Re: Simbabwe

Geschrieben von mica am 02. September 2002 23:10:15:

Als Antwort auf: Re: Nebenkriegsschauplatz Johannesburg geschrieben von Johannes am 02. September 2002 22:49:03:

>Hallo Danan,
>nur so nebenbei: Simbabwe ist nicht Südafrike (Johannesburg), und der Herrscher Mugabe ist ein ziemlich übler Kerl. Ihm scheint seine persönliche Macht über alles zu gehen, und da ist er nicht gerade zimperlich.
>Gruß
>Johannes

Vor einigen Tagen brachte der oRF ein Journal zu Simbabwe. Hilfsorganisationen vor Ort nehmen an, dass diesen Winter hunderttausend(e) Menschen verhungern werden. Mugabe läßt die Hilflieferungen nicht verteilen, die Lebensmittel verrotten in Hallen, oder werden von Mugabes Handlangern unter der Hand verhökert. Es gibt zuwenig logistische Hilfmittel, und wenn die Züge mit Hilfslieferungen aus Südafrika ins Land gelassen würden, wärs auch schon fast zu spät.

Geschildert wurden viele Einzelschicksale; Entführung von Jugendlichen vom Marktplatz, Drill im Umerziehungscamp, danach wurden sie von Dorf zu Dorf geschickt die Bevölkerung mit Parolen und Schlägen(durch Mugabes Trupps)"positiv" zu beeinflussen.
Vergewaltigungen, Morde, Trauerarbeit um die in den vergangenen Jahren Umgekommenen. Dörfliche Strukturen wurden jahrzehntelang sukkzessive ihres Zusammenhalts beraubt, keiner traut mehr dem andern, so tief geht die Zerstörungsarbeit politischer Agitation, tiefe Wunden rissen Morde und Denunziation.

Die landwirtschaftlichen Strukturen der Weißen wurden binnen weniger Monate zerstört, das fruchtbarste Land zu Steppe, alte Baumbestände werden in der Stadt zu Brennholz, da das Paraffin zu teuer ist.
Ehemalige Landarbeiterfamilien u.a. sehen sich nicht in der Lage das Land ausreichend zu bewirtschaften - es fehlt an Geräten, Saatgut. Alles was wertvoll ist, haben sich sowieso Mugabes Günstlinge unter den Nagel gerissen.

Britischstämmige Weiße stehen vor dem Nichts, heimatlos. In Simbawe keine Zukunft mehr, mittellos in Großbritannien, "Äusländer" ohne Unterstützungsanspruch.


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