Re: Die eine und die andere Seite

Geschrieben von mica am 03. September 2002 13:15:10:

Als Antwort auf: Die eine und die andere Seite geschrieben von franke43 am 03. September 2002 13:07:18:

>Hallo
>Klar, Mugabe ist ein blutiger Tyrann. Er zerstört die
>funktionierende Landwirtschaft und damit die eigene
>Lebensmittelversorgung "seines" Landes. Er verhindert
>nach Kräften, dass Lebensmittel von ausserhalb kommen
>und die Not lindern. Er indoktriniert das Volk und
>versucht alle auf seine Linie einzuschwören, wie das
>Diktatoren eben nun mal tun. Und er verteilt das Land
>an seine Günstlinge.
>Das ist die eine Seite.
>Die andere Seite ist die:
>Die Weisen mit ihrer Vorzeigelandwirtschaft waren ein
>Relikt des weissen Kolonialismus. Wie sonst hätten
>Weisse dort weit weg von Europa - wo Weisse nun mal
>hingehören - zu Grossgrundbesitzern (!!) werden können ?
>Wir reden hier nicht von einem bescheidenen Kleinbauern-
>stand, sondern von den Nachfahren von Leuten, die den
>Ureinwohnern vor 100 Jahren das Land geraubt und unter
>sich in grosse Plantagengüter aufgeteilt haben. Dieser
>Grossgrundbesitz hat verhindert, dass das Land unter
>der Urbevölkerung von einem stabil gewachsenen
>einheimischen Kleinbauernstand bewirtschaftet worden
>wäre.
>Aus diesem Grund kann Mugabe seine ethnischen Säuberungen
>als Befreiung und als Bodenreform ausgeben, obwohl
>keine gerechte Neuverteilung des Landes stattfindet.
>Denn die Kolonisatoren von vor 100 Jahren waren
>ihrerseits rabiate Rassisten unter Cecil Rhodes,
>die Kolonie hiess dann "Rhodesia", und die jetzigen
>weissen "Farmer" sind ihre Nachkommen.
>Ich halte Mugabes Methode für schlecht, und selbst-
>verständlich ist sie grob eigennützig. Aber ich kann
>seinen Argumenten folgen, wenn er sich ein für allemal
>jede ungebetene europäische Einmischung in inner-
>afrikanische Angelegenheiten verbittet:
>Nicht eine neue Form von (Kultur-)-Kolonialismus
>braucht Afrika.
>Afrika braucht ÜBERHAUPT KEINEN Kolonialismus mehr.
>Und medizinische Hilfen sowie Hilfen mit Lebensmitteln
>dürfen nur posthume Wiedergutmachung für die Kolonial-
>zeit sein, ohne dass daran irgendwelche Bedingungen
>von uns Weissen geknüpft sind. Ganz besonders nicht
>raffgierige Bedingungen von IWF oder von der Weltbank.
>Frei formuliert:
>"Weisse raus aus Afrika
>Kunta Kinte ist wieder da"
>Gruss
>Franke 43
>Abtl. ausgleichende Gerechtigkeit


Hallo franke43,

stimme Dir voll zu!
In meinem Beitrag(nehme an Du beziehst Dich auch auf diesen) ging ich von dieser Einstellung als Basis für eine weitere Entwicklung in Afrika aus.

Gruß
mica



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