wenn etwas abgestimmt wird, hat man die Möglichkeit einer Gegenstimme. Als Vorsitzender hätte ich niemals eine Entscheidung getroffen, ohne die Anzahl ihrer Gegner zu kennen. In der höchsten Entscheidung unserer staatlichen "Demokratie" ist das offensichtlich nicht nötig.
Kurz: wie kann ich den Nichtsnutzen sagen, daß ich sie NICHT wähle? Daß ich gegen ihre offensichtlichen Fehlentscheidungen bin (siehe Tageszeitung) und gegen das System, den Staffelstab an den nächsten Nichtsnutz zu übergeben, der auch keine Probleme lösen kann und weitere verursacht (Kohl->Schröder)?
Um ehrlich zu sein, ist es mir richtig peinlich, erst jetzt festzustellen, daß unser Wahlsystem schon im Aufbau den Grundsätzen einer Demokratie widerspricht. Das Wort "Demokratie" wird uns wahrscheinlich so oft um die Ohren geklatscht, daß wir seine richtige Verwendung voraussetzen. Noch erstaunlicher ist, daß die Nichtsnutze untereinander durchaus demokratische Spielregeln einhalten (im Bundestag werden in Abstimmungen Gegenstimmen abgefragt). Hier ergibt sich ein erstaunlicher Aspekt: wer ist das Volk, das die Herrschaft ausübt? Die 666 Abgeordneten - richtig, die Zahl des Tieres, der alten Schlange.
Gott sei Dank, Kurve noch gekriegt. Sonst könnte man glauben, der Text hätte nichts mit Prophezeiungen zu tun. Aber mit Johannes und seiner Offenbarung bin ich auf der ganz sicheren Seite.
Viele Grüße
Torsten
- Re: Wenn es noch wer erhören kann - wie wählt man nicht? EN.KI 15.9.2002 18:12 (2)
- Re: Wenn es noch wer erhören kann - wie wählt man nicht? stevengeorge 15.9.2002 18:30 (0)
- Re: Wenn es noch wer erhören kann - wie wählt man nicht? Kamikatze 15.9.2002 18:21 (0)